Until Dawn hat eine lange Entwicklungszeit hinter sich und endlich steht der Horror-Titel nun in den Handelsregalen. Wir berichten für euch von unserem Spieldurchlauf.

Until Dawn (1080p)

Lang lang ist’s her, da wurde ein Titel für die PlayStation 3 mit Unterstützung der Move-Controller angekündigt. Besonders daran war das durchaus interessante Teenie-Horror-Szenario, allerdings war es das dann auch schon fast. Es wurde sehr still um das Projekt von Supermassive Games und siehe da, Sony überrascht uns auf der neuen Konsole mit einem komplett umstrukturierten Titel, den man sich unbedingt näher ansehen sollte.

Until Dawn kann man durchaus als interaktiven Film bezeichnen. Quantic Dream hat es mit Titeln wie Heavy Rain vorgemacht und das durchaus erfolgreich. Mit dem Szenario eines typischen Teenie-Horrorfilms wurde allerdings ein nahezu perfekt passendes Thema gefunden. Während man im echten Leben die Schnauze mehr oder weniger voll von diesen hat, so schafft die Videospiel-Umsetzung es, dass man nicht nur als Horror-Fan sehr positiv überrascht wird. Meiner Meinung nach liegt die größte Stärke darin, dass man selbst aktiv mitwirken kann – wodurch die Schockmomente einfach krasser rüberkommen als in einem Film. Zudem kennt man die meisten Situationen bereits und durch die abwechslungsreiche Handlung kommt es daher zu unvorhersehbaren Wendungen.

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Meist drückt ihr euch durch Quick-Time-Events oder sucht die Umgebung nach bestimmten Gegenständen ab. Die Atmosphäre ist dabei super, die düsteren Schauplätze sind Orte, an denen man sich ungern allein sehen möchte und der stimmige Soundtrack sorgt für die perfekte Mischung.

Im Laufe des Spiels lernt ihr alle Charaktere kennen, die allesamt sehr unterschiedlich sind und ihr somit problemlos eure Sympathien verteilen könnt. In gewissen Situationen liegt es dann an euch, wie ihr reagiert und beeinflusst damit den weiteren Verlauf der Geschichte. Hier geht es um Kleinheiten bzgl. der Beziehungen von Personen bis hin zum Kampf um Leben und Tod.

Die Schockmomente des Titels spiegeln sich meist in sogenannten Jumpscares wieder. Dies bedeutet, dass ihr für einen kurzen Moment aus einer Situation heraus erschreckt werdet, die ihr so nicht erwartet habt. Diese Einlagen sind sehr gut integriert und man ist nahezu durchgehend in einer Position, wo man darauf wartet, dass der nächste Schocker abgefeuert wird. Mit der Unterstützung der PlayStation Kamera könnt ihr euch im Nachhinein zudem eure Reaktionen in bestimmten Situationen ansehen. Ein tolles Feature!

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Ohne großartige Spoiler kann man sagen, dass so einige bekannte Filme dieses Genres auch im Spiel wiederzufinden sind. Da dürften die Herzen von Filmfans also definitiv höher schlagen. Auch das Portfolio wird weitestgehend abgedeckt sodass für jeden etwas dabei sein dürfte. Lasst euch auf diese teils etwas verblödeten Teenager ein, regt euch über deren dumme Aktionen auf und taucht ein in diesen interaktiven Teenie-Horror.

Wertungskasten
Präsentation
9
Spieldesign
8
Balance
8
Atmosphäre/Story
8
Umfang
8
test-until-dawnUntil Dawn hatte mich schon seit der Verkündung des Szenarios interessiert. Ich fand Teenie-Horror sehr spannend für ein Videospiel und bin froh, was heute aus dem Titel geworden ist. Mit Sicherheit wäre dieses Projekt bei einer Veröffentlichung als Move-Titel an vielen Spielern vorbeigegangen. Until Dawn ist wirklich für jedermann geeignet, erwartet allerdings nicht zuviel Spiel sondern seht es als interaktiven Film, den ihr auch öfter ansehen könnt und der euch dank des Schmetterlingeffekts zudem stets neu überraschen kann.

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