Dem deutschen Entwickler, mit Firmensitz in Frankfurt, geht es derzeit alles andere als gut, wie ein Bericht der GameStar nun aufgedeckt hat.
In der neuesten Ausgabe des GameStar-Magazins, die seit heute allen Abonnenten des GameStar-Plus-Services zur Verfügung steht, findet sich auch ein interessanter Report über den deutschen Spieleentwickler Crytek, bei dem wohl alles andere als gute Zeiten anstehen.
Demnach soll Crytek Anfang April diesen Jahres kurz vor der Pleite gestanden haben. Diese Informationen konnte die GameStar Ende Mai von mehreren Quellen in Erfahrung bringen, schreibt der Autor André Peschke. Mittlerweile seien die finanziellen Probleme erst einmal bewältigt. Laut dem Artikel habe man Anfang Juni mit Crytek-Mitgründer Avni Yerli telefoniert, der dabei bestätigte, dass man kurz vor einem Vertragsabschluss stehe, welcher das Unternehmen vorerst vor einem Bankrott bewahrt. Die insgesamt über 800 beschäftigten Mitarbeiter kosten Crytek monatlich alleine drei bis fünf Millionen Euro.
Schuld an der missligen Lage soll vor allem die Ausrichtung auf den Free-2-Play-Markt sein. Darunter zählt die hauseigene Plattform G-Face und der damit verbundene Free-2-Play-Shooter Warface, der dem Unternehmen nicht den erhofften Gewinn einbringen konnte.
Weiterhin ist mit Microsoft auch ein wichtiger Publisher für den Entwickler abgesprungen. Für einen Nachfolger von Ryse: Son of Rome führte man mit den Redmondern schon entsprechende Gespräche, allerdings ohne Erfolg. Microsoft wollte die Markenrechte des Xbox-One-Launchtitels übernehmen, womit Crytek allerdings nicht einverstanden war. Die Lizengeschäfte mit der CryEngine laufen ebenfalls nicht so gut wie erhofft.
Erst vor kurzem kündigte Crytek mit Homefront: The Revolution, Hunt: Horrors of the Gilded Age und Arena of Fate gleich mehrere neue Spiele an. Hoffen wir das dass deutsche Unternehmen sich von dem ganzen wieder erholen kann.
Der vollständige Artikel kann als GameStar-Plus-Abonnent ab sofort auf GameStar.de gelesen werden. Für alle anderen liegt die Ausgabe 07/2014 ab dem 25. Juni im Handel aus.
*Update*
Crytek hat sich nun auf Anfrage gegenüber Golem.de zu dem Thema geäußert und dementiert die Krise.
In der Stellungnahme heißt es:
Entgegen der Darstellung in einigen Medien, die einen Artikel der Gamestar aufgegriffen haben und den der Gamestar vorliegenden Informationen, handelt es sich, wie im Artikel dargestellt, um Gerüchte, die wir dementieren. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Entwicklung und Vermarktung von Cryengine, Warface, Homefront: The Revolution, Hunt, Arena of Fate, für die wir erst kürzlich auf der E3 außerordentlich positive Resonanz seitens der Fachpresse und Spieler erhalten haben,“ so das Unternehmen. Es bedankt sich außerdem ausdrücklich für die „Loyalität unserer Mitarbeiter, Fans und Geschäftspartner“, die „trotz der Gerüchte uneingeschränkt