Wir haben für euch die neue Motocross Simulation von Milestone angetestet
Milestone dürfte Simulationsfreunden bekannt sein durch Titel wie MotoGP und der WRC Reihe. Nach ihrem letzten Titel MUD: FIM Motocross World Championship, welcher unter Motocross Fans keinen guten Anklang fand, haben Sie nun einen neuen Titel in den Startlöchern.
MXGP – The Official Motocross Videogame führt uns beim Starten des Spieles mit einem Video Tutorial in die Steuerung unserer Maschine ein. Die Steuerung ist mit der Tastatur gewöhnungsbedürftig, so steuern wir mit den Pfeiltasten die Richtung und die Beschleunigung und mit WASD können bzw. sollten wir unser Gewicht verlagern. Wer schon einmal mit einem Motorrad gefahren ist, weiß dass das essentiell wichtig ist, da man ansonsten in Kurven oder bei Sprüngen von seinem Bike fliegt. Hier wäre es definitiv von Nutzen, wenn auf einen Controller zurückgegriffen werden kann, da hier die Steuerung viel feinfühliger ist als mit der Tastatur.
Nach dem Einführungsvideo wird uns vorgeschlagen noch weitere Tutorials anzusehen oder wir können direkt starten. Wir erstellen uns einen Fahrer, geben Ihm einen Namen und eine Startnummer, wählen noch seine Kleidung und seinen Manager aus. Nun sind wir soweit Startklar und befinden uns im Hauptmenü.
Das Hauptmenü ist übersichtlich gehalten, wir können hier verschiedene Rennmodi auswählen, welche uns dann in weitere Untermenüs bringt. Das Menü ist dadurch recht simpel gestaltet, was natürlich den Vorteil bringt, dass wir schnell dahin kommen wo wir auch hinwollen. Im Karrieremodus können wir unsere Termine überprüfen unser Aussehen ändern und die Social Feeds unserer Fangemeinde checken. Dies ist ein nettes Gimmick, was dem Spiel einen persönlichen Touch gibt.
MXGP bietet uns eine sehr gute Motocross-Action ohne dabei in die Arcade schiene abzudriften. Es gibt keine Punkte für Stunts, keinen Boost oder andere Arcadelastige Elemente. Wir sollen uns schlecht auf die anspruchsvollen Rennen konzentrieren. Insgesamt steht der Anspruch den MXGP an das Rennerlebnis hat, sehr hoch. Ein Renntag im Karrieremodus kostet einiges an Zeit, wir fahren ein Training über eine halbe Stunde und dazu noch ein Qualifying mit der gleichen Dauer, so können wir uns auf die zwei rennen a drei Runden vorbereiten. Wir können natürlich auch das Training und Qualifying überspringen, doch wenn wir an diesen Teilnehmen, so haben wir mehr das Gefühl einen Sieg errungen zu haben.
Die Soundkulisse von MXGP ist an sich recht ordentlich, die Cross Maschinen klingen glaubwürdig nur leider gibt es ansonsten wenig zu hören. Das Publikum an der Rennstrecke ist einfach zu leise und einen Soundtrack außerhalb der Menüs vermisst man. So ist man gut beraten nebenbei Musik laufen zu lassen, da nach einiger Zeit durch das monotone Brummen der Bikes, man vermutlich verblödet.
Die Grafik von MXGP ist ansprechend, die Strecken, die Motocross Räder sowie die Fahrer sehen gut aus. Die Schutzbleche wackeln, die Trikots der Fahrer flattern im Fahrtwind und unser Bike zieht furchen auf der Strecke, welche die Beschaffenheit eben dieser ändern. Sollten wir einmal stürzen, so verdreckt unser Trikot zunehmend. Zudem sehen die stürze dank der Ragdoll-Engine sehr Lustig aus, so versucht unser Fahrer nicht sich abzufangen, sondern kullert munter über die Strecke. Die Fahrphysik von MXGP ist sehr gelungen, wenn wir zu steil oder zu seicht eine Kurve an, so haben wir nur die Möglichkeit dies zu retten – in dem wir bremsen. Die Sprünge sind auch physikalisch gelungen, so können wir diese bei der richtigen Beschleunigung und Lage absolut beherrschen oder eben auch in den Dreck setzen.
Leider gibt es auch einiges Negatives. Wenn wir uns ansehen was um der Strecke alles ist, so sehen wir 2D Zuschauer, kantige Fahrzeuge auf den Campingplätzen und Kameraleute, welche anscheinend nicht gelernt haben wie ein schwenk funktioniert. Die Flaggen wehen in unterschiedliche Windrichtungen und die Strecken variieren von der Qualität sehr stark. Unser Coach sowie unser Gesicht sind sehr matschig gestaltet, dies würde weiter nicht auffallen, wenn da nicht die Zwischensequenzen beim Start und nach einem Sieg wären.