Test

Test: Dave the Diver

Ein Sushi-Restaurant, Tauchlevel, weirde Cutscenes in Pixeloptik. Was zum Teufel ist das für ein Spiel? Das sind vermutlich die ersten Gedanken, die viele Spieler*innen beim Anschauen des Trailers von Dave the Diver hatten. Die Steam-Bewertungen des Titels vom koreanischen Entwicklerstudio MINTROCKET schnellen jedoch seit Release in die Höhe, was neugierig macht und die Frage aufwirft, woher dieser plötzliche Hype um ein Spiel kommt, was die meisten vermutlich nicht einmal auf dem Schirm hatten. Ist der Erfolg gerechtfertigt?

Zwischen Sushi und Seetang

Das grundlegende Spielprinzip von Dave the Diver ist schnell erklärt: Ihr beteiligt euch in diesem Abenteurer-RPG an der Neueröffnung eines Sushi-Restaurants. Als professioneller Taucher ist es eure Aufgabe, jeden Tag den Fisch für die abendlichen Gäste zu besorgen, damit die Einnahmen stimmen. Dafür taucht ihr in das sogenannte „riesige blaue Loch“ ab, das direkt an das Restaurant grenzt. Das Besondere: Die Unterwasserwelt verändert sich zwischen den Tauchgängen und somit auch der Fundort bestimmter Fische, weshalb jeder Ausflug ins Blaue anders verläuft. Eure Sauerstoffanzeige und die Tiefe, die ihr mit eurem ausgerüsteten Taucheranzug erreichen könnt, regulieren dabei, wie lange und wo ihr den Ozean erkunden könnt. Außerdem müsst ihr euch den ein oder anderen Zweikampf mit aggressiven Meeresbewohnern liefern, damit euch nicht die Luft ausgeht. Ganz nebenbei übernehmt ihr dann abends noch den Service und die Verwaltung des Restaurants und müsst zusätzlich zwischendurch immer wieder verschiedenste Quests mit eigenen interessanten Story-Strängen lösen.

Kreativität und Facettenreichtum

Was Dave the Diver darüber hinaus besonders macht, ist aber vor allem der Einfallsreichtum der Entwickler*innen in der Gestaltung nahezu alle Spielelemente. Ständig wirft das Spiel einem neue Möglichkeiten entgegen, die den Spaßfaktor noch weiter erhöhen und für ein wirklich vielfältiges Spielerlebnis sorgen. So kann über ein Smartphone jede Menge zusätzlicher Content abgerufen werden, der dem Titel mehr Tiefe und Abwechslung gibt. Ob man nur kurz bei Cooksta das neuste Foto vom Vorabend checken und seine Followerzahl erhöhen will, sich ein paar Waffenupgrades bei Daves Kumpel Duff kaufen möchte, oder sich lieber ein paar Sammelkarten im Pokémon-Stil der bereits gefangen Fische ansieht, es gibt immer etwas zu tun. Ihr könnt aber auch auf eurer Fisch-Farm eure Lieblingsmeeresbewohner züchten, auf einem kleinen Reisfeld ein paar Pflanzen anbauen oder das Geheimnis um ein uraltes Seevolk lösen. Ihr seht: Es gibt eine Menge zu entdecken. Das Gesamtpaket ist dabei stets stimmig und macht einfach Spaß.

Cozy Management

Auch wenn die Worte cozy und Management nicht unbedingt zusammenpassen, ist die Kombination aus beiden genau richtig, um das Spielgefühl von Dave the Diver zu beschreiben. Das Managen des Restaurants ist vielfältig: Von der Personalauswahl und Trainings für die Angestellten bis hin zur Erforschung von neuen Gerichten und der Gestaltung des Dekors gibt es hier viel zu tun. Auch muss Dave selbst im Service mit anpacken. Durch die vielen Möglichkeiten ist das abendliche Restaurant-Business zwar anspruchsvoll und verlangt ein wenig Koordinationsgeschick, artet aber nie in Stress aus, so dass der Titel vor allem eines bleibt: Ein entspanntes Spiel zum gemütlichen Zocken ohne Zeitdruck und mit hohem Unterhaltungsfaktor.

Was sehe ich hier?!

Neben einem ansprechenden Grafikstil in charmanter Pixeloptik bietet Dave the Diver zusätzlich ein paar lustige und aufwändig gestaltete Zwischensequenzen, die wirklich niemand überspringen sollte. Dazu kommt immer eine große Portion Absurdität. Wenn man gerade denkt, es geht nicht mehr verrückter, findet man sich plötzlich auf einem wilden K-Pop-Konzert in einem Minispiel wieder, was wirklich rein gar nichts mit der Story zu tun hat, und performt mit bunten Leuchtstäben zur Musik. Oder man darf Zeuge der krassen Samuari-Moves von Oma werden, während sie Dave ein paar Teigtaschen zubereitet. Durch diesen humorvollen Ansatz sammelt der Titel zusätzliche Extrapunkte, die dem schon so sehr positiven Gesamtbild noch die Krone aufsetzen.

Fazit

Dave the Diver ist eine kleine Überraschung des bisherigen Gaming-Jahres. Mit einem stimmigen und komplexen Gesamtpaket und einer Menge kreativer Ideen und Liebe fürs Detail macht der Titel Vieles richtig und wird sich vermutlich eine Top-Platzierung auf der dauerhaften Favoritenliste vieler Spieler*innen erkämpfen.

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Dave the Diver ist eine kleine Überraschung des bisherigen Gaming-Jahres. Mit einem stimmigen und komplexen Gesamtpaket und einer Menge kreativer Ideen und Liebe fürs Detail macht der Titel Vieles richtig und wird sich vermutlich eine Top-Platzierung auf der dauerhaften Favoritenliste vieler Spieler*innen erkämpfen. Test: Dave the Diver