Titan Souls war für mich nach dem Anspieltermin einer der heißesten Indie-Titel der gamescom 2014. Jetzt ist der Titel endlich digital erhältlich und wieviele Tode ich sterben musste, erfahrt ihr in der Nachlese.

Die drei Jungs von Acid Nerve werkelten an diesem interessanten Titel namens Titan Souls. Mit Devolver Digital haben sie zudem einen meiner liebsten Publisher als Unterstützer. Warum? Weil interessante Spielkonzepte mehr Anerkennung in der Szene erlangen sollten und Devolver ein sehr gutes Auge für solche hat und zudem ist es sehr mutig, solche Nischenprojekte zu fördern.

In Titan Souls spielt ihr einen Bogenschützen in einer fantasievollen Welt. Ziel ist es, verschiedene Kolosse zu töten. Beschrieben wurde der Titel deshalb auch als eine Mischung aus Shadow of the Colossus und Dark Souls. Letzterer wurde aufgrund des kniffligen Schwierigkeitsgrades genannt, denn in Titan Souls sterbt ihr, sobald ihr einmal getroffen wurdet. Der Clou ist aber, dass die überdimensionalen Bosse ebenfalls mit einem gezielten Pfeil vernichtet werden können. So müsst ihr euch also die Angriffe und Bewegungsmuster der insgesamt 18 Titanen zunutze machen, indem ihr diese analysiert und anschließend eine Taktik ausarbeitet. Am Ende liegt es dann nur noch an eurer Umsetzung, ob ihr erfolgreich aus dem Kampf hervorgeht oder nicht.

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Im Grunde besteht das Gameplay auch nur aus Bosskämpfen. Die Welt ist zwar hübsch designt, allerdings sehr leblos. Kleinere Geheimnisse sind noch zu entdecken und auch 2-3 simple Rätsel sind integriert, aber nicht wirklich erwähnenswert. So muss man in der „Eiswelt“ beispielsweise einige Feuerstellen anzünden um schließlich den Eingang einer Höhle zu schmelzen. Der Fokus in Titan Souls liegt auf die spannenden, intensiven Kämpfe. Klar können diese frustrierend sein, aber umso größer ist die Freude wenn man nach gefühlten 50 Versuchen einen Titan erlegt hat.

Für Speedruns bietet sich der Titel ebenfalls an und was einige Spieler dort abliefern ist schon echt beeindruckend. Ich habe den Titel in knapp 4,5 Stunden durchgespielt und bin dabei über 400 Mal gestorben. Damit wäre ich bei etwa 27 Versuchen pro Boss. Hinzu kommt aber, dass ich einige Bosse beim ersten oder zweiten Mal besiegt habe, andere wiederum erst bei Versuch 30 oder 40. Spannend in der Community ist zu beobachten, wie man an die Bosse herangeht und wer mit welchem Titan Probleme hat.

Für die Zukunft sehe ich in diesem Titel durchaus noch Potenzial für weitere Inhalte und eine Ausweitung des Spielkonzepts. Derzeit ist der Titel für rund 15 Euro digital erhältlich und für diesen Preis finde ich, macht man nichts falsch. Sobald ihr den Titel erfolgreich beendet habt, erwarten euch weitere Spielmodi, welche das Ganze noch schwieriger machen. Man sollte allerdings etwas dicke Haut mitbringen, denn Aufreger wird es allemal geben und wir wollen ja nicht, dass ihr am Ende eure Controller gegen die Wand werft.

Wertungskasten
Grafik
8
Sound
7
Gameplay
8
test-titan-soulsHerausforderung und Abwechslung sind auf jedenfall in Titan Souls enthalten. Auch ein toller Look und guter Soundtrack sind vorzufinden. Mehr sollte man jedoch nicht erwarten, denn im Spiel arbeitet man lediglich eine Verkettung von 18 Titanen ab, die man nach und nach ausschaltet. Ich habe nicht mehr erwartet und bin dennoch hellauf begeistert vom Spiel, auch wenn ich den Zerstörungsdrang aus Verzweiflung regelrecht in mir spüren konnte. Kaufen!

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