Endlich dürfen sich die Simulationsfans auch über den Landwirtschaftssimulator auf den Konsolen freuen. Wie sich die Konsolenversion schlägt und ob sie überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.
Gameplay
Das Spiel startet wie bei den meisten Simulationen erst einmal mit den Grundtutorials, bei denen einem die Maschinen und deren Nutzen näher gebracht werden. Hat man sich mit seinem Traktor und den verschiedenen Maschinen angefreundet, beginnt auch schon das Landleben. Mit Hilfe eines Handys, hat man immer einen Ausschnitt der Karte im Bild sobald man es einschaltet. Allerdings muss man für die ganze Kartenansicht in das Pausenmenü gehen und sieht dort nicht, wo man sich gerade befindet. So muss man wieder auf sein Handy kucken um zu sehen welche Feldnummer gerade das Feld XY hat und muss dann wieder zurück ins Pausenmenü um seine ungefähre Position zu wissen. Außerdem kann man auf dem Handy zwischen verschiedenen Seiten wechseln um dort seine Finanzen oder einen Wetterbericht für die nächsten Tage zu sehen.
Um schneller ins Spiel zu finden, sind auf der Karte überall Fragezeichen welche man aufsammeln kann verteilt. Diese Fragezeichen sind Hilfen die zeigen, für was z.B. der Düngertank gut ist. Dies ermöglicht einen schnellen Einstieg in das Spiel. Hat man dann den Dreh raus, kann man auch seinen Bauernhof in Amerika errichten, wo man keine Hilfe mehr bekommt und direkt in das Landleben einsteigt.
Hat man sich dann etwas eingelebt, kann man mit dem Mähdrescher das erste Weizenfeld abernten. Dabei kann man sich selber ans Steuer setzten oder eine Hilfe einstellen, welche dann das Feld von alleine aberntet. Dies kostet allerdings auch Geld, da man einen Mitarbeiter einstellt, der das ganze erledigt. Ist der Tank des Mähdreschers voll, muss man mit einem Anhänger neben den Mähdrescher fahren und dieser füllt dann den Anhänger mit dem Weizen. Das Weizen kann man dann zu bestimmten Stellen fahren um ihn abzuladen und zu verkaufen. Alternativ kann man das Weizen auch in Silos auf seinem Hof lagern und später die Ladung verkaufen, wobei das Weizen nach gewisser Zeit schlecht werden kann und somit keinen Gewinn mehr einbringt. Außerdem lässt sich mit Hilfe von Tieren Geld dazu verdienen, indem man z.B. die Eier verkauft, die die Hühner gelegt haben. Außerdem gibt es noch Schafe und Kühe, bei welchen man die Wolle oder die Milch verkaufen kann. Jedes Tier hat sein Lieblingsessen, wodurch sie zufriedener werden und mehr Eier legen oder mehr Milch geben. Beim Händler kann man sich die Tiere kaufen, welche allerdings auch Unterhalt kosten. Außerdem findet man dort noch Gewächshäuser in welchen man unter anderem Salat anpflanzen kann.
Während des Spiel bekommt man immer wieder Missionen, mit denen man sich Geld dazu verdienen kann. In den Einstellungen kann man einstellen, in welchem Abstand eine Mission erscheinen soll. Allerdings sind die Missionen nicht besonders kreativ, da man meistens das Selbe machen muss. Entweder soll man den Rasen mähen oder eine Kiste von A nach B bringen. Dafür hat man eine gewisse Zeit vorgegeben, in welcher man die Aufgabe abschließen muss. Um sich Zeit zu sparen kann man Abkürzungen über die Berge benutzen, da man Berge hinauf und herunter fahren kann, ohne dass etwas passiert. Für diese Missionen verfügt man aber nicht über die nötigen Geräte. So muss man sich bei der Bank Geld leihen um beim Händler die Fahrzeuge und deren Geräte zu kaufen. Hierbei ist darauf zu achten, dass man sich immer nur maximal 200.000€ ausleihen kann. Der Händler bietet eine breite Palette an Herstellern an. Unter anderem ist sogar Lamborghini mit ihrem Traktor vertreten. Beim Händler lassen sich alle Geräte kaufen, die man für die Landwirtschaft braucht. Diese sind dann in einer kleinen Variante für den Anfang, bis hin zur großen für größere Felder.
Die Traktoren lassen sich entweder manuell fahren oder mit Hilfe eines Tempomat. Dieser lässt sich in drei verschiedenen Stufen einstellen. Je nach dem wie viel PS das Gefährt hat, desto schneller ist man auf Stufe 3. Benutzt man den Tempomat, muss man nur noch lenken, was sich am Anfang sehr komisch anfühlt, da die Lenkung sehr schnell und stark reagiert. Jeder Traktor verfügt über ein Licht und eine Hupe. Beides lässt sich mit Hilfe von Tastenkombinationen einschalten bzw. betätigen. Die Kombinationen findet man für alle Funktionen in der oberen linken Ecke. Im Pausenmenü lässt sich das Fenster alternativ auch ausschalten.
Das Spiel besitzt sogar eine KI, auf die man in den Städten öfters trifft. Diese fahren dann meistens mit ihren Autos durch die Gegend ohne auf andere zu achten und einfach abbiegen. Baut man dann einen Unfall, erinnert dies etwas an Autoscooter. Nichts passiert und man kann problemlos weiterfahren.
Grafik
Bei der Konsolenversion wurde wohl nicht sehr viel Wert auf die Grafik gelegt. Das Menü des Spiels wirkt leider unscharf und vermittelt beim Start keinen guten Eindruck. Im Spiel sind die Texturen unterdurchschnittlich aber angemessen im Hinblick auf die restliche Grafik. An Details wurde gespart, was aber nicht ins Gewicht fällt. Die Traktoren sind nicht sehr detailreich, lassen sich jedoch sehr gut erkennen. Beim Händler stehen nur Aufsteller im Schaufenster, welche so unscharf und schlecht wirken, dass man von weitem gucken muss, um zu erkennen, was das Bild darstellen soll. In den Städten laufen Menschen herum, welche allerdings alle den selben Laufstil haben und sehr emotionslos kucken. Ansonsten ist die Grafik zufriedenstellend für eine Simulation.
Fazit:
Mit dem Schritt, den Landwirtschaftssimulator jetzt auch auf die Konsolen zu bringen, hat Astragon sich wahrscheinlich bei vielen Fans beliebt gemacht, da sie keine PC Spieler sind, dennoch das Spiel spielen möchten. Ich persönlich würde mir bei dem Preis des Spiels jedoch Gedanken machen, da das Preis/ Leistungsverhältnis nicht passt. Die Grafik wirkt nicht besonders schön und beim Sound wurde auch gespart. Immer nur die Geräusche der Maschinen zu hören wird irgendwann sehr langweilig. Mit Hilfe von Hintergrundmusik hätte man das ganze etwas attraktiver gestalten können. Den Zweck einer Simulation erfüllt das Spiel dennoch, da man alles selber machen kann, so wie es im Landleben auch ist. Einen Multiplayer besitzt das Spiel auf der Konsole auch nicht und so wird einem recht schnell langweilig. Falls ihr also einen geeigneten PC habt, würde ich auf die günstigere Version mit Multiplayer zurückgreifen.