Trials Fusion, der bereits dritte Teil der Serie, möchte seine Fans mit kleineren Neuerungen überzeugen. Doch gelingt es dem Spiel uns zu überzeugen? Erfahrt es in unserem Test!
Was bietet Trials Fusion, was Trials Evolution nicht hatte?
Im Prinzip ist das Innere von Trials Fusion genau so, wie wir es auch schon von den Vorgängern kennen. Unser Ziel ist es, die Strecke von Links nach Rechts so schnell wie möglich und am besten ohne Fehler zu meistern. Dabei stehen uns verschiedene Motorräder, oder auch auf einer Handvoll Strecken ein Quad zur Verfügung. Je mehr Medaillen man pro Strecke absahnt, desto schneller schaltet man neue Strecken frei. Doch jede Strecke hat es in sich. Ob riesen große Sprünge über sehr tiefe Abgründe oder große Loopings, all das gilt es zu überwinden und als schnellster die Strecke hinter sich zu lassen. Dabei tritt man auch gegen Freunde an, welche das Spiel ebenfalls ihr eigen nennen. Während dem fahren rast simultan der Geist des jeweiligen Freundes mit, um euch zu zeigen wie schnell er war. Dies spornt uns dazu an eine Strecke immer und immer wieder zu fahren, bis man auch den letzten Sprung fehlerlos gemeistert hat und der Ghost des Freundes nach einem die Ziellinie überquert.
Alles schön und gut aber was ist jetzt neu?
Neu in Trials Fusion ist die Umgebung, welche futuristisch gestaltet wurde. Vom Dschungel bis in die Großstadt ist alles dabei, jedoch wirkt alles nach ein paar Rennen doch irgendwie gleich und die Abwechslung lässt zu wünschen übrig. Die Sprünge sind jetzt noch höher und weiter und bieten eine Menge Spaß und Adrenalin. Euch erwarten anfänglich gewohnt leichtere Strecken, die sich von Level zu Level in Sachen Schwierigkeitsgrad stetig steigern. Seid ihr dann erst einmal bei den „Extrem“-Strecken angelangt, erwartet euch eine echte Herausforderung, da manche Hindernisse einem echt die Nerven rauben können, bevor ihr überhaupt ins Ziel gelangt.
Sind uns die Strecken zu langweilig geworden, oder wir haben sie alle gemeistert, können wir in der Streckenzentrale Karten von anderen Spielern herunterladen und spielen. Vorausgesetzt man ist im Besitz eines Uplay Accounts, welcher für die Online Funktionen benötigt wird. Diese Karten kann man mit Hilfe des Editors erstellen, sofern man weiß wie man mit diesem umgehen muss. Hier gibt es nur einen YouTube Kanal, welcher uns zeigt, wie man mit dem Editor umgehen muss. Man wird also im Spiel ins kalte Wasser geschmissen, da keine Einführung oder ein kleines Tutorial vorhanden sind.
Doch die größte Neuerung sind die Tricks, welche man nun machen kann. Mit Hilfe des rechten Analogsticks können wir die jeweiligen Tricks ausführen und je spektakulärer der Trick und desto mehr Drehungen wir auf unserem Gefährt vollenden, umso mehr Punkte bekommen wir und der Multiplikator steigt. Leider werden diese Tricks nur in wenigen FMX-Levels verlangt und auf den normalen Strecken sind sie praktisch nutzlos. Auch durch die unpräzise Steuerung kommt es oft vor, dass man den falschen Trick präsentiert. Hier hätten die Entwickler eindeutig mehr daraus machen können.
Wieso baut man Tricks ein, wenn diese nur auf ein paar Strecken von nutzen sind?
Hier hat sich RedLynx was ganz besonders überlegt, damit die Tricks doch noch gebraucht werden. Bei jeder Strecke gibt es drei Herausforderungen zu erfüllen. Dabei gilt es beispielsweise einen Trick an einer bestimmten Stelle auszuführen, oder man darf nicht vom Gas gehen. Doch es gibt auch Geheimnisse, welche uns noch einmal ganz neue Levelabschnitte offenbaren. Also gilt es nicht nur die Strecken so schnell wie möglich zu meistern, sondern auch die drei optionalen Herausforderungen abzuschließen.
Auch wenn man das Ziel überquert hat, sollte man nicht sofort weiter klicken, da man dort noch einmal die Kreativität von RedLynx zu sehen bekommt. Unser Fahrer wird zum Beispiel gegen einen Stein geschleudert oder er Aktiviert einen Knopf, welcher einen ganzen Kessel durch die Luft fliegen lässt.
Also ist Trials Fusion sein Geld wert?
Jaein. Leider ähnelt das Spiel bis auf die genannten Neuerungen sehr seinem Vorgänger Trials Evolution. Die Rennen sind gleich aufgebaut und es sind keine neuen Hindernisse in das Spiel eingebaut worden. Die beweglichen Objekte, Loopings oder die ganzen Sprünge, lassen sich auch in Trials Evolution wieder finden.
Auch die Bonuslevel sind nicht mehr so kreativ und lustig wie im Teil zuvor. Dort musste man beispielsweise mit einem UFO bestimmte Ziele anfliegen, um das Level zu bestehen. Jetzt heißt es nur Balance- und Hüpfkurse zu meistern, was nicht besonders viel Spaß bietet. Auch im Multiplayer wurden Änderungen vorgenommen, so wurde der Trials-Modus komplett aus dem Spiel entfernt und es gibt nur noch die Supercross-Rennen, welche auf vier Spieler ausgelegt sind. Der Multiplayer lässt sich entweder Lokal oder Online bestreiten.
Durch ein Levelsystem besteht dennoch der Ansporn so viele XP wie möglich zu sammeln. Diese schalten dann neue Gegenstände wie Klamotten für seinen Fahrer oder Bodykits für die Motorräder frei. Mit Hilfe von gesammelten Münzen lassen diese sich dann auch erwerben und man kann seinen Fahrer nach belieben einkleiden oder sein Motorrad farblich umgestalten, die Felgen wechseln oder das Äußere verändern.
Besitzer der Deluxe Version, welche knapp 40€ kostet, dürfen sich über den Season Pass mit sechs weitere DLC’s freuen. Ist man allerdings im Besitzt der normalen Fassung, so erhält man keinen Season Pass und man muss sich die Erweiterungen extra kaufen. Es scheint so als ob RedLynx ein noch nicht vollendetes Spiel mit Hilfe von DLC’s noch besser machen möchte und man quasi zum Kauf gezwungen wird, da man sonst nicht den ganzen Umfang des Spiels erleben kann.
Auch grafisch gibt es Unterschiede zwischen der PlayStation 4 und Xbox One Version. Während das Spiel auf der PlayStation 4 mit einer nativen Auflösung von 1080p läuft, wird die Auflösung auf der Xbox One von 900p in Full-HD hochskaliert. Man hat hier auf die altbewährte Engine gesetzt um Fehler zu vermeiden. Dennoch kommt es auf den Next-Gen Konsolen zu nachladenden Texturen, was sehr unverständlich ist.