„Es darf auch gerne etwas mehr sein“ wäre das Motto des Finanzanalysten Evan Wingren, denn Spiele wie das neue Star Wars Battlefront II sind gemessen an 912 Spielstunden pro Jahr, einfach zu günstig.
Nach den letzten turbulenten Tagen im Hause EA, ist der erste Shitstorm überstanden. Grund waren die geplanten Mikrotransaktionen in Star Wars Battlefront II, die den Spielern einiges abverlangt hätten. Zum Beipiel wäre eine Freischaltung eines einzelnen Helden ohne finanzielle Zuzahlung erst nach einer Spielzeit von 40 Stunden möglich gewesen. Es ging sogar soweit, dass sich Lucasfilm selbst in das Thema eingeklinkt hat – wenn auch eher defensiv. Dabei sind Computerspiele nach Auffassung des Finanzanalysten Evan Wingren von Keybanc Capital Markets eigentlich viel zu günstig und er kann die ganze Aufruhe um die Mikrotransaktionen eigentlich nicht verstehen. Gemessen am Unterhaltungswert stellt er folgende Milchmädchenrechnung vor:
Formel: 60$ + 240$ : 912,5 Std. = 0,32$
In Worten erklärt: Wingren nimmt den aktuellen Preis von Star Wars Battlefront II in Höhe von 60 US-Dollar und stellt die Annahme auf, dass ein Spieler rund 20 US-Dollar im Monat (240 US-Dollar pro Jahr) für weitere In Game-Inhalte ausgeben würde. Somit steht auf das Jahr gerechnet eine Gesamtsumme von 300 US-Dollar im Raum. Wenn der Spieler nun ca. 2,5 Std. pro Tag (912,5 Std. pro Jahr) Battlefront II spielt, belaufen sich die Kosten pro Stunde auf 32 Cent. Verglichen mit den Stundenpreisen für Pay-TV (60 Cent), einem geliehenen Film (80 Cent) oder einem Kinofilm (3 US-Dollar), wäre das einfach zu günstig. Schaut man sich die aktuelle Preisentwicklung bei Kinokarten an, die nahezu um das doppelte gewachsen sind, sind die Preise für Computerspiele kaum gestiegen.
Machen wir uns nichts vor! Diese Rechnung geht natürlich nicht auf, aber an den Preissteigerungen in anderen Bereichen ist durchaus etwas dran. Wie seht ihr das?