Ganze neun Jahre ist es her, dass „Uncharted: Drakes Schicksal“ die PlayStation 3 eroberte und damit den Startschuss einer bahnbrechenden Serie hinlegte, die die Konsolenwelt maßgeblich prägen sollte. Nun steht mit “Uncharted 4: A Thief’s End” Nathan Drakes letztes großes Abenteuer an. Ob der moderne Indiana Jones ein ebenso fulminantes Finale hinlegt, erfahrt ihr wie immer in unserem Test.

Ein totgeglaubter Bruder und ein halsbrecherisches Ultimatum

Nach den halsbrecherischen Geschehnissen der Vergangenheit lassen es Elena und Nathan zunächst weniger abenteuerlich zugehen. Während Elena als Reisereporterin arbeitet, verbringt Nathan seinen Alltag damit, Formulare zu bearbeiten.Das alles ändert sich schlagartig, als eines Tages Nathans tot geglaubter Bruder Sam vor der Tür steht. Dieser war lange Zeit hinter Gittern und hat dort eine verhängnisvolle Bekanntschaft mit einem gefährlichen Mafiaboss geschlossen, dem er von dem legendären Schatz des Piratenkapitäns Henry Avery berichtete. Der düstere Pate stellt Sam daher ein halsbrecherisches Ultimatum: Entweder er beschafft ihm innerhalb von drei Monaten den sagenumwobenen Schatz oder Sams neu gewonnene Freiheit endet mit einer Kugel im Kopf. Sam sichert dem gemeinen Fiesling den Reichtum zu und sieht einzig in seinem Bruder die Möglichkeit, den Schatz binnen der knappen Frist zu finden. Also begeben sich die beiden auf eine Reise rund um den Globus und erkunden dabei unter anderem blaue Südsee-Lagunen, verwunschene Ruinen in den Weiten Schottlands sowie ein geheimnisvolles Anwesen in Italien.

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Wenn die Reise um den Globus zum optischen Leckerbissen wird

In üblicher Manier stellt sich der Meisterdieb Nate Knastprügeleien, liefert sich wilde Verfolgungsjagden auf hoher See oder erforscht die Tiefen eines Flusses in Malaysia. Bei schwindelerregenden Klettertouren gilt es, wertvolle Extras zu sammeln und gut versteckte Schätze ausfindig zu machen. Ein besonderes Feature ist hierbei der schön umgesetzte Enterhaken, der für einen zusätzlichen Kick beim Klettern sorgt.

Ein willkommener Kontrast du den actiongeladenen Sequenzen sind die ruhig gehaltenen Flashbacks, die einen interessanten Einblick in Nathans Kindheit geben.

Für zusätzliche Unterhaltung sorgen zudem die eingestreuten Rätsel, die dem Spieler bereits im dritten Teil begegnet sind. Eine nützliche Hilfe leistet hier Nathans Notizbuch, in dem alles verewigt wird, was er auf seinem Abenteuer erlebt. Für den gemeinsamen Spaß sorgt bei „Uncharted 4: A Thief’s End“ ein sehr umfangreicher Multiplayermodus, in welchem sich Nathan und andere Figuren der Serie spannende Gefechte mit- und gegeneinander liefern können.

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Ein gelungener Abschluss für den beliebten Meisterdieb

Neben einem abwechslungsreichen Gameplay ist „Uncharted 4: A Thief’s End“ vor allem visuell ein wahrerer Genuss. Die unterschiedlichen Themenwelten sind mit außerordentlicher Liebe zum Detail gehalten und werden durch knackig-scharfe Texturen, einen realistischen Lichtfall und liebevoll inszenierte Objekte getragen. Unterstrichen wird der optische Leckerbissen durch orchestrale Musikstücke, die perfekt auf die verschiedenen Passagen abgestimmt sind. Auch die englischen Synchron¬sprecher, wie beispielsweise Nolan North, Richard McGonagle und Emily Rose liefern erneut eine herausragende Arbeit und untermalen perfekt die Spielatmosphäre.

Wertungskasten
Präsentation
10
Spieldesign
10
Atmosphäre/Story
9
Balance
8
Umfang
8
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-uncharted-4-a-thiefs-endMit „Uncharted 4: A Thief’s End“ ist Entwickler Naughty Dog ein weiteres Mal ein packendes Abenteuer mit einer tollen Mischung aus Kletter-, Schleich- und Kampfeinlagen gelungen, welche für willkommene spielerische Freiheit sorgen. Ein wunderbar inszeniertes Abenteuer mit sympathischen Figuren und einer interessanten Story, das den krönenden Abschluss einer beliebten Erfolgsserie bildet.