Test

Test: Hauntii

Ein kleiner Geist, wenig Licht und verlorene Erinnerungen. In Hauntii begebt ihr euch auf eine melancholische Reise durch die Dunkelheit, um zu verstehen, wo und wer ihr eigentlich seid. Die Frage, ob sich der Ausflug lohnt, beantworten wir euch in unserem Test.

Durch Ketten gebunden

Hauntii ist ein Twin-Stick-Shooter vom amerikanischen Indie-Entwickler Moonloop Games LLC, in dem ihr in die hüllenhafte Haut eines kleinen Geistes schlüpft, der in einer dunklen Welt ohne jegliche Erinnerungen an das eigene Leben erwacht. Nur wenige Lichtquellen weisen euch den Weg auf der Suche nach Antworten durch die minimalistisch gezeichnete Spielwelt, wo ihr schließlich auf ein engelsgleiches Wesen trefft, das euch an die Hand nimmt, um euch aus der Dunkelheit zu führen. Doch schwere Stahlketten halten euch auf und sorgen dafür, dass ihr den düsteren und fremden Ort nicht verlassen könnt. Es bleibt euch also nichts anderes übrig, als eure Umgebung zu erkunden und herauszufinden, was euch hier hergeführt hat und wo ihr eigentlich seid.

Auf der Suche nach Antworten

In Hauntii gibt es verschiedene Arten, mit der Spielwelt interagieren. Als Geist könnt ihr zum Beispiel viele der Objekte in der Spielwelt haunten, um mit ihnen zu interagieren und unterschiedliche Aktionen auszulösen. So könnt ihr etwa einen riesigen Baum heimsuchen, um ihn einmal ordentlich durchzuschütteln und so an wertvolle Objekte zu gelangen, oder in die Haut von anderen Lebewesen schlüpfen, um deren Fähigkeiten temporär zu erlangen. Durch diese Option lassen sich durch das dauerhafte Experimentieren mit der Spielwelt immer neue Kampf- und Interaktionsmöglichkeiten entdecken. Manchmal benötigt ihr außerdem sogenannte Geisterflammen, die ihr überall in der Spielwelt finden könnt, um bestimmte Interaktionen zu triggern. Nützlich werden die Fähigkeiten dann immer mal wieder in kleinen Rätseln, die euch auf eurer Reise begegnen. Als Belohnung winken dann oft Kristalle, die sich am Spiegel der Erinnerungen gegen Schnipsel aus eurer Vergangenheit und verschiede Verbesserungen einlösen lassen. So könnt ihr euch einen zusätzlichen Dash zum schnelleren Fortbewegen, mehr Essenz zum Verschießen oder einen weiteren Lebenspunkt sichern.

Minimalistische Melancholie

Grafisch ist Hauntii eine echte Besonderheit. Die handgezeichnete und künstlerisch gestaltete Spielwelt in immer zwei dominanten Kontrastfarben lässt den Indie-Titel aus der Masse hervorstechen und überzeugt trotz der minimalistischen Umsetzung. Auch wenn die Dunkelheit einen Großteil der Spielwelt einnimmt, steckt in den einzelnen Objekten und Elementen der Spielwelt eine Menge Liebe zum Detail. Ein toller Soundtrack unterstreicht dazu die melancholische Grundstimmung, die einen auf der Reise durch die Ewigkeit begleitet. Trotz einer doch eher traurigen und schweren Thematik, die das Spiel transportiert, lässt sich Hauntii gut in die Kategorie der cozy Games einsortieren, da die Stimmung nie zu deprimierend erscheint, sondern oft auch eine gewisse Fröhlichkeit mit sich bringt. Außerdem regt das Spiel dadurch, dass viele Cutscenes unkommentiert bleiben und einfach nur durch die reinen Bilder wirken, zum Entschleunigen und Nachdenken an. Das Richtige für einen entspannten Abend auf der Couch nach einem langen Tag.

Kleine Makel

Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die das Spielgefühl in Hauntii minimal trüben. So ist die Map beispielsweise nicht besonders hilfreich und in größeren Arealen fällt das Zurechtfinden so stellenweise etwas schwer, was vor allem für Personen mit schlechtem Orientierungssinn verwirrend sein kann. Außerdem kommt es hin und wieder zu Kamerafahrten, die die Sicht eher blockieren als verbessern und so ein wenig störend wirken. Alles in allem sind das aber keine großen Störfaktoren, eher kleine Schönheitsmakel, die dem sehr positiven Gesamteindruck von Hauntii keinen Schaden zufügen können.

Im Rahmen der GamesZone in Dortmund haben wir uns Hauntii bereits in unserem Twitch-Stream angesehen. Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch einfach mal hier vorbei:

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Fazit

Hauntii bewegt und regt zum Nachdenken an, ohne dabei gezwungen zu wirken. Das Spiel mag vielleicht nicht besonders anspruchsvoll sein, was es aber auch nicht sein muss, denn der Fokus liegt ganz klar woanders: Schöne Bilder, ein toller Soundtrack und eine interessante Geschichte nehmen einen mit auf eine tolle Reise in die Ewigkeit.

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Hauntii bewegt und regt zum Nachdenken an, ohne dabei gezwungen zu wirken. Das Spiel mag vielleicht nicht besonders anspruchsvoll sein, was es aber auch nicht sein muss, denn der Fokus liegt ganz klar woanders: Schöne Bilder, ein toller Soundtrack und eine interessante Geschichte nehmen einen mit auf eine tolle Reise in die Ewigkeit.Test: Hauntii