In Dusty Revenge begibt sich ein Hase auf die Suche nach dem Mörder seiner Geliebten. Wir haben uns den Indie-Titel aus Singapur einmal näher angeschaut.
Im 2D Action Plattformer Dusty Revenge vom PD Design Studio wird geprügelt was das Zeug hält. Als der langohrige Protagonist den leblosen Körper seiner Geliebten findet, bleibt nur eine Möglichkeit, Rache. Dabei wird Dusty der Hase von zwei weiteren Kameraden begleitet, welche ebenfalls allerlei Gründe haben, den Killer aufzusuchen.
Das Spiel erinnert vom Gameplay und Look her stark an Shank von Klei Entertainment. Unterschiede bestehen hauptsächlich in den Charakteren, denn diese sind eher tierischer als menschlicher Natur.
Gameplay
Nach kurzem Intro, in dem wir erfahren was eigentlich Sache ist, geht es auch schon los. Mit einem überschaubaren Arsenal an Waffen und natürlich unseren Hasenpfoten vermöbeln wir alle Feinde, welche sich uns in den Weg stellen. Dusty Revenge bietet viel Action und allerlei Möglichkeiten für verschiedene Kombos. Leichte Hiebe werden mit schweren Schlägen kombiniert und der Zähler somit in die Höhe getrieben.
Doch warum so aggressiv? Wie bereits erwähnt möchte Dusty seine ermordete Geliebte rächen. So wird dann auch mit Pistolen und Shotguns geballert bis nichts mehr von den tierischen Gegnern, welche in Form von Ratten, Stieren oder auch wilden Katzen in Erscheinung treten, übrig ist. In den Kämpfen benutzen wir Ausweichmanöver oder blocken die Angriffe der Widersacher. Sobald etwas Ruhe eingekehrt ist, widmen wir uns dann den erhaltenen Erfahrungspunkten und lernen neue Kampffähigkeiten.
Weitere nützliche Dinge sind in Schatzkisten verborgen. Darunter sammelbare Fläschchen, wovon drei Stück die Lebensanzeige permanent erhöhen. Ab und an findet man aber auch einfach nur zusätzliche Erfahrungspunkte oder eine Erfrischung der Supportfähigkeiten. Darauf kommen wir jetzt zu sprechen – denn im Spielverlauf findet Dusty zwei zusätzliche Begleiter, die ihn auf seinem Rachefeldzug unterstützen. Auf der einen Seite haben wir dort einen riesigen Bären namens Rondel, sowie einen gewieften Hund, der auf den Namen Casey McCoy hört. Diese beiden Supporter erweisen sich als sehr nützlich, so feuert Rondel z. B. mit Artillerie auf Felsen um versperrte Wege freizusprengen. Natürlich ist es auch möglich Gegner damit zu verletzen. Allerdings lassen wir da lieber McCoy den Vortritt. Seines Zeichens Scharfschütze, weiß er wie man effizient Feinde tötet. Per Tastendruck ruft ihr eure Begleiter ins Spiel und lenkt die Flugbahn der Geschosse von Rondel bzw. zielt mit dem Visier von McCoy auf die Gegner und erteilt ihnen eine Lektion.
Wenn wir uns die Eigenschaften unserer Kontrahenten etwas näher anschauen, fällt auf, dass auch taktisches Vorgehen von Vorteil ist. So gibt es z. B. Kreaturen mit verstärkter Panzerung oder blitzartigen Reflexen. Erstere lassen sich mit Rondel’s Kanonenpower leicht erledigen, zweitere zwingt ihr mit geschickten Kontern nach Block- und Ausweichmanövern in die Knie. Eine noch größere Herausforderung bieten die im wahrsten Sinne des Wortes gigantischen Bossgegner. Welche das sind? Vielleicht könnt ihr in der Galerie ja etwas erspähen.
Grafik und Sound
Der Stil von Dusty Revenge ist in einem schönen Comiclook gehalten und die verschiedenen Landschaften bieten auch kleinere Details, die vielleicht erst auf den zweiten Blick ins Auge springen. Freischaltbare Kostüme bieten hier einen zusätzlichen Reiz und auch der Soundtrack ist sehr passend zum Geschehen. Er baut Spannung auf und wenn es dann zur Sache geht, entsteht ein nahtloser Übergang. Einzig mit der Stimme von Dusty kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Wenn ich den Hasen sehe und dann eine so tiefe, männliche Stimme höre, denke ich da doch eher an einen menschlichen Charakter wie Shank. Aber das ist wohl Geschmackssache.
Fazit
Dusty Revenge ist eine echte Überraschung. Das Studio aus Singapur legt sehr viel Liebe und Leidenschaft in diesen Titel. Das merkt man an den Details und auch an der Arbeit, welche nebenbei noch gemacht wird. Ein Artbook wird gestaltet und einen kostenlosen Comic gibt es bereits auf der Seite der Entwickler zu finden. Mit einem Umfang von 6-8 Stunden ist für lange Unterhaltung gesorgt, und wer mehr über das Spiel erfahren möchte, dem sei das kommende Interview nahegelegt. Dort kitzeln wir so Einiges aus den Entwicklern heraus.