Spiele wie Journey und Co. haben bisher eindringlich bewiesen, dass ein guter Titel nicht allein von Kampf, Klopperei und Rempelei lebt. Besonders die stillen Momente machten diese Titel so besonders. Mit „Fe“ aus dem Hause Zoink kommt nun ein weiteres Spiel, das vor allem durch seine Bilder und auch Klänge beeindruckt. Ob das zauberhafte Adventure samt einzigartigem Look auch ohne große Worte seine ganz eigene Geschichte erzählt?
Ein wundersamer Wald im Schatten der Geräuschlosen
In Fe schlüpft der Spieler in die Rolle eines niedlichen fuchsartigen Wesens, das sich eines Tages auf einer kleinen Waldlichtung wiederfindet. Schon bald zeigt sich, dass dieser zauberhafte Ort von den roboterartigen Geräuschlosen, den Silent Ones, bedroht wird. So führt es den Spieler in die Tiefen des Waldes, um die tierischen Bewohner aus den Fängen des Bösen Silent Ones zu befreien und herauszufinden, was hinter den düsteren Robotern steckt.
Kannst du die Tiere singen hören?
Da Fe sowohl auf eine Vorgeschichte als auch auf nähere Beschreibungen verzichtet, ist die Kommunikation mit den Pflanzen und Tieren unerlässlich, um voranzukommen. So gilt es, die Sprachen der niedlichen Einwohner zu erlernen, da die verschiedenen Missionen nur mit dem Singen der richtigen Lieder zu bewältigen sind. Die Stimme ist quasi das essenzielle Werkzeug des kleinen Fe, um von den Tieren durch den Wald geleitet zu werden. Möchte man beispielsweise höhere Ebenen erreichen, dann kann das Betören von Blumen dabei helfen, in die Höhe katapultiert zu werden. Damit die Tiere jedoch bereit sind, mit Fe zu kommunizieren, ist vorab ein bestimmtes Tier aus den Griffen der fiesen Silent Ones zu befreien. Sechs unterschiedliche Sprachen lassen sich erlernen, wobei jedes Lied ganz unterschiedliche Auswirkungen hat. So rettet man die Eier einer besorgten Vogelmutter, erklimmt imposante Hirsche oder eilt wolfsartigen Tieren zu Hilfe. Da Fe auf jegliche Kämpfe verzichtet, empfiehlt es sich, sich auf leisen Sohlen um die Silent Ones herumzuschleichen. Jeder Busch und Felsen dient als hilfreiches Versteck, um den todbringenden Blicken der bösen Roboter zu entfliehen.
Was ist hier passiert?
Durch das Sammeln rosafarbener Kristalle erwirbt Fe zudem immer neue Fähigkeiten, wie beispielsweise das Rennen, Klettern oder Schweben, sodass der Spieler die Welt auf vielfältige Weise erkunden kann. Da das erzählerische Konstrukt rein auf Rückblenden sowie kryptischen Zeichen basiert, bleibt letztlich eine vollständige Auflösung des Ganzen aus. Aber genau das macht Fe wohl auch so spannend, da jeder Spieler die für sich richtige Botschaft aus der Geschichte mitnehmen kann. Obwohl die Rätsel samt der atmosphärischen Kulisse den Spieler zumindest anfangs gerne innehalten lassen, so leer ist doch die zauberhafte Fabelwelt. Zwar ist man durchweg auf der Suche nach den verschiedensten Tieren und Pflanzen, fernab davon bietet die bunte Welt jedoch recht wenig zum Entdecken. Hier hätten einige Geheimnisse und Items durchaus etwas mehr Abwechslung in das Spiel gebracht.
Eine beinahe abstrakte Welt
Technisch lässt Fe nur wenig Kritik zu und beeindruckt vor allem durch eine träumerische Optik. Wenn auch die Kulisse samt der Tiere eine gewisse Faszination ausübt und zuweilen sogar ins Abstrakte mündet, bietet sie doch wenige wirkliche Höhepunkte. Untermalt wird die Präsentation durch eine entspannte Akustik, die jedoch gerne mal ins Dramatische driftet, sobald man sich den Feinden nähert.