Test: Dragon Ball XenoVerse

Endlich ist das neueste Dragon Ball-Abenteuer auf den Current-Gen-Konsolen verfügbar und dieses Mal haben die Entwickler mit Beat’Em’Up und ausgefeilten Rollenspiel-Elementen etwas ganz neues kreiert. Ob der neue Ableger von Son-Goku und seinen Freunden etwas taugt, erfahrt ihr wie immer in den folgenden Zeilen.

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Das Intro wartet mit dem gewohnt einzigartigen Zeichenstil von Akira Torijama (der Schöpfer von Dragon Ball) und dem altbekannten Song Chala Head Chala (allerdings in japanischer Sprache) auf und lässt die Herzen eingefleischter Fans sogleich höher schlagen. Doch genug der Nostalgie für den Anfang,widmen wir uns nun dem Herzstückdes Spiels: der Story.

Stellt mit eurem Superkrieger den Zeitfluss der Welt wieder her

Die Welt wurde von bösen Mächten heimgesucht: die Dämonen „Towa“ und „Miira“ bringen den Zeitfluss der Dragon Ball-Geschichte durcheinander und das zweifelsohne nicht zum Vorteil unserer Z-Kämpfer. Um den Zeitfluss wieder in die gewohnte Bahn zu bringen, setzt „Future Trunks“ die Dragonballs ein, mit Hilfe derer er dem mächtigen Drachen „Schenlong“ einen Wunsch abringen kann. Und nun seid ihr gefragt, denn Trunks benötigt einen tapferen Krieger, der ihm in diesem ganzen Chaos zur Seite steht und ihn auf seiner Reise begleitet. Ihr habt ganz richtig verstanden, denn in diesem Abenteuer schlüpft ihr nicht in die gewohnte Rolle von „Son-Goku“ und Co., sondern kreiert euch euren ganz eigenen Krieger.

Folgende Rassen stehen euch dabei zur Auswahl:

  • Majin: ( eine Dämonen Klasse ) wie der Dämon Boo.
  • Erdlinge: Also die Menschen
  • Namekianer: Piccolos Rasse
  • Freezer Rasse: Wie Son Gokus Erzfeind Freezer
  • Saiyajin: Krieger wie Son-Goku und Vegeta

Selbstverständlich besitzt jede der Rassen ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen, die euch auf eurer Reise zugute kommen, ebenfalls ist das Geschlecht frei wählbar (ausgenommen für die Rassen Namekianer und Freezer).

So sind die Majin Z beispielsweise die Meister der Verteidigung, besitzen dafür jedoch nur eine sehr geringe Ausdauer-Regeneration. Die Saiyajin hingegen sind sehr starke Kämpfer, verfügen jedoch nur über wenig(e) Leben. Die Freezer-Rasse ist sehr schnell unterwegs, im Gegensatz zu den anderen Rassen allerdings körperlich recht schwach. Namekianer profitieren zwar ebenfalls von einem hohen Tempo und einer guten Ausdauer-Regeneration, büßen aber schnell an Stärke ein. Erdlinge sind eine sehr ausgeglichene Rasse und damit weder wirklich gute, noch wirklich schlechte Kämpfer. Ganz normale Menschen eben.

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Diese zunächst gravierenden Unterschiede machen sich aber nur zu Beginn bemerkbar, da der Spieler beim Erreichen eines Levels seine Fähigkeitspunkte so zuordnen darf, wie es ihm beliebt. Im Laufe des Spiels schafft dieser sich so seinen ganz persönlichen Superkrieger, der schon ziemlich cool ist. Nachdem also der ganz persönliche Krieger erstellt ist, steht man Trunks gegenüber, der eure Fähigkeiten zuallererst im Kampf unter Beweis stellen möchte. Das Kampfsystem bei „Dragonball XenoVerse“ ist sehr gut gelungen, da es zwar sehr einsteigerfreundlich, dennoch auch fordernd ausfällt. Der Spieler kann über das Menü seine Fähigkeiten zuordnen und diese dann im Kampf mit den folgenden Tastenkombinationen aktivieren. Mittels der Viereck-Taste lassen sich Angriffe starten, die wiederum mit starken Angriffen über die Dreieck-Taste kombiniert werden können. Das Kampfsystem ähnelt dabei stark denen der „Budokai“-Spieleserie. Kein Wunder, denn Studio Dimps war auch dort am Werk.

Hast du Trunks besiegt und dich als würdiger Krieger erwiesen, weiht er dich sogleich in die schrecklichen Geschehnisse ein und bittet dich, ihm und seiner Zeitpatrouille dabei zu helfen, wieder alles ins Lot zu bringen. Er zeigt euch im Zeitnest die Rolle der Ewigkeit, in der das schreckliche Ausmaß des drastisch veränderten Zeitflusses deutlich wird. So sagt die erste Zeitzone voraus, dass Son-Goku und Piccolo im Kampf gegen „Radditz“ nur zu schnell ins Nirvana versetzt werden. Das ist natürlich nicht das ersehnte Ende und nun wird umso deutlicher, welch tragende Rolle eurem Krieger zugute kommt. Die fantastische Reise beginnt und es liegt nun an euch, dem Bösewicht Radditz ein Ende zu setzen und den gewohnten Zeitfluss wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Stets im Zentrum des Geschehens: das beschauliche Städtchen „Toki Toki“

Neben der gewohnten Story gibt es natürlich allerlei zu entdecken, allen voran die Stadt „Toki Toki“, eurer Anlaufstation nach und vor jeder Mission. In diesem beschaulichen Örtchen könnt ihr euch mit Rüstungen und Gegenständen für gefährliche Kämpfe ausrüsten, die euch einerseits wertvolle Statuswerte erbringen oder beispielsweise eure Wunden nach Verletzungen heilen. Zudem habt ihr die Möglichkeit, Bündnisse mit anderen Spielern zu schließen, um gemeinsam auf Mission zu gehen(allerdings sind Story-Missionen hier ausgenommen). Insgesamt erwarten euch 56 Nebenaufgaben, die im Laufe der Zeit immer schwieriger werden. Insbesondere nach der Erhalt der besten Bewertung, wird die Messlatte noch einmal höher gesetzt.

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Ihr seht, das Spiel schenkt euch nichts, zudem ist der Online-Modus meiner Meinung nach sehr hektisch gestaltet, insbesondere das Nachrichtenfenster am Bildschirmrand, das nicht selten vor lauter Spieleranfragen platzt. Und nun kommen wir auch zu dem kleinen Wermutstropfen des Spiels, der sich vor allem in der Interaktion mit anderen Mitspielern zeigt. Denn leider lassen sich nur vorgefertigte Nachrichten verschicken, die eine individuelle Kommunikation gänzlich unterbinden. So lässt sich das Spiel im Online-Modus meines Erachtens nur mit Freunden wirklich genießen. Denn es lässt sich nicht abstreiten, dass es einfach nur cool ist, mit seinen engsten Vertrauten die Schergen von Freezer und Co. in die Flucht zu schlagen.Vereint euch mit Freunden zu einem mächtigen Z-Kämpfer

Vereint euch mit Freunden zu einem mächtigen Z-Kämpfer

Ein besonderes Feature ist zudem die Möglichkeit, mit anderen Spielern zu fusionieren und seine Krieger zu einen Mächtigen Z-Kämpfer zu vereinen (natürlich nur für einen Kampf). Aktuell hat der Server leider mit vereinzelten Verbindungsproblemen zu kämpfen, die aber bald behoben sein sollten.

Ansonsten lassen sich sämtliche Nebenaufgaben auch alleine bewältigen oder individuelle Teams zusammenstellen. Hier kann der Spieler aus allen nur erdenklichen Dragon-Ball-Charakteren wählen. In Zahlen ausgedrückt stehen 46 verschiedene Spielcharaktere der verschiedensten Teile, angefangen von Dragon Ball Z, über Dragon Ball GT, bis hin zumneuen Kino Film „Battle of Z“, zur Verfügung. Außerdem wird mit „DLCs“ nachgerüstet, das Spektrum an Charakteren lässt also keine Wünsche offen. Dieses neue Konzept ist sehr gelungen und fordert den Spieler immer wieder aufs neue heraus. Die Nebenaufgaben bieten immer wieder Anreiz, bestimmte Missionen zu wiederholen, um eine bessere Wertung zu erzielen. Als Belohnung erwarten euch wertvolle Gegenstände, die euren Charakter zusätzlich verstärken. Ich persönlich hab mir oft gedacht, „ ach komm eine Mission noch“. Also, an Langzeitmotivation soll es Dragon Ball XenoVerse definitiv nicht fehlen.

Zudem besteht die besondere Möglichkeit, einen Mentor zu wählen (z.B. Son Goku oder Piccolo und sogar Mister Satan), der euch in die Kunst des Kampfes einweiht und euch neue Techniken beibringt. So kann der Spieler an sein Vorbild aus dem Anime anknüpfen und dessen Kampfstil 1:1 übernehmen.Während der Spieler bei „Son-Goku“ die Kaioken oder Genkidama erlernt, wird er bei „Vegeta“ Meister des Galligstrahls oder des berühmten Final Flash. Fans der Anime sind nun nicht mehr nur Zuschauer, sondern schlüpfen in die Rolle ihres ganz eigenen Idos. Dein Mentor kann dem Spieler sogar im Kampf zur Seite stehen und ihn in schweren Situationen aus der Patsche helfen.

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Grafisch kein Meilenstein, der altbewährte Stil von Dragonball wird jedoch beibehalten

Nun gut, das Auge isst ja bekanntlich auch bei uns Zockern mit, daher widmen wir uns nun der Grafik. Diese setzt nun wahrlich keinen Meilenstein in der Spielgeschichte, dieser Umstand lässt dem Game aber nichts an Spielspaß einbüßen. Der Zeichenstil von „Akira Torijama“ erzeugt die für Dragon Ball typische Atmosphäre und erinnert an den guten alten Anime.

Wie so oft steckt jedoch auch hier der Fehler im Detail, in diesem Fall in den Kämpfen. So stellte ich ernüchtert fest, dass die Umgebung auch nach dem härtesten Schlagabtausch nicht ansatzweise in Mitleidenschaft gezogen wurde. Stampft der Spieler seine Gegner beispielsweise mit voller Kraft in den Boden, erscheint nur für wenige Sekunden ein Krater, der auch sogleich wieder verschwunden ist. Hier hätte man sicher mehr rausholen können, aber als Spieler kann man auch nicht alles haben.

Auch in Sachen Sound wird mit diesem Game keine Geschichte geschrieben. Während das Intro noch ein seichter Balsam für die Seele ist, sucht der Spieler sonst vergebens nach alten Klassikern der Dragon-Ball-Serie. Allerdings war ich bisher meist so auf meine Kämpfe fokussiert, dass dem Sound ohnehin wenig Beachtung geschenkt wurde. Bei der Geräuschkulisse der Attacken hat man sich ebenfalls an dem Anime orientiert, definitiv sehr cool!

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