Mit Battlefield Hardline von Visceral Games erhält die Shooter-Reihe einige Neuerungen und worum es sich dabei handelt, das erfahrt ihr in unserem Test.
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Battlefield steht seit jeher für Kriegsszenarien. Da war es doch nur eine Frage der Zeit bis man einmal aus dem gängigen Einheitsbrei abdriftet und dem Ganzen ein neues Gewand gibt. Mit Battlefield Hardline ist es jetzt soweit, im Vordergrund stehen hier nämlich keine Nationen, die sich im Krieg befinden sondern die Polizei und Kriminelle. Auf altbewährte Spielmechaniken und Modi wurde aber keineswegs verzichtet und so dürften Fans keineswegs enttäuscht werden, falls Sie sich mit dem Setting anfreunden können.
Die Entwickler bescheren euch zunächst eine Einzelspieler-Kampagne, welche in mehreren Missionen aufgeteilt ist. Hier dienten typische amerikanische Krimi-Serien als Vorbild um auch eine cineastische Präsentation zu bieten und Spannung zu erzeugen. Dies glückt auch teilweise, denn unser Protagonist, der Polizist Nick Mendoza besitzt Charakter und die Thematik des Drogenkriegs ist nun mal nicht sehr realitätsfern. Spielerisch wird hier eine abwechslungsreiche Mischung geboten und jede Mission erhält dadurch etwas Einzigartiges. Sei es die typische Krachbumm-Action oder atmosphärische Schleichpassagen, auch hier dürfte für jeden etwas dabei sein.
Ein besonderes Schmankerl bietet hier die Sicht des Polizisten. Euch stehen mehrere Wege für die Lösung einer Mission zur Verfügung. Mehr Punkte erhaltet ihr beispielsweise, wenn ihr die Bösewichte verhaftet und nicht gleich erlegt. Zudem könnt ihr für die Fallakte auch weitere Beweise finden. Wie ihr die Gangster also jagt, das entscheidet ihr durch euren eigenen Spielstil. Schade ist hier lediglich, dass die Gegner-KI nicht zufriedenstellend ist, falls diese ebenfalls clever agieren würden, dann könnte eine wesentlich höhere Spannung aufkommen.
Rasanter geht es im Mehrspieler-Modus zu. Bei meinen ersten Partien explodierte einfach im Sekundentakt etwas um mich herum. Zuerst fühlte ich mich hier etwas fehl am Platze, denn ich dachte es ging hier um eine Polizei die auf der Jagd nach den Bösewichten ist. In dem Sinne verspricht es ja auch das Setting, man hat allerdings das Gefühl, als herrsche Krieg auf den Straßen. Sämtliche Fahrzeuge sind nutzbar und ihr steht erneut vor einer Entscheidung. Schwingt ihr euch auf ein Motorrad und seid somit agiler, aber auch verletzbarer oder sichert ihr euch doch einen Platz im gepanzerten Truppenvehikel.
Battlefield: Hardline verfolgt einen interessanten Ansatz, kann aber Mängel an der Umsetzung nicht umgehen. Bereits die erste spielbare Version des Titels stoß auf große Kritik seitens der Spieler und Presse. Zwar gab es einen Rundumschlag und es wurden deutliche Verbesserungen vorgenommen, nichtsdestotrotz fehlt aber eine klare Linie. Man hört stets viele Stimmen, die nach etwas Neuem schreien und andere möchten einfach ihr immer wiederkehrendes Mehrspieler-Erlebnis mit kleinen Neuerungen aber dem gleichen Szenario. Von daher ist es umso mutiger, dass dieser Schritt mit der Battlefield-Reihe gewagt wurde und man kann sich doch relativ sicher sein, dass es auch mit diesem Szenario weitergehen wird und ein verbesserter Nachfolger irgendwann das Licht der Welt erblicken wird.
Abschließend nach all den Diskussionen sei gesagt, dass Battlefield: Hardline ein eigenständiger Titel ist und dem auch so gerecht wird. Klar wurde von den Vorgängern abgekupfert und natürlich gibt es auch hier Fehler, aber ein Schritt in die richtige Richtung wurde meiner Meinung nach allemal gemacht. Mein Wunsch wäre es ja, dass sich die lieben Entwickler einmal einem Einzelspieler-Battlefield widmen, da steckt soviel Potential drin Leute, macht was draus!
