Alle Jahre wieder ist es soweit und ein neuer Ableger der Gaming-Serie „Assassin‘s Creed“ erscheint am Zockerhimmel. Nachdem Assassin‘s Creed vor allem mit „Assassin‘s Creed 2“ und „Assassin‘s Creed: Black Flag“ Erfolgsgeschichte geschrieben hat, verwöhnt die Spielereihe ihre Fans Jahr für Jahr mit einem neuen Game.
Nun hat Ubisoft auch 2015 an einen weiteren Geniestreich gewagt und die Erfolgsserie am 23.10.2015 mit „Assassin’s Creed Syndicate” um neuen Spielspaß erweitert.
Zur Rahmenhandlung: Wir schreiben das Jahr 1867 und der Spieler findet sich im industriellen London wieder. Im Zentrum des Geschehens stehen die Zwillinge Jacob und Evie Frie, die sich gemeinsam den dunklen Gestalten Londons stellen wollen. Während es Jacobs Ansinnen ist, gemeinsam mit seiner Gang ‚Die Rooks‘ London zu erobern und von Templern zu befreien, macht der Spieler sich mit Evie auf die Suche nach einem Edensplitter. In einer düsteren Epoche der Ständegesellschaft und Bandenkriege liegt es in der Hand des Spielers, Kämpfe für sich zu entscheiden und nebenbei noch bedeutende Persönlichkeiten, wie z.B. Charles Dickens bei seiner Geisterrecherche zu unterstützen.
Epische Kämpfe und viele neue Elemente
Angelehnt an zahlreiche vorherige Ableger, offeriert „Assassin’s Creed Syndicate“ dem Spieler detailverliebte Themenwelten, in denen man sich nur zu gerne verlieren will. Die sechs Stadtteile Londons könnten nicht kontrastreicher ausfallen und warten mit einer eindrucksvollen Architektur und Atmosphäre auf. Weite Straßen, verschlungene Gassen und düstere Schleichwege vereinen sich zu einer perfekten Kulisse für eingefleischte Fans der Serie.
Mit den Zwillingen Evie und Jacob präsentiert Ubisoft zwei sympathische Figuren, die nicht nur die Kunst des Schlagabtausches perfekt beherrschen, sondern sich vor allem durch ganz spezifische Fähigkeiten auszeichnen: Während Evie eine Meisterin des Schleichens ist, verfügt Jacob über einzigartige Kampffähigkeiten.
Die Missionen entsprechen dem üblichen Schema sämtlicher Assassins Creed Teile. Mit einem wachsamen Auge gilt es, Gegner ausfindig zu machen und diese nach bester Manier zu eliminieren. Im Zentrum neben der Übernahme feindlicher Hauptquartiere vor allem auch die Unterstützung der eigenen Gangmitglieder. Hat der Spieler gemeinsam mit seiner Gang einen Bezirk erobert, kommt es zu einem entscheidenden Straßenkampf. Nachdem ganze Horden von Gegner beseitigt sind, gilt es, einen feindlichen Boss von Angesicht zu Angesicht zu besiegen. Ist diese Prüfung bestanden, hat der Spieler den jeweiligen Bezirk für sich erobert.
Das Kampfsystem wird vor allem den Fans der AC-Serie bestens vertraut sein: es wird geklettert, gekämpft und geblockt. Neben altbewährten Giftpfeilen und Wurfmessern stehen dem Spieler neue Schlagringe und Kukris zur Verfügung, welche allesamt mit gesammeltem Geld aufgerüstet werden können. Neu im Repertoire nützlicher Items ist der Seilhaken, welcher sich als willkommenes Fortbewegungsmittel entpuppt. Zudem macht es einfach nur Spaß, sich von Dach zu Dach zu bewegen und gleichzeitig feindliche Charaktere aus den Lüften zu attackieren.
Neben der Hauptstory lockern kreative Nebenmissionen das Setting wunderbar auf. So gilt es, für Charles Dickens mysteriöse Fälle zu lösen oder Karl Marx dabei zu unterstützen, sich für die Arbeiterklasse zu engagieren.
Natürlich ist der gefährliche Weg auch mit zahlreichen Truhen gespickt, in denen sich neben Geld vor allem auch Materialien finden, mir der sich die eigene Gang bestens ausrüsten lässt. Und auch so mancher Polizist lässt sich bestechen und drückt bei Handgreiflichkeiten ein Auge zu.
Neben einem spannenden Setting und vielen neuen Elementen schwächelt „Assassin’s Creed Syndicate“ aber ganz klar an einer Stelle. So offeriert „Assassin’s Creed Syndicate“ lediglich eine Kampagne für Einzelspieler, sodass das gemeinsame Bestreiten von Missionen in diesem Teil leider nicht möglich ist.
Von der technischen Seite kann „Assassin’s Creed Syndicate“ vollends überzeugen. Sämtliche Gassen, Parks und Bauwerke vermitteln nur allzu schnell das Gefühl, sich durch die dunkelsten Ecken des damaligen Londons zu bewegen. Auch der Sound ist stimmig komponiert und untermalt vor allem die Kämpfe in gekonnter Manier.
