Test: The Elder Scrolls Online – Tamriel Unlimited

Bethesda ist mutig und bringt das riesige Multiplayer-Rollenspiel The Elder Scrolls Online auf die neue Konsolengeneration. Wir haben uns in Tamriel umgesehen und berichten für euch.

Ob Dungeons, Gilden, Sammeln und Herstellen von Gegenständen oder Kämpfe gegen kleine und große Gegner. In The Elder Scrolls Online ist für jeden Geschmack etwas dabei und dank des tollen Aufstiegssystems könnt ihr euch auf fast alles spezialisieren – einzig drei Talentbäume sind an eure gewählte Klasse gebunden. Nach Spielstart erwartet uns jedoch zunächst einmal die Charaktererstellung. Bereits hier fällt auf, wieviele Auswahlmöglichkeiten uns zur Verfügung gestellt werden, damit wir unseren zukünftigen Charakter nach Belieben gestalten können.

Von der Körpergröße bis zur Nasenlänge über die Kopfform bis zur Muskelmasse. Die Vielfalt ist hier erstaunlich. Sobald wir zufrieden sind wählen wir noch unsere Allianz und die Klasse. Hier ist es etwas übersichtlicher und man kann sich grob zwischen Krieger, Magier und Schurke entscheiden. Wie ihr euer Spiel bestreitet, ob mit Schwert und Schild oder mit dem Bogen, auch dass bleibt euch überlassen.

the elder scrolls online title screen 1

Am Anfang konzentriert man sich natürlich auf die ersten Quests und diese verlangen von euch auf klassische Art und Weise von Rollenspielen, dass ihr mit einigen NPC’s sprechen müsst, erbeutete Anzahl x von Gegenständen abliefern müsst oder euch durch sogenannte Verliese durchkämpfen müsst. Diese sind unterteilt in Soloverliese und Gruppenverliese. Erstere müsst ihr allein bewältigen, während ihr in den anderen auch weitere Mitspieler vorfindet, diese sind also offen. Schließlich gibt es dann auch noch die Verliese für eine Gruppe bestehend aus vier Spielern, in denen euch jeweils mehrere Bossgegner mit gutem Loot erwarten und zusätzlich eine Quest, welche nach Abschluss stets einen Fähigkeitspunkt bereithält.

Erwähnte Punkte investiert ihr dann in euren Charakter um beispielsweise neue Fähigkeiten zu erlernen, passive Boni zu aktivieren oder aber eure Handwerkskünste zu erweitern. Je nach Spielstil und Charakter konzentriert ihr euch auf leichte, mittlere oder schwere Rüstung. Ihr müsst dann entweder Stoffe, Leder oder Erze sammeln, um für euch Ausrüstung herzustellen. Mit speziellen Zutaten könnt ihr auch die Qualität verbessern und hier gilt das klassische Farbschema von epischen Gegenständen in lila bis hin zu legendären Gegenständen die in oranger Farbe dargestellt werden.

Dinge die es zu erfüllen gibt, davon gibt es in Tamriel reichlich. Ihr könnt als Dieb unterwegs sein und Taschendiebstahl begehen oder Versorger werden und leckere Gerichte kochen. Neben den angenommenden Quests findet ihr in den Gebieten noch Höhlen oder aber sogenannte Dolmen, bei denen eine Monstergruppe erscheint und sich ein düsterer Sturm darüber bildet, sodass alle Spieler darauf aufmerksam werden und die Feinde gemeinsam für eine Belohnung erledigen können. Diese Weltevents sorgen für etwas Abwechslung und da man ohne Partner meist alleine die Welt erkundet steigt darin ein wenig das Gruppengefühl. Selbstverständlich könnt ihr auch mit euren Freunden gemeinsam aufleveln oder sogar Gilden beitreten. Typische Vorteile wie eine Gildenbank für den internen Handel und einen Gildenhändler für die Geschäfte außerhalb erhaltet ihr dadurch. Im späteren Verlauf könnt ihr dann auch gemeinsam die größeren Verliese (Raids) absolvieren.

the elder scrolls online screen 2

Kommen wir jetzt ein wenig zu den technischen Gegebenheiten. Anfangs gab es einige Serverprobleme, die allerdings meist recht schnell behoben wurden und sich wohl auf die hohe Spieleranzahl zur Veröffentlichung rückschließen lassen. Ab und an kommt es auch zu längeren Wartezeiten, falls man in ein bestimmtes Gebiet reist und dafür beispielsweise die Schnellreise-Option nutzt, auch dies passiert meist zu Zeiten an denen besonders viele Spieler online sind. Dies stört jedoch keineswegs und Bethesda hat den Titel gut im Griff. Solltet ihr einmal feststecken könnt ihr euch mit einer Option im Menü freisetzen lassen und bei sonstigen Fehlern habt ihr die Möglichkeit direkt ein Ticket für den Kundendienst zu öffnen. Die Sprachchats könnt ihr so einstellen, dass ihr beispielsweise nur mit Leuten in dem Gebiet sprecht, eurer Gruppe oder aber eurer Gilde. Falls ihr ohne Mikrofon spielt könnt ihr entweder zuhören oder diesen auch ganz deaktivieren. Das ganze Menü ist natürlich sehr komplex, aber dennoch leicht verständlich. Teilweise sind die Optionen etwas schwer zu finden, wenn man diese nicht regelmäßig benutzt. Mit dem Inventar freundet man sich aber schnell an. Auch die verschiedenen Kameraperspektiven, ob nun First-Person oder Third-Person sind interessant. Alleine habe ich meist die First-Person genutzt, sobald ich allerdings in einer Gruppe war, wechselte ich mit der Betätigung einer Taste in die dritte Person, um mir eine etwas bessere Übersicht zu verschaffen. Letztendlich ist dies aber Geschmackssache und das Spiel lässt sich aus beiden Perspektiven super spielen.

Das Beutesystem ist ebenfalls sehr gut gelöst, so erhält jeder Spieler seine eigenen Gegenständen und in Verliesen lassen sich so auch verschlossene Truhen teilen. Im Nachhinein an einen Bossgegner kann man dann natürlich über die erbeuteten Gegenstände sprechen und diese simpel mit den Mitstreitern handeln. Aufpassen muss man bei gebundenen Sachen, die nach einmal anlegen nicht mehr handelbar sind und dann nur noch zum Verkauf beim Händler oder Verwertung in Handwerksgegenstände nützlich sind.

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Kurzum ich finde The Elder Scrolls Online bietet alles was das Rollenspielherz begehrt. Natürlich gibt es einige Dinge, die man vermisst. Meistens handelt es sich dabei um Interface-Optionen die man auf der PC-Version beispielsweise mit Add-Ons erhält. Wie hier die Umsetzung stattfinden kann, das muss Bethesda in Zukunft in ihren Updates beweisen. Derzeit ist es spannend mitzuerleben wie sich alle Spieler in die Welt begeben, alles kennenlernen und ein gegenseitiger Austausch stattfindet. Ein wenig erinnerte mich das Ganze an die Veröffentlichung von World of Warcraft im Jahre 2006.

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