Im Test: Mindjack

Wir schreiben das Jahr 2031 wo die NERKAS Corporation mit ihrer neuen Technologie “Mind Hacks” die Macht über so ziemlich alles an sich reißen möchte. Mit dieser Technologie kann man sich in den Verstand anderer Menschen hacken/jacken und die Kontrolle über sie übernehmen.

Das ganze Gerät außer Kontrolle und somit müssen die beiden Hauptcharaktere gegen diese neue Wirtschaftsmacht ankämpfen um schlimmeres zu verhindern. Natürlich mit Hilfe dieser neuen Technologie. Das ganze klingt genau so langweilig wie es ist. Aber wozu brauchen wir auch schon eine gute und spannende Story? Die Spielidee alleine ist so genial das dies einem doch nicht mehr stört. Denkste!

So wird gespielt

Mindjack ist ein Third-Person-Shooter und ihr übernehmt die Rolle des männlichen Hauptprotagonisten. Das Gameplay erinnert etwas an Resident Evil 5, nur in schlecht. Die Kamera-Perspektive scheint die gleiche zu sein und was für ein Zufall das eure Mitstreiterin weiblicher Natur ist. Mir fällt es echt schwer großartig positive Sachen über das Spiel zu schreiben den es gibt sehr viele Mängel zu beachten. Die Frage ist natürlich auch was man von diesem Spiel von vornherein erwartet. Würde ich Mindjack in dieser Form an einem Arcade-Automat in einer Spielhalle antreffen, wäre ich sicherlich gut unterhalten gewesen für einige Stunden. Das ganze ist in Wirklichkeit nur eine Aneinanderreihung verschiedener Mini-Arenen die sich von der Optik nicht großartig unterscheiden. Hat man die vom Entwickler festgelegte Anzahl von Gegner erledigt, öffnet sich der weitere Weg und nach einem kleinen Spaziergang ist dann schon die nächste Arena die sich mit weiteren Gegnern füllt. Viele Variationen von Gegner gibt es auch nicht so das man selten etwas völlig neues zu sehen bekommt, gleiches gilt für die Waffen.

Doch wie funktioniert nun das hacken/jacken? Sobald ihr dem Tod nahe seid, wechselt ihr automatisch in den Mindjack-Modus wo ihr durch die Umgebung als eine Art Licht herumfliegen könnt. Somit kann man sich dann z.B. in den Körper eines  “zufällig” in der Gegend verstreuten Zivilisten versetzen. Das ganze funktioniert auch mit dem weiblichen Hauptcharakter, diversen Robotern und dem Gegner selbst. Allerdings ist es so das ihr den Gegner nur hacken/jacken könnt wenn dieser stark verwundet ist und nicht mehr aktiv Kämpfen kann, das nimmt für mich persönlich den größten Reitz dieser Funktion weg. Das damalige Messiah für den PC hatte dies besser gelöst. Möchtet ihr aus einem Körper wieder verschwinden müsst ihr beide Analog-Sticks gleichzeitig drücken. Genau so könnt ihr euren Geist auch verlassen wenn ihr nicht angeschlagen am Boden liegt, funktioniert aber erst später im Spielverlauf. Das ganze funktioniert aber auch passiv, das heißt ihr könnt einen angeschlagenen Gegner mindjacken ohne ihn selber danach zu steuern. Ist das geschehen Kämpf dieser fortan nun an eurer Seite bis er das Zeitliche segnet oder die Gegnerwelle vorbei ist. Wenn wir aber schon die ganze Zeit von Gegner sprechen sei auch mal ein Wörtchen zu der KI gesagt. Diese ist nämlich so stupide und dumm wie ich sie lange nicht mehr erlebt habe. Einfach zu durchschauen und das verhalten einer Ratte, ach Quatsch, selbst Ratten sind klüger. Sollte der gegenüber sich mal hinter einer Kiste oder ähnlichem Verstecken, einfach abwarten. Denn im immer selben Zeitintervall wird dieser an gleicher Stelle sich kurz blicken lassen, ein paar Schüsse abgeben um gleich danach wieder zu verschwinden. Das ganze natürlich so lange bis ihr ihn ins Nirvana geschickt habt.

Eure Fähigkeiten lassen sich nach und nach verbessern. Entsprechend wie ihr eure Gegner zur strecke bringt gibt es Punkte und habt ihr eine bestimmte Anzahl erreicht steigt ihr einen Level auf. Kleines Rollenspiel-Element, hat aber nicht viele Auswirkungen. Nach vordefinierten Level-Stufen bekommt ihr nämlich sogenannte “Plug-Ins” die ihr einsetzen könnt um z.B. mehr Schaden einzustecken. Das ganze dient wohl eher der kleinen Motivation, denn auch ohne Plug-Ins lässt sich das Spiel gut meistern.

Ganz zu letzt sei noch die Pausen-Taste erwähnt, die gar keine ist. Drückt ihr nämlich die Start-Taste am Xbox-Controller sollte man meinen das ihr in ein Menü kommt und das Spiel pausiert. Naja, also in das Menü kommt ihr schon doch das Spiel läuft einfach weiter, also nix mit einfach Zwischendurch aufs Klo rennen.

Der etwas andere Multiplayer

Im Hauptmenü habt ihr die Wahl ob ihr ein Spiel hostet oder euch in ein anderes Spiel reinhackt. Ersteres ist der ganz normale Singleplayer-Modus und ihr könnt entscheiden ob sich im Verlauf des Spiels jemand bei euch einklinken kann. Blau bedeutet Freund und jemand helft euch mit im Co-Op-Modus die Story zu meistern. Entscheidet sich jemand für Rot, dann kann er gegen euch antreten und sich in die gegnerischen Soldaten hacken um euch das Leben schwer zu machen. Genau so könnt ihr euch aber auch in ein Singleplayer-Spiel eines anderen einloggen und im das Leben zur Hölle machen. Ein klassischer Multiplayer-Modus ist es zwar nicht aber erfrischend anders, leidet aber dennoch an den nicht zu ändernden Gameplay schwächen. Ebenso ist es sehr schade das man selten jemanden Antrifft der zum gleichen Zeitpunkt online spielt und es auch zulässt das man sich in sein Spiel hackt.

Fazit:

Man hätte aus dem ganzen so viel mehr machen können, die Ansätze sind vorhanden doch die Umsetzung ist leider miserabel geworden. Wenn man sich auf nichts mehr als dumpfe Ballerei einlassen möchte, kann einige Stunden damit zwar Spaß haben, aber etwas besonderes oder außergewöhnliches bekommt man hier nicht serviert. Der Multiplayer-Modus hätte auch das potenzial gehabt eine Granate zu werden, leidet aber unter den selben Problemen, mal davon abgesehen das sich online selten ein Mitstreiter finden lässt. Da kann man nur hoffen das dieser Titel andere Entwicklerstudios inspiriert diese Idee besser umzusetzen. Für Spielhallenautomaten Top doch für Heimkonsolen ein Flop.

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Pro

 

  • Geniale Spielidee…
  • Coole Multiplayer Idee

 

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Kontra

 

  • …die leider nicht gut umgesetzt wurde
  • Dumme KI
  • Pausen-Taste die keine ist
  • Eintöniges Leveldesign

 

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Autor*in

Christian Kaeomat
Christian Kaeomat
Wasserfetischist 🌊 | GIFluencer | Gründer von GamesFinest

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