Kaum mehr als ein Jahr ist vergangen, seit uns Koei Tecmo ihren letzten Deception-Teil präsentiert hat. Mit „Deception IV: The Nightmare Princess“ führt die Spielschmiede Koch Media die Erfolgsserie fort und stattet mit dem Game nun erstmals auch der PS3, PS4 und PS Vita einen Besuch ab.

Ob „Deception IV: The Nightmare Princess“ mit vielen neuen Überraschungen aufwartet oder sich nur als müder Zeitvertreib für kleine Sadisten entpuppt, erfahrt ihr in unserem folgenden Test.

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Zu Beginn der Story schlüpft der Spieler in die Rolle von Velguirie, keiner geringeren als der Tochter des Teufels höchstpersönlich. Um ihren Vater zu befreien und ihm seine einstigen Mächte wieder zu verleihen, gilt es, die zwölf heiligen Verse an sich zu reißen. Also werden die Hüter der einzelnen Teile in düstere Schlösser und andere furchteinflößende Gemäuer gelockt, um dort mithilfe perfider Fallen außer Gefecht gesetzt zu werden. Doch dieses Unterfangen soll sich als nicht allzu einfach herausstellen. Zahlreiche Soldaten, Zauberer und andere Fieslinge wollen Velguirie das Handwerk legen, bevor diese Herrin der heiligen Verse werden kann. Damit die Tochter des Teufels für diese Herausforderung bestens gewappnet ist, wird sie von drei weiteren Dämoninnen begleitet, die ihr bei ihrer Suche den Rücken stärken.

Ob Bärenfalle oder Riesenkürbis – für jeden Gegner die passende Falle

Ist der Spieler in einen Traum eingedrungen, gilt es, fiese Fallen zu platzieren, in die nun die eigens ausgewählten Opfer gelockt werden müssen. So lassen sich Gegenspieler beispielsweise mit einem Trampolin in die Fänge klaffender Bärenfallen befördern, per Auslöser von Riesenkürbissen begraben oder mit umherschwingenden Äxten quer durch den Raum schleudern. Um Fallen nun entsprechend positionieren zu können, wechselt der Spieler zunächst ins Menü, während das eigentliche Spiel zeitgleich angehalten wird. Befindet sich der Gegner nun an der richtigen Position, lassen sich die bereits gesetzten Fallen per Knopfdruck aktivieren und auslösen. Bei insgesamt mehr als 180 Fallen sind so der Todesart von Feinden keine Grenzen gesetzt. Die Fallen unterscheiden sich hierbei in ihrer Reichweite, dem ausgelösten Schaden sowie der Punktzahl, die es einzuheimsen gibt. Wenn auch die Fallen zunächst ungemein blutrünstig wirken, lässt sich über manch ausgeknockten Gegner mit der richtigen Prise Ironie nur schmunzeln.

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Neben den verschiedenen Missionen, die es zu bestreiten gilt, darf der Spieler sich zudem im Deception-Studio austoben und hier sein ganz eigenes Level samt Gegnern kreieren. Anschließend kann man sein selbsterstelltes Level ausgiebig testen oder dieses anderen Spielern zum Download bereitstellen. Was das Game seinen Spielern an Einfallsreichtum und Humor offeriert, lässt es leider wiederum am Art Design vermissen. So ist „Deception IV: The Nightmare Princess“ grafisch seinen Vorgängern zwar deutlich voraus, die technischen Möglichkeiten der PS4 sind jedoch bei Weitem nicht ausgeschöpft! Zuviele Kanten im Leveldesign springen während des Zockens ins Auge und lassen das Spiel streckenweise doch sehr oldschool erscheinen. In Sachen Sound wurde das Game eher dezent gehalten, was dem Gameplay jedoch nur zugute kommt. Wer den Dialogen folgen möchte, kann sich an den deutschen Untertiteln orientieren, die eigentliche Tonausgabe ist jedoch durchweg in japanischer Sprache gehalten.

Wertungskasten
Präsentation
8
Spieldesign
6
Balance
8
Atmosphäre/Story
7
Umfang
9
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-deception-iv-the-nightmare-princessMit „Deception IV: The Nightmare Princess“ kommen Fans japanischer Nischenspiele voll auf ihre Kosten. Zwar hängt der Titel technisch anderen aktuellen Games deutlich nach, dies fällt jedoch beim fröhlichen Fallenstellen nicht allzu dramatisch ins Gewicht. Wer die Töchter des Teufels auf ihrer Mission durch dunkle Verliese begleiten möchte und bei der mörderischen Jagd ein gewisses Maß an Ironie mitbringt, findet in „Deception IV: The Nightmare Princess“ einen wahren Leckerbissen.

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