Preview: PES 2015

Konami bringt ihren Fussball-Titel PES 2015 erstmalig auf die Current-Gen und ich habe die PS4-Version auf der gamescom selbst angespielt.

Nachdem Konami in einer Pressemitteilung verkündet hatte, das ihre Fussballsimulation PES 2015 im Zuge der gamescom für die Current-Gen erstmals spielbar sein würde, war ich sehr gespannt. Letztes Jahr suchte man ein PES auf der neuen Konsolengeneration vergebens und so gab es keine Konkurrenz für Electronic Arts, die mit FIFA 14 bereits zum Launch der Konsolen in den Startlöchern standen.

Voller Vorfreude nahm ich bei einem privaten Termin den PS4-Controller in die Hand und durfte mich gleich gegen einen Kollegen behaupten. Das Match „Deutschland – Brasilien“ klang sehr vielversprechend und ich stand auf Seiten der Brasilianer vor der schweren Aufgabe, Manuel Neuer zu bezwingen – aber das Spiel endete mit einem 0:0. Leider kein Tor, aber ich achtete auch auf andere Details und lies mir die Neuerungen erklären, auf die sich PES-Fans freuen können. Das erste, was sofort positiv auffällt, ist die wesentlich bessere Optik. Die Spieler wirken viel detailierter, die Stadien einen Hauch eindrucksvoller und auch die Zuschauer wirken nicht mehr wie 2D-Pappkammeraden. Es geht sogar soweit, dass nun auch Ordner sowie der ganze Mannschaftsstab einschließlich Trainer auf der Bildfläche zu finden sind. Also ein wirklich guter Schritt in die richtige Richtung, aber an die Grafikpracht von FIFA 15 wird Konami auch in diesem Jahr nicht herankommen. Spielerisch wird der Kampf jedoch sehr interessant werden, denn hier haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Die Animationen der Spieler wirken größtenteils sehr authentisch und gelungen. Laut dem Entwickler wurden bei mehr als 200 Spielern die individuellen Bewegungsabläufe und Verhaltensmuster in das Spiel integriert, was ich auch gleich bei Manuel Neuer bewundern konnte. Manuel war bei meinen Angriffen überaus aktiv und bewegte sich sehr oft zur Mittellinie. Auch suchte er stets den Konflikt und grätschte viele Pässe in die Tiefe bereits weit vor dem 16 Meterraum weg. Insgesamt agierte die KI im Vergleich zum Vorgänger wesentlich durchdachter, so dass auch mein eigener Torwart in Richtung Seitenlinie sprintete, um einen abgefälschten Ball in das Seitenaus zu befördern, anstatt einen Eckstoß zu riskieren. Auf eine Rückfrage hin bestätigte der Entwickler, dass die aktuelle Fox-Engine nun alle 22 Spieler in Echtzeit bei viel größerem Radius überwacht sowie steuert. Die damaligen Probleme, dass einige Spieler z. B. nach dem umschalten von Angriff auf Verteidigung nicht an den vorgesehenen Positionen zu finden waren, sollten nun der Vergangenheit angehören.

PES 2015

Auch in anderen Bereichen war Konami nicht untätig. Sämtliche Menüs kommen nun wesentlich übersichtlicher sowie aufgeräumter daher und speziell im Bereich Management hat sich einiges getan. Alle Spieler werden nun als kleine Gesichter auf dem Positionsplan angezeigt und man hat nun viel mehr Möglichkeiten wie z. B. die Planung gewisser Spielsituationen sogar auf einzelne Spieler abzustimmen. Ich habe bereits einige PES-Titel gespielt und kann sagen, dass sich PES 2015 sehr vertraut anfühlt. Das einzige an was man sich vielleicht gewöhnen muss, ist das Timing mit den „Statusbalken“. Natürlich ist das keine Neuigkeit, da dies auch bei den Vorgängern zu trifft, aber bei mir war es oft so, dass die Ausführung zwischen Knopfdruck und Animation leicht verzögert war. Sprich, bevor man im richtigen Moment passt, hat der Gegner schon angegriffen. Ich denke aber, dass dies nach etwas Übung viel besser von der Hand geht. In meinen Augen macht PES 2015 vieles richtig und deutlich besser als beim Vorgänger, aber es bleibt abzuwarten, wie sich der neue Current-Gen Titel nach einigen Partien schlägt.

PES 2015 erscheint am 26. September 2014 für PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360 sowie Xbox One.

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Autor*in

Martin Neumann
Martin Neumann
Stellvertretender Chefredakteur

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