Der berühmte japanische Spieleentwickler Hideo Kojima trennte sich 2015 von Konami und stellte erst kürzlich sein eigenes Studio Kojima Productions vor. Was noch fehlt ist ein eigener Titel des Studios und Kojima möchte hierfür auf eine externe Engine zurückgreifen.
Als sich der Schöpfer der Metal Gear Solid-Serie (kurz: MGS) letztes Jahr von Konami trennte, spürte die Fan-Welt eine große Erschütterung der Macht und Sony sah hier die Chance, einen großen Kopf für sich gewinnen zu können, was ihnen letzten Endes auch gelungen ist. Hideo Kojima hat sein eigenes Studio Kojima Productions gegründet und werkelt als Erstlingswerk an einem exklusiven Titel für die PlayStation 4, was derzeit mit einem Problem verbunden ist – der Engine.
Ich glaube, es ist besser interne Tools zu nutzen um Spiele zu machen, aber für meinen ersten Titel werden wir eine 3rd-Party Engine nehmen, weil wir das Spiel zur liebe aller wartenden [schnellstmöglich] veröffentlichen wollen.
Es ist davon auszugehen, das Kojima aufgrund Lizenzrechtlicher Gegebenheiten nicht mehr auf damalige Ressourcen oder Codes aus der Zeit von Konami zurückgreifen kann und somit fehlt mit einer Engine die elementarste Komponente für ein Spiel. Natürlich ist der MGS-Vater schon immer ein Fan von Eigenentwicklungen gewesen und würde gerne eine eigene Engine für seine Werke entwickeln, doch dafür fehlt dem Studio einfach die Zeit, so dass Kojima derzeit durch die Welt reist um anderen Studios einen Besuch abzustatten – in der Hoffnung eine Engine zu finden, die all seine Bedürfnisse erfüllt.
Der letzte Stopp auf seiner Reise führte Kojima zu DICE, dem Studio hinter Titeln wie Battlefield und Mirror’s Edge, die für ihre Spiele auf die intern entwickelte und überaus brauchbare Frostbite Engine zurückgreifen. Davor war er z. B. bereits bei Heavy Rain-Entwickler Quantic Dream und Sucker Punch Productions, den Machern von InFamous zu Besuch. Scheinbar reicht ihm das aber noch nicht, da Hideo Kojima noch weitere Reisen geplant hat um die „modernste Technologie“ zu finden.
Natürlich würde jeden brennend interessieren, was für eine Art Spiel Kojima in Aussicht hat und auf Frage hierzu möchte er zwar nicht eingehen, äußert hingegen in einem Interview auf der Nordic Game in Malmö vermutlich ungewollt, dass es sich um ein AAA-Titel handeln wird. Gegenüber der japanischen Website Famitsu sprach er kürzlich über das neue Firmenlogo, hinter dem mit „Ludens“ eine große Person in „cooler“ Rüstung steckt und dessen Look die Leute vermutlich umhauen wird, sobald eine Ganzkörperversion veröffentlich wird. Auch deutete Kojima in der Vergangenheit an, dass sein neuestes Projekt, welches mit größter Wahrscheinlichkeit der PlayStation 4 Exklusivtitel sein dürfte, Fans von Uncharted 4 (Review 05/2016 – Gold Award) und The Division überaus gut gefallen wird. Fügt man all diese Details zusammen wird schnell klar, das Hideo Kojima großes vorhat und weiß, dass alle Augen auf Ihn gerichtet sind. Ein AAA-Titel dieser Größe mit einem kleinen Studio zu realisieren wird unter Umständen 2-3 Jahre dauern und wenn noch eine eigene Engine zum Einsatz kommen sollte, würde der Titel die aktuelle Konsolengeneration vermutlich nicht mehr erreichen, was mit Sicherheit auch für Sony indiskutabel wäre.