Resident Evil 3: Diese Neuerungen bringt das Remake mit sich

In den vergangenen Jahren hat das Survival-Horror-Franchise Resident Evil die alteingesessenen Fans auf eine nervenaufreibende Qualitäts-Achterbahnfahrt entführt. Während die ersten Ableger der Reihe seinerzeit das Genre fundamental mitgeprägt haben, durfte Capcom mit der stark actionlastigen Koop-Ausrichtung in Resident Evil 5 und 6 sowie diverser Spin-offs harsche Kritik einstecken. Das Tief des Genre-Königs besiegte der japanische Konzern dann im Januar 2017 mit der Veröffentlichung des siebten Ablegers der Hauptreihe und zeigte, dass das einstige Schreckenskonzept kompromisslos in die Neuzeit gehievt werden kann. Dabei ließ es sich Capcom nicht nehmen diese moderne Schablone noch einmal auf die angestaubten und schwerfälligen Erstlinge der Reihe zu prägen. So brillierte das Remake vom ursprünglich 1998 veröffentlichten Resident Evil 2 im vergangenen Jahr mit zahlreichen sinnvollen Neuerungen und schaffte es abermals unter Beweis zu stellen, dass ‚Resident Evil‘ zurecht auf dem Genre-Thron ruht. Dem soll es im April 2020 der Nachfolger Resident Evil 3 nun gleichtun und mit umfangreichen Features aufwarten, die das betagtere Survival-Horror-Abenteuer in die Moderne tragen. Grund genug einmal einen Blick auf die Änderungen und Features der Neuauflage zu werfen.

Der neue Multiplayer Modus

Ursprünglich als eigenständiges Spin-off unter dem Titel ‚Project Resistance‘ vorgestellt, kündigte Publisher Capcom unlängst an, dass der asymmetrische Multiplayer-Titel dem Resident Evil 3 Remake beigefügt werden soll. Als Dreingabe wird Resident Evil Resistance das Solo-Abenteuer Resident Evil 3 also um eine kurzweilige Mehrspieler-Komponente erweitern, die 4 vs 1 Gefechte in den Fokus rückt. Das Spielkonzept ist simpel: Vier Überlebende treten in den Kampf gegen zahlreiche mutierte Feinde, die unter der Anleitung des Mastermind agieren. Für die Rolle des Mastermind sind bislang die Charaktere Annette Birkin, Alex Wesker, Ozwell Spencer sowie Neuling Daniel Fabron bestätigt. Je nach Wahl des Charakters werdet ihr auf eher brachialere als auch manipulativere Spielstile und Taktiken zurückgreifen können. Dem Solo-Spieler stellen sich vier Überlebende entgegen, deren Ziel es ist aus der fatalen Situation unversehrt zu entkommen. Diese müssen sich vor allem kooperativ zusammenschließen und ihre speziellen Fertigkeiten taktisch-klug kombinieren. Wichtig: Wer vorhat online den asymmetrischen Multiplayer-Part auf der PlayStation 4 als auch Xbox One zu spielen, benötigt zwingend eine kostenpflichtige Online-Mitgliedschaft.

Spektakuläres Finale statt alternativen Enden?

Das 1999 erschienene Original wartete seinerzeit mit speziellen Entscheidungen innerhalb des Spielfortlaufs auf, die wiederum in variablen Enden als auch marginalen Story-Änderungen resultierten. Diese sollen, wie Capcom vorab bereits bekannt gab, im Remake allerdings keinen Platz mehr finden. Capcom verzichtet 2020 somit auf sämtliche Live Selections sowie die dazugehörige Beeinflussung der Story. Auch die individuellen Vorteile, die im Original dank der Entscheidungen kurzfristig zum Tragen kamen, werden es nicht ins Spiel schaffen. So habe man dieses Mal explizit einen Fokus auf das Narrativ zu Lasten der Individualität legen wollen. Um die Story und die Charaktere gekonnt in den Vordergrund zu rücken, mussten letztendlich also auch die wandelbaren Enden weichen. Die Aussagen Capcoms versprechen dahingehend ein besonderes, narratives Erlebnis, welches hoffentlich in einem spektakulären Finale gipfelt. 

Nemesis macht’s dem Tyrant nach

Ähnlich wie in Resident Evil 2 wartet natürlich auch im Sequel wieder ein unbezwingbarer Endgegner auf euch. Als namensgebendes Element hat Nemesis bereits 1999 für beständiges Unbehagen unter den Fans der Reihe gesorgt. Ähnlich wie sein Vorgänger Tyrant ist auch der Supersoldat nicht so einfach unterzukriegen. Übrigens: Capcom wird euch die Fluchtversuche im Remake zusätzlich erschweren. So kündigte man an, dass die künstliche Intelligenz des wuchtigen Antagonisten der des Trenchcoat-tragenden Kontrahenten nachempfunden ist. Zusätzlich soll Nemesis noch eine Schippe drauf legen und so den Umgang mit Waffen beherrschen. Mit einem Flammenwerfer und  verhängnisvollen Tentakeln ausgestattet, macht euch Nemesis nicht nur auf größerer Fläche das Leben schwer sondern punktet zusätzlich im Fernkampf. Auch soll das langlebige Ungeheuer auf weitaus intelligentere Strategien zurückgreifen können als es es noch sein Vorgänger aus dem Jahr 2019 tat.

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Mercenaries-Modus fällt der Schere zum Opfer

Unter dem Titel ‚The Mercenaries: Operation Mad Jackal-Modus‘ war vor über 10 Jahren ein spezielles Minigame innerhalb des Survival-Horror-Abenteuers spielbar. Dieses orientierte sich vorrangig an dem spielbaren Bonus ‚The 4th Survivor‘ aus Resident Evil 2 und stellte euch vor eine zeitliche Herausforderung. Wer die Kampagne von  Resident Evil 3: Nemesis damals im ersten Durchgang abschloss, erhielt Zugriff auf den Zusatz-Modus. Hier schlüpft ihr in die Haut der Charaktere Carlos Oliveira, Mikhail Victor oder Nikolai Zinoviev, die sich im Kampf allerhand untotem Gesindel entgegenstellen. So weit so gut, säße dem Spieler da nicht die Zeit im Nacken. Der Clou am Bonus-Modus: Je mehr Zombies und mutierte Gegner ihr innerhalb des Spiels niederstreckt, desto mehr Zeit erhaltet ihr zurück, um das begehrter Savehouse zu erreichen. Das Minigame aus dem 1999 erschienen Original wird im Remake des Horror-Titels allerdings nicht zu finden sein. Dies bestätigte Capcom bereits vorab und verwies auf den kostenlosen Multiplayer-Titel Resident Evil Resistance als adäquaten Ersatz, der euch auch nach der 6- bis 8-stündigen Kampagne unterhalten soll.

Jill und Carlos im neuen Gewand 

Im dritten Ableger der populären Survival-Horror-Reihe mimen S.T.A.R.S.-Agentin Jill Valentine und Söldner Carlos Oliveira das Protagonisten-Duo. Dies wird sich im Remake zwar nicht ändern, der Look der populären Hauptfiguren allerdings schon. So erstrahlen sowohl Jill als auch Carlos in einer überarbeiteten, neuen Aufmachung. Die Änderungen sollen dabei eklatanter ausfallen als noch bei den Protagonisten des Vorgänger-Remakes. Während Jill Valentine lediglich eine Umgestaltung ihres Outfits über sich ergehen lassen muss, erfährt Carlos eine grundlegende Neuinterpretation. Jill gehört zu den populärsten Charakteren des Horror-Universums, was Capcom dazu veranlasst ihre grobe Gestaltung beizubehalten. Anstatt des kurzen Rocks samt des trägerlosen Tops wird die Agentin zukünftig in moderner Hosen-Montur auftreten. Carlos hingegen darf neben seiner glatten Haarpracht, ebenfalls seine hochmütigen Gesichtsstrukturen sowie seine markanten Persönlichkeitsmerkmale einbüßen. Demnach sei es das Ziel von Capcom gewesen den Söldner sympathischer dastehen zu lassen. Dies beinhaltet nicht nur ein komplettes Makeover sondern ebenfalls eine Anpassung seines charakterlichen Auftretens. Im Remake werdet ihr Carlos folglich mit einer unbändigen Locken-Mähne samt weichen Gesichtszügen und einer vollkommen neuen, greifbareren Persönlichkeit begegnen.

Resident Evil 3 zeigt sich moderner!

Resident Evil 3 erstrahlt 2020 in neuem Glanz. Nicht nur optisch verändert sich so ziemlich alles, auch das Spielgeschehen wird elementar modernisiert. Im Remake erhält selbstverständlich die Steuerung ein Upgrade – ganz nach seinem Vorgänger aus dem vergangenen Jahr könnt ihr die direkte Kontrolle über Charaktere sowie Kamera übernehmen. Weiterhin soll sich die Spielwelt offener und zugänglicher gestalten und gleichzeitig  mit einigen versteckten Überraschungen aufwarten. Eine gänzlich offene Spielewelt ist damit zwar nicht gemeint, genügend Raum zur freien Erkundung dürfen Spieler dennoch erwarten. Zudem wird der Sound in Resident Evil 3 noch weiter in den Mittelpunkt rücken. Die Umgebungsgeräusche erhalten so in der Neuauflage eine noch größere Bedeutung: Diese können euch zukünftig nämlich bereits vorab vor Gegnern und allerhand Gefahren warnen bevor ihr diese überhaupt zu Gesicht bekommen habt.

Carlos im Rampenlicht

Protagonist Carlos wird in der Neuauflage einer ebenso notwendigen Neuausrichtung unterzogen. Abseits der optischen Anpassungen gab Capcom ebenfalls bekannt, dass sich die Persönlichkeitsstruktur des Söldners verändern wird. Um den Helden sympathischer dastehen zu lassen, soll Carlos zudem mehr Screentime erhalten. So werden im Remake die spielbaren Abschnitte ausgebaut und potenziert, sodass seine neue Persönlichkeit stärker zum Tragen kommen kann. Es warten im April also zusätzliche, vollkommen neue Levelabschnitte auf die eingefleischte Survival-Horror-Fangemeinde. Außerdem gab das japanische Unternehmen zu verstehen, dass Carlos einen deutlich größeren und fundamentaleren Part in der Storyline des dritten Resident-Evil-Ablegers erhalten wird. Damit wird er allerdings nicht alleine bleiben. So sollen neben dem Söldner weitere Charaktere an Bedeutung für die Geschichte gewinnen und im Vergleich zum Original mehr Platz eingeräumt bekommen. Um welche Figuren es sich dabei konkret handelt, ließ das japanische Unternehmen vorerst nicht durchsickern. 

Die mutierten Würmer sind zurück

Neben Nemesis dürfen Fans im Remake ebenfalls ein Wiedersehen mit einigen, altbekannten Gegnerhorden zelebrieren. So feiern unter anderem die mutierten Würmer ihr Comeback. Dazu zählt nicht nur der gewaltige Grave Digger sondern ebenfalls seine kleinformatigen Kollegen, die Sliding Worms. Letztere leben in kleineren Gruppen in der Kanalisation, während der Grave Digger als schwer bezwingbarer Bossgegner herhalten darf. Neben den populären Hunden, abnormalgroßen Flöhen, fleischfressenden Spinnen und mutieren Fröschen erarbeiteten sich 1999 die wirbellosen Tierchen einen gewissen Kult-Status unter den Fans. Kein Wunder also, dass Capcom die Plagegeister auch 2020 zurück ins Spiel bringt.

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