Alle Jahre wieder beschert uns Electronic Arts ein neues Fußballerlebnis. Wir haben uns aufs Spielfeld begeben und was euch in FIFA 15 für Neuheiten erwarten, das erfahrt ihr in unserem Test.
Eine Serie, welche bereits so lange besteht und trotzdem immer wieder an die Spielergemeinde abliefern muss, hat es natürlich nicht sehr einfach. Es sind eher kleinere Änderungen, welche neben dem generellen Spielprinzip des Fußballs für Lichtblicke sorgen. Schaut man sich FIFA 15 im Vergleich zu den Vorgängern an, dann stellt man sehr schnell fest, dass Realismus einen noch größeren Stellenwert bekommen hat. Dies ist jedoch nicht nur auf grafische Aspekte schlusszufolgern, sondern vielmehr auf die individuelle Ballkontrolle jedes Spielers. Spielt man mit einem starken Fußballer, dann beherrscht dieser den Ball besser und ist je nach Werten auch flinker und agiler.
Bei Standardsituationen habt ihr jetzt deutlich mehr Möglichkeiten als im Vorgänger. Beispielsweise könnt ihr in die Rolle anderer Spieler schlüpfen und bestimmen, wohin der computergesteuerte Schütze den Ball schießen soll. Falls ihr selber den Freistoß ausführen wollt, dann könnt ihr eurer Mannschaft euer Vorhaben mitteilen. Zusätzlich gibt es noch weitere Taktikbefehle, welche etwa das komplette Team in den Angriff oder die Defensive versetzen können.
Auch an der Atmosphäre wurde nochmal gefeilt. Die Fans singen die Hymnen Ihrer Lieblingsmannschaften, applaudieren oder machen sich aufmerksam, sollten Sie mit einer Situation nicht einverstanden sein. Hinzu kommen die Wettereffekte, die sich auf das Spielgeschehen auswirken. Im Regen sind die Spieler langsamer und können den Ball schwerer unter Kontrolle bringen. Die deutschen Kommentatoren machen ihren Job nach wie vor gut, allerdings besteht hier erneut das Problem, dass man nach einiger Zeit genug von den Sprüchen hat.
Im Karriere-Modus geht es bewusst eintönig zur Sache und hier herrscht noch Nachholbedarf, wenn man sich im Vergleich dazu mal ein NBA2k anschaut. Ultimate Team sorgt jedoch für Abwechslung, denn hier könnt ihr eure erworbene Ingame-Währung ausgeben und erhaltet dafür neue Spieler sowie Objekte. Alternativ könnt ihr die Pakete auch mit Echtgeld erwerben und eure Mannschaft formen. Erstmals ist es auch möglich sich Spieler zu leihen, was besonders dann praktisch ist, wenn man mit Verletzungen zu kämpfen hat oder sich einfach mal einen Spieler etwas näher anschauen möchte.
Was bleibt ist ein rundes Gessamtpaket mit den üblichen Mängeln, wie etwa die Torhüter-KI oder den genannten Kommentaren, die zum Teil auch an unpassenden Stellen abgefeuert werden. Die Neuerungen bezüglich der Ballkontrolle sind sehr gut gelöst und es fühlt sich im Vergleich zum Vorgänger zwar anders, aber keineswegs schlechter an. Nach einer gewissen Gewöhnungszeit merkt man, dass sich der Fokus auf ein realistischeres Ballgefühl gelohnt hat.