Biomutant: 8 Tipps, die euch durch die Postapokalypse helfen

4 Jahre und unzählige Verschiebungen ist es jetzt her, da tauchte erstmals das Wort „Biomutant“ in Zusammenhang mit dem ambitionierten Entwicklerstudio Experiment 101 in einem Artikel des Magazins GamesMarkt auf. Kurz darauf wurde der Leak schließlich im Rahmen der gamescom 2017 verifiziert. Das farbenfrohe Open-World-Rollenspiel sollte dann ursprünglich noch innerhalb des nächsten Jahres erscheinen. Daraus wurde bekanntlich dann aufgrund technischer Unzulänglichkeiten und Unzufriedenheit des Entwicklerteams nichts. Mit dem 25. Mai 2021 ist es nun endlich soweit gewesen und das mittlerweile polarisierende Projekt des schwedischen Studios erblickte das Licht auf den Fernsehbildschirmen und PC-Monitoren der Spielerschaft. Passend zum Release des Sandbox-RPGs geben wir euch im Folgenden die wichtigsten Tipps mit an die Hand, die euch den Einstieg in die umfangreichen Postapokalypse erleichtern.

Wer vorab noch einmal einen Blick auf unsere Meinungen zum kunterbunten Action-Adventure erhaschen möchte, kann unsere Review hier nachlesen.

Tipp 1: Begib dich auf die Suche nach deinen verlorenen Erinnerungen!

In Biomutant erwartet euch eine frei begehbare Spielwelt, die hier und da auch mal kleinere Geheimnisse verbirgt. Dazu zählen mitunter auch versteckte Aufgaben, die euch wichtige Vorteile innerhalb des postapokalyptischen Abenteuers gewähren und euch abseits der regulären Fetch-Quests mit mehr als nur simplen Erfahrungspunkten belohnen. So solltet ihr dringend einen genaueren Blick auf die verborgenen Erinnerungsstücke unseres pelzigen Protagonisten werfen. Diese sind überall in der Spielwelt verstreut und manifestieren sich in der Gestalt eines großen, beleibteren Pandas. Die meisten dieser Quests sind allerdings recht prominent platziert und meist nahe den Wegen zu finden, die ihr ohnehin im Rahmen der Kampagne bereisen müsst. Wer sich nun den Aufgaben stellt, wird zum Schluss mit einer neuen Funktion für euren insektoiden Roboterbegleiter belohnt. Hier stehen euch folglich 4 Fertigkeiten zur Verfügung aus denen ihr je nach Präferenz wählen dürft. Eure Robotergrille kann so beispielsweise mit automatisch schießenden Geschützen ausgestattet werden oder euch innerhalb von Gefechten mit einer zusätzlichen Gesundheitsinjektion gegenheilen. Alles was ihr schlussendlich dafür tun müsst ist euch innerhalb von Flashbacks einzelnen Gegnern zu stellen und zwar in echter Kung-Fu-Manier: gänzlich ohne schützende Waffen oder das individuelle Fertigkeiten-Arsenal.

Tipp 2: Anzug tragen gegen tödliche Gefahren!

Die Spielwelt in Biomutant wartet nicht nur mit bunten, malerischen Gebieten auf, die sich gänzlich frei erkunden lassen, spezielle und vor allem tödliche Gefahrenzonen werden ebenfalls immer wieder euren Weg kreuzen. Diese lassen sich ohne spezielle Vorbereitung allerdings nur begrenzt frequentierten. Wer die gefährlichen Todeszonen dennoch betreten möchte, muss zwingend einen speziellen Widerstand vorweisen: je höher dieser ist, desto länger könnt ihr in diesem kontaminierten Gebiet überleben. Habt ihr durch Ausrüstung oder individuell anpassbare Charaktereigenschaften den Widerstand auf 100% gebracht, ist es euch sogar möglich ohne zeitliche Limitierung der Gefahrenzonen einen Besuch abzustatten. Wer direkt zu Spielbeginn schnellstmöglich die gefährlichen Gefilde begutachten und die seltene Beute, die dort versteckt ist, sichern will, kann sich auch hier durch spezielle Quests einen deutlichen Vorteil verschaffen. Diese belohnen euch nämlich passend zu eurem postapokalyptischen Ausflug mit 100-prozentigen Widerstands-Anzügen. Die Questreihe wird bereits kurz nach Spielstart freigeschaltet und trägt je nach der jeweiligen Gefahrenzone eine passende Betitelung. Wer sich beispielsweise durch flammende Areale kämpfen will, sollte vorher die Sidequest „der Hitzezonenanzug“ antreten, gegen sauerstofflose Zonen hilft euch dann “der Sauerstoffanzug”, während biokontaminierte Gebiete mit einem Biogefahrenanzug zu bewältigen sind. Die Questreihen laufen nach einem immer wiederkehrenden Muster ab. So müsst ihr mit einer überdimensionalen Satellitenschüssel zuerst die Ausrüstung aufspüren und sie dann aus den Klauen eurer Kontrahenten “prügeln”. Interessanter Hinweis hierbei: die Anzüge lassen sich im Verlauf eures Abenteuers nicht wie andere Items zerlegen oder gar zerstören. Wer also durchaus einmal unaufmerksam durch das vollgestopfte Inventar manövriert, muss keine Sorge haben unabsichtlich die lebenserhaltende Ausrüstung zu demolieren.

Tipp 3: Verbessere stetig deine Ausrüstung!

Zwar kein Geheimtipp, bei der Wucht an Menüs und Verbesserungsoptionen mit der Biomutant daherkommt dennoch durchaus erwähnenswert: behaltet eure Ausrüstung ständig im Blick und vor allem auf dem neuesten Stand. In der Postapokalypse ist es nämlich möglich jederzeit und überall eure Waffen sowie Kleidung zu modifizieren und gleichsam zu verstärken. Mitsamt Ressourcen, die ihr innerhalb der Spielwelt findet oder beim Zerlegen alter Gegenstände ergattert, könnt ihr so die Werte eurer Ausrüstung spielend leicht optimieren. Zumal ihr auf einer Erkundungstour durchaus recht viele Items einsammelt, ist es empfehlenswert durchgängig einen Blick in die vollgepackten Menüs zu werfen. Da Experiment 101 bekanntlich die Quantität der Spielelemente unnötigerweise recht hoch angesetzt hat, ist das mobile Inventar natürlich nicht die einzige Möglichkeit um Ausrüstung aufzubessern. Auch Werkbänke, die in der Spielwelt verstreut anzutreffen sind, gewähren diverse Verbesserungsoptionen und schrauben die Qualität eurer Items hoch. Die Arbeitstische sind häufig in der Nähe von Dörfern sowie Außenposten anzutreffen und durch einen in der Luft schwebenden Ballon gekennzeichnet.

Tipp 4: Suche auch Abseits der bekannten Pfade!

Offene Spielwelten sind oftmals mit der Suche nach besonderen Gegenständen und der Hoffnung auf noch selteneren Loot verbunden. Auch das Action-Adventure aus dem Hause Experiment 101 kann mit zahlreichen Items und besonderen Orten aufwarten, die euch motivieren die Postapokalypse auf den Kopf zu stellen. Wer die Augen offen hält und sich auch abseits der offensichtlichen Wege auf die Suche begibt, kann schnell in den Genuss von allerhand seltenen Gegenständen kommen. Unter anderem lassen sich so spezielle Waffenteile oder einzigartige Modifikationen finden. Je seltener eure Items desto besser wiederum die Stats. Ab und an kommen solche hochwertigen Gegenstände auch mit besonderen Fähigkeiten daher. So ist es beispielsweise möglich, dass seltene Waffenteile später dem fertigen Produkt zusätzlich die Möglichkeit gewähren Sägeblätter zu verschießen anstatt herkömmlichen Kugeln. Auch Händler verstecken sich immer wieder in der frei begehbaren Spielumgebung. Die tierischen Kaufleute haben häufig ebenfalls außergewöhnliches Equipment im Angebot. Als besonderes Schmankerl ist es hier auch möglich mit den Händlern zu feilschen sofern euer Charisma-Wert hoch genug ist. Wer nicht auf seine charismatischen Fertigkeiten bauen will oder kann, sollte gerade dann die Umgebung genauer nach rot schimmernden “Pflanzenringen” erkunden. Die recht prominenten Sträucher beherbergen in der Mitte ihres Ringes nämlich grüne Blätter, bei denen es sich um das begehrte ‘Greenleaf’ handelt. Das wiederum ist die wichtigste Währung im Spiel und kann bei Händlern wiederum gegen neue Ausrüstung eingetauscht werden.

Tipp 5: Es geht auch ohne den Märchenonkel!

Für die narrative Komponente innerhalb des Action-Rollenspiels setzt Experiment 101 auf einen zentralen Erzähler, der euch nicht nur durch die Geschichte leitet, sondern ebenfalls die Dialoge der hiesigen Einheimischen übersetzt. Während ihr euch also durch das gut 10-stündige Action-Adventure prügelt, wird die Hintergrundstimme zu einem überaus prominenten Element in der Wahrnehmung eures Alter Egos und das nicht immer mit wirklich sinnvollen, hilfreich oder produktiven Aussagen. Dass das auf Dauer vor allem bei der eher schwächeren deutschen Lokalisierung durchaus stören kann, dachte sich auch der schwedische Entwickler und so baute man kurzerhand eine Option ein, die es dem Spieler ermöglicht den Märchenonkel aus dem Off einfach mal sein Stimmrecht zu entreißen. Wem der “Quacksalber” also tatsächlich zu aufdringlich ist, darf ihn so in den Spieleinstellungen unter Audio im Bereich Kommentarfrequenz etwas Arbeit abnehmen.

Tipp 6: Keine Sorge, das Aussehen lässt sich auch nach Spielstart noch anpassen!

In jedem guten Rollenspiel mit individualisierbarem Charakter passiert es auf kurz oder lang: man ist mit seinem anfangs gewählten Äußeren nicht mehr zufrieden und würde zu gerne eine Schönheitskorrektur vornehmen. Zum Glück hat man in Biomutant auch an diese Eventualität gedacht und ein System implementiert, das es euch auch nach dem Spielbeginn ermöglicht eurer pelziges Alter Ego erneut anzupassen. Das Ganze verlangt allerdings etwas Arbeit von euch und ist ohne zeitlichen Aufwand nicht umzusetzen. So müsst ihr als erstes Kontakt zu Trim aufnehmen. Der Einheimische ist von Beruf Friseur und kann euch bei eurem Felltyp als auch eurer Fellfarbe behilflich sein. Dazu müsst ihr allerdings zwei aufeinanderfolgende Questreihen absolvieren, die euch wiederum zu Juju führt, einem weiteren Bewohner der Postapokalypse. Dieser kommt wiederum mit diversen Aufgaben daher. Bis ihr schließlich irgendwann zu Trim zurückkehrt, habt ihr einige neue Orte kennengelernt und zwangsweise einige Spielminuten invertiert. Ist das alles erledigt könnt ihr gegen einen gewissen grünen Obolus (die Ingame-Währung Greenleaf) euren Felltypen als auch Farbe jederzeit anpassen.

Wer nun allerdings ernsthafte Veränderungen an seinem Körperbild vornehmen will, muss sich auf eine weitere Expedition durch das verseuchte Land begeben. Der Bodytype selbst lässt sich zwar vollkommen kostenfrei abändern, aber auch hier müsst ihr erst einmal diverse Herausforderungen abschließen. Sucht hierzu als nächstes die biokontaminierten Gefahrenzonen innerhalb der Spielwelt auf, stellt sicher dass eure Resistenz gegenüber der Kontaminierung hoch genug ist und findet den seltenen See aus radioaktiver Flüssigkeit. Diese Ablagerungen finden sich immer im Untergrund der Gefahrenzone – versucht hier also als nächstes Abstiege nach unten zu finden. Die Flüssigkeit selbst wird wiederum durch einen Miniboss bewacht, den es nun zu besiegen gilt. Habt ihr das geschafft könnt ihr mit der Flüssigkeit interagieren und eure Statur frei anpassen.

Tipp 7: Nach dem Ende geht’s in die nächste Runde!

Wer nach etlichen Spielstunden bereits das Ende vom Open-World-Rollenspiel sehen durfte, muss Biomutant noch nicht zwangsläufig zur Seite legen. So wartet auch das Projekt der schwedischen Entwickler mit dem bekannten New Game+ Modus auf. Dieser erlaubt es euch das Spiel nach einmaligem Durchspielen noch einmal zu starten. Dabei verbleibt ihr allerdings im Besitz eurer bisher gewonnenen Waffen, Ausrüstung sowie Fertigkeiten. Einzig und allein die Spielwelt wird noch einmal auf den Ausgangspunkt zurückgesetzt. Dabei entfällt allerdings der geradlinige Einstieg samt Tutorial zu Beginn eures ersten Durchgangs komplett. Nicht nur die Spielwelt erfährt hierbei ein Reset auch sämtliche der bislang abgeschlossene Nebenquests als auch die Stammeszugehörigkeit dürft ihr nun neu wählen. Dabei weist Experiment 101 allerdings explizit daraufhin, dass man nach dem Release noch einige Verbesserungen implementieren will. Unter anderem arbeitet man derzeit an Balancing-Optimierungen für den New Game+ Mode.

Tipp 8: Erzähle mir von deinen Geheimnissen!

In der offenen Spielwelt von Biomutant verstecken sich hin und wieder auch speziellere Geheimnisse, andere Mysterien wiederum lassen sich nur mithilfe einiger besonderer Bewohner aufdecken. Aber vorsichtig: der Versuch ein solches Geheimnis zu lüften geht nicht ganz ohne Risiko einher. Aber fangen wir vorne an: Einige Zivilpersonen im Kung-Fu-Action-Titel besitzen Kenntnisse über versteckt Ortschaften, spezielle Waffen oder seltene Ausrüstung. Wollt ihr euch diese zu Nutze machen, müsst ihr recht überzeugend sein. Dabei profitieren vor allem Spieler mit einem hohen Charisma-Wert, den ihr innerhalb der Konversationen nun einsetzen müsst. Bei den Geheimnisträgern handelt es sich vor allem um NPC, die mit den Weltenfresser-Hauptquest im Zusammenhang stehen. Wenn ihr hier nach Abnahme der Quests die Dialogoptionen “Gibt es noch mehr?” auswählt, gelingt es euch möglicherweise um das Geheimnis zu feilschen. Überzeugt ihr nun euer Gegenüber davon mit euch sein verstecktes Wissen zu teilen, erhaltet ihr möglicherweise eine interessante Markierung auf der Karte. Schafft ihr es hingegen allerdings nicht – ist euer Charisma Wert folglich zu gering – verliert ihr möglicherweise sogar einen Attributspunkt. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich vorher mit ausreichend charismatischen Fähigkeiten ausstatten.

 

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