Mit „Tales of Xillia“ und „Tales of Graces“ ließ Publisher und Entwickler Bandai Namco Entertainment seine Fans in detailverliebte Welten japanischer Rollengames eintauchen und feierte mit der Reihe fortan Erfolge. Mit „Tales of Zestiria“ setzt Bandai Namco Entertainment seine Erfolgsserie am 16. Oktober 2015 fort und bedient neben der PS3 nun erstmals auch die PS4 sowie den PC.
Kann die Spielschmiede seine Flughöhe auch mit „Tales of Zestiria“ halten oder verliert sich das Game im Einheitsbrei einer ausgelutschten Spielserie? In unserem Test verraten wir euch mehr!
Im Zentrum des Geschehens steht Sorey, der als einziger Mensch in dem beschaulichen Dorf der geistähnlichen Seraphim aufwächst.
Eines Tages erkundet er mit seinem Freund Mikleo eine alte Ruine und macht dort Bekanntschaft mit dem Menschenmädchen Alisha. Auf ihre Einladung hin und von Neugier gepackt, folgen sie dem fremden Mädchen in die königliche Hauptstadt der Menschenwelt. Dort angekommen gelingt es Sorey, ein rätselhaftes Schwert aus einem heiligen Stein zu ziehen und somit zum auserwählten Hirten der Stadt auserkoren zu werden. Es ist wohl selbsterklärend, dass Sorey erst jetzt das Ausmaß seiner schicksalhaften Begegnung mit Alisha erkennt. Schnell wird dem jungen Helden klar, dass sich die Welt der Menschen nicht mehr in seinem Gleichgewicht befindet, sondern vielmehr von aufkommender Dunkelheit bedroht wird. Also macht sich der Jüngling gemeinsam mit seinem Freund Mikleo auf eine abenteuerliche Reise durch eine gefährliche Welt, die er bisher nur aus Büchern kannte.
Ein ausgeklügeltes Kampfsystem für jeden Geschmack
Immer neue Fragen halten den Spannungsbogen des Plots auf einem hohen Level und stellen den Spieler vor immer neue Rätsel. Statt sich müßig durch eine Vielzahl von lästigen Dialogen klicken zu müssen, taucht der Spieler vielmehr direkt in das fantastische Geschehen ein und fühlt sich schnell als Teil des mystischen Abenteuers. Sämtliche Protagonisten und Bösewichte sind ebenso charmant wie authentisch gezeichnet und hauchen der Story wahres Leben ein. Die liebevoll designten Schauplätze bergen so manch gut versteckte Schätze und laden geradezu zum Entdecken ein. Durch Gespräche mit verschiedenen Bewohnern und anderen Figuren werden immer neue Nebenquests erzeugt, die langanhaltenden Spielspaß garantieren.
Da das Spiel zur Gattung der Action-Rollenspiele zählt, macht das Kampfsystem selbstredend das Herzstück des Games aus. So steuert der Spieler während des Kampfes einen ausgewählten Charakter, welcher seinen Verbündeten taktische Befehle erteilt. Während einer Schlacht können maximal zwei Menschen und zwei Seraphime als Verbündete kämpfen und sogar miteinander verschmelzen, um noch besser gegen die Gegnerscharen gewappnet zu sein. Eine Besonderheit ist hierbei, dass der Spieler den Kampf detailgenau seinen eigenen Bedürfnissen anpassen kann. So lassen sich ganz verschiedene Schwierigkeitsstufen einstellen und sogar zwischen einer manuellen, halbautomatischen oder komplett automatischen Steuerung auswählen. Auch lassen sich Waffen und Ausrüstungen desselben Namens beliebig oft miteinander verschmelzen und somit die eigene Ausrüstung stetig optimieren.
Obgleich die Landschaftsbilder und Charaktere wunderbar in Szene gesetzt sind, ist es nicht zu übersehen, dass es sich bei dem Game um einen Port eines PS3 Games handelt. Grafisch wurden die Möglichkeiten der PS4 zwar bei Weitem nicht ausgereizt, dennoch ist das visuelle Gesamtbild stimmig und hübsch anzusehen. Zudem untermalt die Musik in „Tales of Zestiria“ die verschiedenen Schauplätze wunderschön und ist perfekt auf jede Situation abgestimmt.