Test

Test: Fae Farm

In Fae Farm strandet ihr auf einer euch fremden, aber alles anderen als einsamen, Insel. Auf dieser müsst ihr euch erst einmal eure neue Existenz aufbauen – mit Haus, Hof und allem, was eben so dazugehört. Diese Formel kommt euch bekannt vor? Ja, den Vergleich mit Animal Crossing, besonders auf der Nintendo Switch, muss Fae Farm wohl über sich ergehen lassen. Einige interessante Twists heben das Game dann allerdings doch sehr ab und machen Fae Farm erfrischend interessant.

Gestrandet auf einem idyllischen Eiland

Nachdem ihr euren Charakter mit vielen Möglichkeiten personalisiert habt, geht eure Reise auch schon los. Auf einem Boot gestartet, von einem Strudel in die Tiefen des Meeres gezogen, startet ihr auch schon auf der Insel (der ihr übrigens selbst einen Namen verpassen dürft), auf der Bürgermeisterin Merrit und die restlichen Inselbewohner euch natürlich herzlichst empfangen. Statt in einem Zelt o.ä. bekommt ihr direkt ein nettes kleines Haus, samt Feuerstelle, Hof und Scheune spendiert. So könnt ihr euch nach einer sehr kurzen und einfachen Einführung in die Grundmechaniken auch schon ganz einfach selbst um die Gestaltung eurer Heimat kümmern.

Nun gilt es aber erst einmal den lästigen, plötzlich aufgetauchten Strudeln auf den Grund zu gehen. Neben der Hauptstory haben die Inselbewohner auch immer wieder kleinere Aufträge für euch, die euch entweder Geld oder Sympathie einbringen – wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja sogar eine kleine Romanze aus der Freundschaft.

Ihr entscheidet selbst wie ihr euren „kleinen“ Hof nutzen wollt.

Klassische Lebens-Simulation mit RPG-Twist

Hauptgeschichte? Nebenquests? Das hört sich Genre-untypisch an. Das liegt daran, dass Fae Farm mehr als eine Cosy-Sim ist. Fae Farm erzählt eine Geschichte und hat ein simples Levelsystem, sowie ein ebenso sehr simpel gehaltenes Kampfsystem. Ich will an dieser Stelle betonen, dass simpel für mich persönlich nicht schlecht heißen muss. Das Spiel hat zwar keinen komplexen Skilltree, das würde allerdings auch den Wohlfühlfaktor drücken. Es gibt Level, Magie, Tränke, ein Energie- und Mana-System und Dungeons – nur eben alles in dem Maße, dass es zum einen einfach und intuitiv bleibt und zum anderen eben auch ein Spiel ist, dass man zwischendurch zum Entspannen spielen kann, ohne direkt wieder raus zu sein.

Ihr habt keine Lust auf Kampf und Story? Kein Problem, stellt das Ganze einfach hinten an und fangt ein paar Insekten, angelt Fische oder kümmert euch um euren Hof und eure Tiere. Klar, gewisse Gegenstände und Orte der Insel schaltet ihr natürlich nur mit Fortschritt in der Story frei, aber ihr gebt hier das Tempo vor.

Stürzt euch ins Getümmel und besiegt die Gegner mit eurer Magie!

Pures Feel-Good Game?

Wenn ich das Spiel kurz beschreiben müsste, dann wäre neben Farming-Life-RPG wahrscheinlich Feel-Good der nächste Begriff der fallen würde. Hier und da mal ein bisschen dekorieren, mal kurz In die Salzwassermine Erze sammeln gehen und dann auch ohne schlechtes Gewissen die Switch wieder ausschalten, um später weiterzumachen, dafür ist das Spiel wirklich ideal. Fae Farm schafft es einfach mich zu fesseln, auch wenn die Geschichte kein Blockbuster-Material bietet, der Soundtrack zwar passend und atmosphärisch ist, aber eben nicht besonders. Wer auf der Switch ein grafisches Meisterwerk erwartet hat, hat etwas surreale Vorstellungen – das Spiel hat einen schönen Artstyle, hier und da aber ein paar Ecken und Kanten mehr als Nintendos hauseigenes, poliertes „Animal Crossing“. Das sollte bei einem Indie-Titel allerdings auch auf der Hand liegen.

Was den Content angeht, solltet ihr bei Fae Farm erstmal eine gute Zeit beschäftigt sein. Da auch die Jahreszeiten Ingame deutlich regelmäßiger wechseln als in der Realität, ist, nicht nur rein optisch, auch für etwas Abwechslung gesorgt. Zudem sollen in Zukunft noch vermehrte Content-Updates folgen.

Auch im Winter kann die Farm überzeugen.

Fazit

Zu Beginn dachte ich bei "Fae Farm" eben an einen weiteren "Animal Crossing"-Klon. Was ich bekommen habe, war aber weitaus mehr als das. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Content Animal Crossing damals zu Beginn auf der Switch hatte, kann Fae Farm hier schon mit deutlich mehr aufwarten. Aber genug der Vergleiche, denn immer nur zu vergleichen wird dem Spiel gar nicht gerecht. Haben wir hier ein herausragendes Meisterwerk? Nein. Was wir hier haben, ist allerdings ein tolles Indie-Spiel hinter dem ein motiviertes Team steckt, was man definitiv auch spürt. Bisher steht Fae Farm ganz weit oben auf meiner Feel-Good-Spieleliste und ich bin weiterhin sehr gespannt, wie sich das Spiel mit den angekündigten Updates noch entwickeln wird.

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Zu Beginn dachte ich bei "Fae Farm" eben an einen weiteren "Animal Crossing"-Klon. Was ich bekommen habe, war aber weitaus mehr als das. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viel Content Animal Crossing damals zu Beginn auf der Switch hatte, kann Fae Farm hier schon mit deutlich mehr aufwarten. Aber genug der Vergleiche, denn immer nur zu vergleichen wird dem Spiel gar nicht gerecht. Haben wir hier ein herausragendes Meisterwerk? Nein. Was wir hier haben, ist allerdings ein tolles Indie-Spiel hinter dem ein motiviertes Team steckt, was man definitiv auch spürt. Bisher steht Fae Farm ganz weit oben auf meiner Feel-Good-Spieleliste und ich bin weiterhin sehr gespannt, wie sich das Spiel mit den angekündigten Updates noch entwickeln wird. Test: Fae Farm