Es ist kein Geheimnis, dass mittlerweile viele tolle Franchises den Weg auf die Konsolen gefunden haben. Nun reiht sich „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan“ von Entwickler Platinum Games in die Liste der Spiele ein und holt die pizzamampfenden Schildkröten zurück auf den Bildschirm. Ob die bekannte Perle aus den Neunzigern auch auf der Konsole bestehen kann?

Der ewige Kampf gegen Erzfeind Shredder

Der Hintergrund ist schnell erzählt: Turtles-Erzfeind Shredder hat sich mit dem Fiesling Krang verbündet, um New York mit der kombinierten Macht von Foot-Clan und außerirdischer Technologie zu beherrschen. Das ruft natürlich sofort die Turtles auf den Plan, die dem gemeinen Gauner eine ordentliche Kampfansage erteilen und sich auf ein wildes Abenteuer begeben.

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Mit geballter Schildkrötenpower zum Sieg

So gilt es, Level für Level zu erkunden und nach geheimen Items abzusuchen. Erfüllt man einzelne Aufgaben, füllt sich eine Statusleiste, die schließlich den Weg zum Endboss freischaltet. Hier gibt es dann ordentlich auf die Mütze, bis nach dem Sieg ein neuer Abschnitt freigeschaltet wird. So führt die Reise den Spieler mal durch die Straßen New Yorks, durch die düsteren Ecken eines U-Bahnschachtes oder hinunter in die Kanalisation. Man hangelt sich an Geländern entlang oder erkundet mit dem Fallschirm die Lüfte.

Auch das Kampfsystem ist sehr eingängig und lässt sich rasant und flüssig spielen. Interessant werden die Duelle durch ganz besondere Spezialattacken, welche durch bestimmte Gegenstände freigeschalten werden. Beim Einspieler-Modus ist es während der Bosskämpfe besonders ratsam, den Ninja-Turtle häufiger zu wechseln, um die verschiedenen Fähigkeiten an der richtigen Stelle einzusetzen. Im Online-Koop macht das Leveln und Prügeln gleich doppelt Spaß. Hier kann man mit bis zu drei Mitspielern kämpfen und mittels Chat die eigenen Fähigkeiten gewinnbringend kombinieren.

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Ein gelungener Comiclook und ein einfallsloses Kampfsystem

Beim Artdesign hält es Platinum Games schlicht und wagt einen Schritt zurück in die Neunziger. So wurde sich nicht am Film orientiert, sondern der altbewährte Comiclook zurückgeholt. Als kleines Extra gibt es innerhalb des Spiels sogar damalige Cover zu finden.

Wenn auch mit „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan“ Kindheitserinnerungen wach werden, so sind es ausgerechnet die Kämpfe, die sehr dröge ausfallen. So wird immer wieder die gleiche Kampftaktik gefordert, was die Duelle leider wenig reizvoll werden lässt. Auch die Story ist eher platt und hält keine großen Überraschungen für den Spieler bereit.

Wertungskasten
Präsentation
8
Spieldesign
9
Atmosphäre/Story
7
Balance
6
Umfang
7
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-teenage-mutant-ninja-turtles-mutanten-in-manhattan<em>Kurzweilig und ohne große Überraschungen</em> - „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutanten in Manhattan“ glänzt mit gelungenen Charakteren und einem fetzigen Multiplayermodus. Dafür muss der Spieler Abstriche beim Leveldesign und dem Kampfsystem machen, sodass das Spiel schnell langatmig wirkt. Große Überraschung sucht man hier vergeblich, dafür wird ein Stück Kindheit auf die Spielkonsolen zurückgeholt.