Xbox One: AVM äußert sich zu NAT Problemen

In Verbindung mit einer FRITZ!Box haben viele Leute Probleme mit Mehrspieler-Partien. AVM sieht den Fehler aber nicht bei sich.

Durch den standardmäßig, aus Sicherheitsgründen, blockierten UDP-Port 3544 in allen FRITZ!Boxen, kann es bei Xbox One-Besitzern zu Problemen beim nutzen der Online-Features kommen und sorgt für eine strikte NAT. Deshalb haben wir vor kurzem schon zwei Lösungsansätze für betroffene Spieler veröffentlicht.

Gegenüber den Kollegen von AreaGames gab AVM nun eine Stellungnahme zu dem Thema ab:

Zunächst einmal bedauern wir sehr, dass bei der neuen Xbox One das Verhalten an nativen IPv6-Zugängen nicht dem Standard entspricht.

Die Ursache für die Multiplayer-Verbindungsprobleme liegt hierin begründet:

Anstelle der vorhandenen IPv6-Verbindung der FRITZ!Box verwendet die Xbox One für Online-Spiele das Teredo-Protokoll und versucht damit, unter Umgehung der FRITZ!Box-Firewall eine eigene IPv6-Verbindung herzustellen. Dieses Verhalten der Xbox widerspricht dem Teredo-Standard.
Da Teredo bei bestehender IPv6-Internetanbindung nicht benötigt wird und außerdem die Gefahr besteht, dass durch den Teredo-Einsatz die Sicherheitsfunktionen der FRITZ!Box ausgehebelt werden, wird der UDP-Port 3544 in dieser Konstellation von der FRITZ!Box aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die FRITZ!Box folgt damit standardisierten Empfehlungen für Heimnetzgeräte sowie den Empfehlungen des BSI.

Mehr dazu finden Sie unter:
http://service.avm.de/support/de/skb/FRITZ-Box-7490/1439:Online-Spiele-mit-Xbox-One-nicht-moeglich

Trotzdem arbeiten wir an einer Lösung für FRITZ!Box-User, damit zeitnah die Multiplayer-Funktion zur Verfügung steht. Für die FRITZ!Box 7360 steht bereits eine Lösung in Form einer neuen OS-Version zur Verfügung.

Für weitere Produkte wird es zeitnah mindestens eine Laborsoftware geben (www.avm.de/labor). In den neuen Versionen lässt sich der Haken „Teredo-Filter aktiv“ abwählen.

Den schwarzen Peter schiebt man sich gegenseitig, wie so oft, in die Schuhe. Eine offizielle Lösung scheint also für die meisten Kunden wohl noch nicht in greifbarer Nähe zu sein. Gerade Leute die ihren Router von ihrem Service-Provider gestellt bekommen haben, werden mit neuen Firmware Updates meist erst mit einigen Wochen oder sogar Monaten Verzögerung versorgt. Eine manuelles Update ist hier nicht auf herkömmlichen Wege möglich.

Autor*in

Christian Kaeomat
Christian Kaeomat
Editor-in-Chief

1 Kommentar

  1. Was hat das mit Schwarzer Peter zuschieben zu tun? Der Schuldige ist hier doch klar: Microsoft. Die halten sich nicht an anerkannte Standards sondern versuchen eine selbstgebaute Teredo-Frickellösung, die völlig unnötig ist.

    AVM macht hier in der Tat alles richtig. Von Microsoft ist ja auch schon ein Update für die XBox One geplant, mit dem dann das Teredo-Problem (und einige weitere Kinderkrankheiten der XBox One) gefixt werden.

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