Das sehnsüchtig erwartete neue SimCity von EA konnten viele Spieler am 7. März 2013 endlich starten. Wir haben für euch die Digital Deluxe Edition getestet.
Da ich mich auch schon lange auf das Spiel gefreut habe, startete ich direkt am 7. März 2013 den Launcher von Sim City. Um Sim City spielen zu können muss man bei Origin angemeldet sein (Wie bei Anno 2070 über Uplay).
Ich hatte schon ein paar Befürchtungen, da ich bereits über Facebook negative Meldungen von Sim City lesen konnte. Meine Befürchtungen bestätigten sich auch sogleich. Die Server waren alle total überlastet. Nach einiger Zeit in der Warteschlange startete das Spiel und ich konnte das Tutorial bewältigen. Als ich daraufhin allerdings eine eigene Region starten wollte, stürzte das Spiel ab mit der Mitteilung, dass ein Netzwerkfehler besteht.
Somit wurde ich aus dem Spiel geschmissen und da ich mir keine großen Hoffnungen an diesem Tag machte, spielte ich erst einen Tag später wieder.
Auch einen Tag später waren die Server stark ausgelastet, ich konnte allerdings einigermaßen vernünftig spielen. Nun ging es also an den Städtebau. Im Menü kann gewählt werden zwischen „Fortsetzen“ (Dort wird die letzte gespielte Region gestartet) und „Spielen“ (Regionen betreten oder selbst erstellen). Außerdem wird oben rechts das Origin Konto angezeigt, die Freundesliste (Freunde online oder offline) und Einladungen zu Spielen. In der Mitte werden über einen Bildschirm Neuigkeiten angezeigt.
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In der Digital Deluxe Edition ist vorhanden:
- SimCity-Set Helden und Schurken
- Französisches Stadtset
- Deutsches Stadtset
- Britisches Stadtset
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Ich startete eine Region und wurde zwischendurch mit nützlichen Tipps versorgt. Wie üblich gibt es die Wohn- / Gewerbe- und Industriegebiete. Die Stadt muss mit Wasser und Strom versorgt werden. Das Abwasser muss natürlich auch irgendwo landen und für die Müllentsorgung muss sich auch gekümmert werden. Hat man diese Sachen erledigt, kann schon mal beruhigt weiter gespielt werden. Etwas später brauchen wir auch eine Klinik, Polizeiwache und Feuerwehr. Was als erstes auffällt: Die einzelnen Gebäude können beliebig erweitert werden. So kann zur Klinik ein neuer Krankenflügel für mehr Patienten oder eine Garage für mehr Feuerwehrautos oder Polizeiautos hinzugefügt werden.
Ein Gemeindehaus gehört auch zur Städtegründung und dieses Gemeindehaus kann (je höher die Einwohnerzahl steigt) erweitert werden (z.B. zum Rathaus). Das Rathaus kann wiederum mit weiteren Modulen erweitert werden. Dazu gehören: Finanzabteilung, Sicherheitsabteilung, Versorgungsabteilung, Bildungsabteilung, Verkehrsabteilung und Tourismusabteilung.
Mit jeder Abteilung gibt es zusätzliche Optionen / Gebäude die benutzt werden können. So ermöglicht uns beispielsweise eine Versorgungsabteilung den Bau einer Kläranlage oder die Bildungsabteilung den Bau eines Gymnasiums. Jede Abteilung ist daher in irgendeiner Weise nützlich. Am Besten ist, wenn man mit anderen Spielern aus der Region Absprache hält, da man selbst auch von der Abteilung profitiert, wenn ein anderer Spieler diese baut.
Neu an dem Spiel sind die verschiedenen Spezialisierungen. So kann man sich auf Bohrungen, Handel, Glücksspiel, Tourismus, Elektronik oder Bergbau konzentrieren. Bevor man eine Stadt besiedelt, sollte man dementsprechend schon mal darauf achten, ob dort z.B. Öl oder Kohle vorhanden ist wenn der Schwerpunkt auf Bohrungen oder Bergbau gerichtet sein soll.
Noch mehr Herausforderungen bieten die Großprojekte. Am Besten nimmt man diese Projekte mit mehreren Spielern in Angriff, denn ob man nun einen Internationalen Flughafen, eine riesige Solaranlage oder eine Raumstation bauen möchte, dazu wird sehr viel Geld und sehr viel Rohstoff benötigt.
Was negativ auffällt ist der Verkehr im späten Spielablauf Wenn also die Stadt komplett bebaut ist und eine richtige Großstadt entstanden ist, gibt es ein einziges Chaos im Verkehr. Auch wenn Busse, Straßenbahnen und Züge eingesetzt werden gibt es immer wieder große Verkehrsstaus. Dies habe ich nun schon von mehreren Spielern gehört. Ob dies schlecht entwickelt wurde oder ob es da noch Tricks gibt kann ich nicht sagen.
Fazit
Sim City ist sicherlich ein Spiel, auf welches sich einige Leute sehr gefreut haben. Enttäuschenderweise lief der Release mit einigen Problemen, woraufhin die Spieler natürlich sehr verärgert waren. Mittlerweile läuft das Spiel jedenfalls bei mir ohne Probleme und die meisten sollten auch vernünftig spielen können. Negativ ist hier (wie auch bei Anno 2070) der Online Zwang. Mittlerweile fahren wohl immer mehr auf dieser Schiene. An sich finde ich es super mit anderen Spielern (vor allem Freunden und Bekannten) online Sim City zusammen spielen zu können. Allerdings sollte es bei diesen Spielen immer auch eine Offline Variante geben. Was ist wenn man mal irgendwo ohne Internetverbindung spielen möchte ? Manche Spieler möchten vielleicht auch überhaupt nicht online spielen.
Ganz toll finde ich die echten Sehenswürdigkeiten die ins Spiel gebaut werden können. So z.B. der Kölner Dom, Eiffelturm, Big Ben oder das Brandenburger Tor. Diese Features sind allerdings nicht im normalen Spiel, sondern nur in der Deluxe Edition vorhanden und müssten sonst einzeln (Städteset, jeweils 9,99 €) nachgekauft werden. Da das Spiel generell schon sehr teuer ist, finde ich die zusätzlichen Preise für die Erweiterungssets ziemlich hoch.
Auch sehr positiv sind die kleinen Erweiterungen die an einem Gebäude vorgenommen werden können. So brauch man nicht unbedingt zusätzlich noch eine Klinik, Feuerwache etc. bauen, sondern erweitert einfach (bis zum Limit) die Krankenflügel oder Feuerwehrgaragen. So entsteht noch etwas mehr Freiraum für die Spieler.
Trotz der Probleme vom Release und ein paar Macken ist Sim City ein abwechslungsreiches Spiel, in dem es immer wieder neue Überraschungen gibt. Man hat nie wirklich alles gesehen, man kann immer wieder neue Wege gehen und die unterschiedlichsten Städte bauen.