Ubisoft versetzt euch in die grausame Zeit des ersten Weltkriegs und erzählt euch eine Geschichte von fünf Personen, die allesamt ein Schicksal miteinander teilen. Ob Valiant Hearts: The Great War uns überzeugen konnte, erfahrt ihr im Test.

Es sind die kleinen Dinge, denen man mehr Beachtung schenken sollte. Im Zwiespalt zwischen Tod und Leben versuchen die Protagonisten von Valiant Hearts im Weltkriegsszenario die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wie das Schicksal es so möchte, sollen deren Aktionen nicht ohne Auswirkungen bleiben und so fügt sich nach und nach alles zusammen. Neben den Zwischensequenzen, die euch die Geschichte vermitteln, könnt ihr auch viel über die damalige Zeit erfahren, wenn ihr euch die Zeit dafür nehmt. Dies geschieht durch das Erreichen von diversen Stellen im jeweiligen Level und können zudem Fakten über diverse Objekte und dessen Gebrauch sein. Schnell wird klar, dass die Entwickler sich hier Zeit genommen haben um auch eine kleine Geschichtsstunde mit einzubauen.

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Durch den Einsatz von UbiArt Framework sieht der Titel wieder einmal grandios aus. Viele Details sorgen samt dem charmanten Charakterdesign für ein sehr gelungenes Gesamtbild. Auch wenn man mehr oder weniger nur Bruchteile der Sprecher versteht, die auf Englisch, Französisch und Deutsch brabbeln, so identifiziert man sich sehr schnell mit ihnen und gewinnt sie lieb. Nicht vergessen sollte man jedoch das eigentliche Szenario, auch wenn der comichafte Look alles etwas verharmlost darstellt, so geht es dennoch knallhart zur Sache. Wenn Valiant Hearts kurz in die Gefühlsebene springt, folgt kurzerhand die Rückkehr in die bittere Realität. Explosionen hier, Schüsse dort und ihr mittendrin.

Spielerisch ist der Titel sehr interessant gestaltet und sollte keineswegs als interaktive Geschichte abgestempelt werden. Wie in einem typischen Sidescroller bewegt ihr eure Charaktere von links nach rechts oder umgekehrt. Auch Ebenen könnt ihr beispielsweise in Städten wechseln, um weitere Gebiete zu erkunden. Generell seid ihr nämlich stets auf der Suche nach dem nächsten Puzzleteil um ein neues Event zu triggern und weiter voranzukommen. Ein Offizier befiehlt euch etwas, doch bevor ihr dies erledigen könnt müsst ihr erst noch eine andere Aufgabe erledigen. Dieser Faden zieht sich durch das gesamte Spiel kombiniert aber sehr interessante Ideen miteinander, die nie langweilig werden, sondern eher im Gegenteil für Erstaunen sorgen.

Auch wenn der Schwierigkeitsgrad eher gering ausfällt, hat der Titel dennoch viel zu bieten. Valiant Hearts möchte keine spielerische Herausforderung für euch sein, sondern bietet euch die Herausforderung, für eine gewisse Dauer in eine Welt hinabzutauchen, wo nicht Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Wer sich darauf einlassen und mit dem Design anfreuden kann, der bekommt hier ein einzigartiges Spielerlebnis.

Wertungskasten
Grafik
8
Sound
8
Gameplay
8
test-valiant-hearts-the-great-warValiant Hearts ist tiefgründig, emotional und spannend. Die relativ einfachen Rätsel überzeugen letztendlich durch ihre Kreativität und ebenso sorgt das Design für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Mit einem anderen Auge auf den Weltkrieg zu blicken, regt zum Nachdenken an, doch der Titel holt euch schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Letztendlich bleibt ein gelungener Abstecher in eine grausame Zeit der Geschichte. Wer sich mit dem etwas ungewohnten Design für so ein Setting anfreunden kann, den erwartet hier ein einzigartiges Spiel, dass er so schnell nicht wieder vergessen wird.

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