Bock auf etwas Arcade-Feeling im Retro-Stil? In GIGANTIC ARMY von Nyu Media kämpft ihr in euren 16-Bit Mechs gegen eine Alien-Rasse, die die Menscheit daran hindern möchte, den Fortschritt ihrer Raumfahrt-Technik weiter auszubauen. Ob sich die 5.99$ für diesen Titel lohnen?
Wir erreichen das 21. Jahrhundert und die Erde befindet sich im Krieg mit den Ramulons, einer fortschrittlichen Alien-Rasse. Nachdem ihr es als Pilot eures Kampfroboters auf den Heimatplaneten Rumalon geschafft habt, müsst ihr es mit der gesamten Spezies aufnehmen und diese für ein und alle Mal ausrotten.
Hat man Gigantic Army installiert und startet das Spiel zum ersten Mal, stellte sich zumindest bei mir etwas Verwunderung ein, da man gefragt wird, ob das Spiel im Vollbildmodus ausgeführt werden soll. Wer sich nun denkt: „Natürlich will ich das. Was für eine Frage!“, könnte gleich die nächste Überraschung erleben, denn Gigantic Army läuft in einer niedrigen Auflösung von 640 x 480px – Retro eben. Daher empfehle ich euch für das bessere Spielerlebnis den Window-Mode.
Zu beginn flimmert euch die Story von Gigantic Army über den Bildschirm, die euch den bereits angesprochenen Konflikt zwischen den Menschen und den Ramulons aufzeigt. Anschließend gibt es eine kleine schicke Startanimation und ihr befindet euch auch schon direkt im sehr übersichtlichen Hauptmenü, das euch neben den Optionen zwei Spielmodis zur Auswahl lässt. Sofern ihr mit eurer Tastatur spielen möchtet, solltet ihr euch auf jeden Fall zuerst den Optionen widmen, da die Tastenbelegung in der Standardkonfiguration für englische Tastaturen optimiert ist. Dies ist in der Regel auch nicht weiter schlimm, nur fällt gerade der ersten Button auf ein „Z“ und alle anderen auf die Buchstaben „X“, „C“, sowie „V“. Möchtet ihr zunächst etwas üben, bevor ihr den Aliens mächtig in ihren digitalen Arsch tretet, könntet ihr zwar den Spielmodus „Practice“ wählen, aber witzigerweise unterscheidet sich dieser Modus in meinen Augen gar nicht vom eigentlichen Spiel. Ihr gelangt in das erste von den insgesamt 6 Leveln, in dem euch die gleichen Gegner sowie PowerUps erwarten, die sich wiederum an den gleichen Stellen befinden.
Entscheidet ihr euch für den normalen Story-Mode, müsst ihr als erstes eure Primär- sowie Sekundärwaffe wählen. Um die Vor- und Nachteile der Waffentypen zu erkennen sowie eure favorisierte Kombination zu finden, müsst ihr vielleicht zunächst ein paar runden Spielen, da sich die Primärwaffen im späteren Verlauf dank Einsatz von PowerUps stetig verbessern. Somit kann eine Anfangs nicht so passende Waffe, im späteren Verlauf vielleicht doch die erste Wahl darstellen. Habt ihr euch für eine Kombination entschieden, landet ihr mit eurem Mech direkt auf dem feindlichen Planeten Ramulon und dürft die ersten Gegner in schöner Arcade-Manier mit Dauerfeuer zersieben. Vom Grafikstil orientiert sich Gigantic Army wirklich stark an die damaligen 16-Bit Titel und sieht daher zwar nett aus, klaut euch jedoch wie im Vorfeld erwartet nicht die Wurst vom Brot. Die Animationen hingegen können sich durchaus sehen lassen und wirken zu keiner Zeit unpassend. Speziell bei den größeren Zwischengegnern und Bossen haben sich die Entwickler besonders viel Mühe gegeben. Der Soundtrack und die Soundeffekte fügen sich stimmig in diesen Action-Titel ein und sind völlig ausreichend für den entsprechenden Gesamteindruck. Ebenfalls die KI wurde gut umgesetzt und wirkt sehr ausgewogen sowie Abwechslungsreich. Manche Gegner kommen förmlich auf euch zugestürmt und andere flüchten sogar vor euch. Richtig anspruchsvoll sind aber nur die größeren Gegner und Bosse, die euch meistens mit Zielgenauen Projektilen und anderen explosiven Waffen zu viel Fingerakrobatik anregen. An der Steuerung eures Mechs gibt es soweit nichts auszusetzen, wobei ich gerade das Verhalten beim schießen seltsam finde. Mithilfe der Pfeiltasten, könnt ihr den mit eurer Primärwaffe bestückten Arm hoch und runter bewegen, wenn ihr nicht schießt. Bewegt ihr den Arm gerade in die gewünschte Richtung und löst währenddessen einen Schuß aus, bleibt dieser genau an der Position stehen.
Das Leveldesign ist ebenfalls gelungen, aber bietet wenig Details im Hintergrund. Spielerisch bieten die 6 Level jedoch viel Abwechslung wandeln sich von einfach und Linear zu schwieriger und Mehrschichtig. Sprich, ihr müsst manchmal auch mittels Jetpack nach oben oder unten um weiter zu kommen. Das ist manchmal nicht so einfach, wenn euch stetig die Zeit im Nacken sitzt, denn abstellen kann man den Timer nicht. Ist eure Zeit um, habt ihr noch ca. 10 Sekunden Puffer, bevor euer Mech die Selbstzerstörung vollzieht. Habt ihr einmal das Zeitliche gesegnet, dürft ihr es noch drei mal probieren, bevor euer gesamtes Unterfangen die Ramulons zu besiegen gescheitert ist.