Nachdem DICE bereits mit Battlefield 3 viele Erfolge feiern konnte, ist seit ein paar Tagen der neueste Teil der Battlefield-Reihe erschienen. Ob sich das Spiel lohnt und wie unsere Eindrücke sind, erfahrt ihr innerhalb der nächsten Zeilen.
Gameplay
Beim Gameplay von Battlefield 4 hat sich zu dem vorherigen Teil Battlefield 3 grundlegend nichts geändert. Die Steuerung ist wie gewohnt gleich und auch am PC wird alles wieder über das sogenannte Battlelog bedient. Hinzugekommen sind viele neue Waffen und Gadgets, welche man im Multi- wie auch Singleplayer freischalten kann.
Natürlich hat Battlefield 4 wieder eine actiongeladene Kampagne mit an Bord. Diese wurde von Jesse Stern, der bereits an den Stories für Call of Duty: Modern Warfare und Call of Duty: Modern Warfare 2 mitschrieb, verfasst. Als Soldat mit dem Namen „Recker“ muss man zusammen mit seinen Kollegen Rac und Irish einen VIP in Shanghai retten, doch dies wird einem im Laufe der Kampagne zum Verhängnis. Später folgt auch noch Hannah, eine chinesische Soldatin. Doch wir möchten euch nicht zu viel verraten und euch nicht die Spannung nehmen.
Leider ist die Kampagne nicht das Gelbe vom Ei. Teilweise muss man immer wieder das selbe machen und es sieht so aus, als ob man so etwas schon in vielen anderen Spielen erlebt hat. Die KI im Spiel macht auch nicht immer das was man möchte und so kann es passieren, dass sie durch Wände laufen oder einen Abgrund hinab fallen. Da die KI der Kameraden, wie soweit üblich, nicht sterben kann, kommt es somit schon mal vor das ein Teammitglied an nicht zugänglichen Stellen verharrt und einem nichts anderes übrig bleibt als den letzten Kontrollpunkt zu laden. Die Entwickler kündigten an, dass sie viel Wert auf die Kampagne legen wollten, allerdings ist davon nicht viel zu merken. Kleinere Features wie die Munitionskisten sind ja schön und gut, jedoch sollte man eine spannende Story entwickeln und keine Kampagne, die sich nicht von der Masse der anderen Shooter abhebt.
Positiv zu erwähnen sind dahingegen die Munitions- und Gadgetskisten, welche innerhalb der Missionen verteilt sind. An diesen kann man seine Schusswaffe mit neuer Munition aufstocken oder eine Alternative, die man im Spielverlauf findet, auswählen und ausrüsten. An einer Gadgetkiste findet man z.B. C4 oder verschiedene Raketenwerfer, die zur Verteidigung gegen Helikopter oder Panzer genutzt werden können.
Die Grafik ist natürlich wieder bombastisch, wie auch man es von DICE nicht anders erwarten würde. Allerdings sind die Modelle der Nebencharaktere sehr vernachlässigt worden und nicht gerade detailliert dargestellt. So sehen viele Personen gleich aus. Im Vergleich zu seinen Mitstreitern, die immer an unserer Seite sind, sehen diese leider verhältnismäßig schlecht aus. Was auch auffällt ist, dass Hannah, Irish und Pac, oft die selben Animationen haben und somit auch das selbe machen. Alles in allem hätte man sich bei der Kampagne mehr Mühe geben können und auf viele Details achten können. Außerdem unterstützt Battlefield 4 DirectX 11.1, was allerdings nur auf Windows 8 läuft. Durch DirectX 11.1 wird die Leistung eurer CPU beim Spielen verbessert.
Für das beste Ergebnis wird außerdem ein 64-Bit Betriebssystem empfohlen, da dieses die optimale Leistung bietet. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, jedoch haben bereits 91% der Battlefield 3 Spieler, das Spiel mit einem 64-Bit Betriebssystem verwendet.
Beim Sound haben sich die Macher von Battlefield auch wieder sehr viel mühe gegeben. Es hört sich an als wäre man mittendrin. Die Fahrzeuge, die Waffen und die Granaten hören sich sehr realistisch an und haben vorallem bei den Fahrzeugen einen ordentlichen Bass. Bei der Kampagne hat man bei der einen oder anderen Stelle bei der Musikauswahl daneben gegriffen. Die Lieder passen nicht gerade zum Geschehen und die nötige Stimmung kommt nicht rüber. Allerdings wurde in der Kampagne in den Fahrstuhlszenen sogar Fahrstuhlmusik eingefügt, was beim Multiplayer leider fehlt.
Multiplayer
Das Herzstück eines jeden Shooters ist und bleibt der Multiplayer. Battlefield ist dafür bekannt, vor allem große Karten zu haben auf welchen viel Platz für Fahrzeugschlachten ist. Sei es in der Luft oder am Boden, bei Battlefield sind euch keine Grenzen gesetzt. So stehen einem momentan noch zehn Karten zur Verfügung, allerdings folgen auch hier wieder, wie schon bei Battlefield 3, fünf neue Erweiterungen. Auf diesen Karten lassen sich acht verschiedene Spielmodi spielen. Eroberung (Groß), Eroberung, Vernichtung, Vorherrschaft, Rush, Squad-Deathmatch, Team-Deathmatch und Entschärfung. Viele dieser Modi sind bereits aus den Vorgängern der Battlefield-Reihe bekannt.
Bei dem Spielmodus Eroberung geht es darum, dass zwei Teams so viele Flaggen wie möglich einnehmen und verteidigen müssen. Dabei hat jedes Team eine bestimmte Anzahl an Tickets, welche schneller verloren gehen, sobald das gegnerische Team mehr Flaggen erobert hat. Das Match geht verloren, wenn ein Team keine Tickets mehr hat. Hier ist es sinnvoller sich auf das erobern von Flaggen zu konzentrieren, als nur auf das töten der Gegner.
Vernichtung geht da schon etwas rasanter zu. Hier wird zufällig auf der Karte eine Bombe gespawnt und dann muss sich ein Team die Bombe schnappen und sie an einen der drei Punkte in der gegnerischen Basis scharf machen und zünden. Ist sie explodiert, fängt das ganze wieder von vorne an, bis ein Team an allen drei Punkten die Bombe hochgehen lassen hat. Man kann diesen Modus mit American Football vergleichen, da ihr entweder Angreifer oder Verteidiger seid.
Ähnlich wie Eroberung, lässt sich Vorherrschaft spielen. Dort geht es auch wieder darum Flaggen zu erobern und zu verteidigen. Das geschieht ihr aber um einiges schneller und es kommt mehr drauf an den Gegner zu töten, anstatt die Flagge zu erobern. Jedoch sind hier die Anzahl der Tickets nicht so hoch, wie bei Eroberung. Da man immer in der Nähe der Flagge ist, ist man immer mitten drin im Geschehen. Diesen Modus gibt es erst seit der Erweiterung Close Quarters in Battlefield 3.
Ein schon sehr bekannter Modus von Battlefield ist Rush. Dabei gibt es zwei Teams, die Angreifer und die Verteidiger. Ziel ist es, dass das Angreifer-Team zwei Funkstationen der gegnerischen Basis scharf macht und sie so lange verteidigt bis sie explodieren. Dabei müssen die Verteidiger versuchen die Funkstationen zu schützen und Gegner davon fern zu halten. Auf der Karte gibt es insgesamt sechs solcher Funkstationen, welche nach und nach freigeschaltet werden, sobald zwei zerstört wurden. Das Spiel endet sobald alle sechs Funkstationen explodiert sind oder das Angreifer-Team keine Einstiegspunkte mehr zur Verfügung hat.
Squad-Deathmatch kann man fast mit Team-Deathmatch vergleichen. Bei Squad-Deathmach werdet ihr in vier unterschiedliche Squads eingeteilt und müsst zusammen so viele Kills wie möglich erzielen. Das Team, welches zu erst die festgelegte Anzahl an Kills erzielt, gewinnt das Spiel. Genau das selbe Prinzip verfolgt Team-Deathmatch, nur dass hier zwei Teams sich gegenüber stehen und gegeneinander kämpfen.
Ebenfalls neu in Battlefield 4 ist der Modus Entschärfung. Hier spielen zwei Teams gegeneinander, wobei jeder Spieler nur ein Leben pro Runde hat. Ein Team gewinnt entweder wenn sie alle Spieler des gegnerischen Teams töten oder ein militärisches Einsatzziel in die Luft jagen, welches allerdings das gegnerische Team besitzt.
Jeder Spielmodus lässt sich auf einen der zehn Karten spielen. Dabei variiert jedoch die Größe der Karten. Möchtet ihr auf der ganzen Karte spielen, ist der Modus Eroberung (Groß) zu empfehlen. Hier stehen euch auf vielen Karten Helikopter, Panzer, Jets und andere Fahrzeuge zur Verfügung.
Neu hinzugekommen sind die sogenannten Battlepacks, welche man erhält, sobald man ein bestimmtes Level erreicht hat. In diesen befinden sich dann verschieden Dinge, wie z.B. Messer oder Tarnungen. Als Premium Mitglied bekommt man jeden Monat ein goldenes Battlepack Gratis obendrauf.
Ganz neu bei Battlefield 4 ist Levolution, welches es einem ermöglicht ganze Städte zu fluten oder einen Wolkenkratzer einstürzen zu lassen. Dazu kommt noch dynamisches Wetter, welches sich bei jedem Spieler im Match gleich verhält. Auch die Wellen auf dem Wasser sind bei jedem Spieler zur selben Zeit exakt gleich. Dadurch kann man das ganze Spiel von einen auf den anderen Moment komplett beeinflussen.
Bereits aus Battlefield 2 bekannt ist der Commander Mode und kehrt bei Battlefield 4 wieder zurück. Als Commander kann man im Modus „Eroberung“ sein Team unterstützen, indem man Vorräte liefert oder mit einer Drohne die Position der Feinde markiert, solange diese vom gegnerischen Team nicht zerstört wird. Mit Hilfe von Raketen kann der Commander selbst Feinde von oben töten. Allerdings kann man erst ab Level 10 den Commander spielen und sein Team unterstützen.
Mit Hilfe der Battlelog-App für iPhone, iPad und Android, kann man sich die komplette Map auf dem Tablet oder Smartphone anzeigen lassen. Dies ist ebenfalls möglich wenn man einen zweiten Monitor angeschlossen hat. Dadurch hat man immer die Karte im Überblick. Zusätzlich kann das Spiel über die App gestartet werden, wenn der Rechner läuft und eine Onlineverbindung vorhanden ist.
Schade, dass in der Bewertung nur Grafik, Sound und Gameplay auftauchen, welches das Spiel automatisch einen hohen Rank erzielen lässt. Auch wurden die vielzähligen Bugs nicht erwähnt, die das Spiel teilweise unspielbar machten (no Sound Bug etc.)