Preview: Kingdom Come: Deliverance

Auf der gamescom haben wir auch einen Zwischenstopp bei den Warhorse Studios eingelegt. In der Vorschau erzählen wir euch ein wenig über den via Kickstarter finanzierten Titel Kingdom Come: Deliverance.

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In Tschechien entsteht derzeit ein Mittelalter-Rollenspiel der besonderen Art. No Dungeons, No Dragons lautet das Motto und so möchten die Warhorse Studios mit Kingdom Come: Deliverance ein authentisches Erlebnis erschaffen. Dabei geht das Team soweit, dass sogar die Spielwelt der Realität entspricht. Eine 16km² große und vor allem lebendige Landschaft beschert euch ein einzigartiges Abenteuer, in dem ihr die Entscheidungen trefft. Das Team musste lediglich einige Felder etwas zusammenpressen, da es sonst zu vielen weitläufigen leeren Arealen gekommen wäre.

Eine eigens angestellte Historikerin im Team sorgt für die notwendige Recherche dieses Projekts und so findet ihr nicht nur reale Burgen im Spiel vor, sondern sogar existierende Flüsse. Wenn man weiß, dass man sich gerade in einer Spielwelt befindet, die dem Original sehr ähnelt, dann ist es umso spannender sich in den Charakter hineinzuversetzen und sein eigenes Abenteuer anzutreten. Wir starten im Jahr 1403 und schlüpfen in die Rolle des jungen Sohnes eines einfachen Schmiedes. Die Region Böhmen wird in dieser Zeit Opfer von Krieg und Korruption sodass es letztendlich zu einem Bürgerkrieg kommt und euer Heimatort niedergebrannt wird. Als einer der wenigen Überlebenden macht ihr es euch nun zur Aufgabe Widerstand zu leisten die eigenen Grenzen zu überwinden.

Kingdom Come: Deliverance bietet als Rollenspiel eine offene und vor allem lebendige Welt mit vielen Aufgaben. Ihr könnt entweder linear die Hauptgeschichte verfolgen oder aber frei auf Erkundungstour gehen und beispielsweise einem Handwerk nachgehen. Wie wäre es mit einem Abstecher in den Wald um auf die Jagd zu gehen und Kräuter zu sammeln? Anschließend verarbeitet ihr eure Beute zu leckeren Mahlzeiten und braut Tränke mit euren Alchemiekünsten. Falls ihr tiefer in die Welt eintauchen möchtet, dann interagiert mit den Bewohnern und führt Dialoge. Hier könnt ihr auch stets eingreifen und bestimmte Reaktionen haben Auswirkungen bzw. Konsequenzen auf die weitere Beziehung zur gewissen Person und deren Alltag. Um ein kleines Beispiel zu nennen: Es ist möglich, dass sich der lokale Schmied eines Tages in seiner Freizeit mit der Angel außer Haus begibt oder aber in der Taverne mit einem kühlen Blonden aufzufinden ist.

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Natürlich gibt es auch ein ausgeklügeltes Kampfsystem. Hier hat sich das Studio ebenfalls an Aufzeichnungen des Mittelalters orientiert und für die First-Person-Action mit Schaukämpfern zusammengearbeitet. Es wäre laut dem Team unrealistisch, dass man mit einem Schwerthieb auf ein anderes Schwert schlägt, da man stets einen wunden Punkt anvisiert. Es gibt also mehrere Trefferzonen und pro Duell habt ihr begrenzte Ausdauer zur Verfügung. Es kann also sein, dass ihr auch mal den Rückzug antreten müsst und defensiv vorzugehen habt, um im Anschluss wieder mit genügend Ausdauer eure Treffer zu landen. Wer blindlings zuschlägt und nicht taktisch vorgeht, der findet sich schnell am Boden wieder. Zudem ist es wichtig, dass ihr eure Ausrüstung auf die Waffentypen eurer Gegner anpasst und dabei berücksichtigt, dass ihr in Vollplatte auch weniger agil seid als in einer Lederrüstung.

In der ersten Anspielversion konnten wir uns an kleinere Schauplätze begeben und die wunderschöne Landschaft genießen. Mit unserem Pferd ritten wir durch das Gebiet und was die Jungs aus der modifizierten CryEngine rausgeholt haben sieht einfach super aus. Auch das Kampfsystem ist erstaunlich fordernd und macht dabei trotzdem enorm viel Spaß. Zuletzt fallen einem natürlich auch die ganzen Details in den Dörfern auf und man merkt wie viel Liebe in diesem Projekt steckt. Hier kommt ein ganz großer Titel auf uns zu, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Im Sommer 2016 ist es für PC, Xbox One und PlayStation 4 soweit.

Ersteindruck: Sehr gut

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