Auf kein Spiel hat sich unser Redakteur Jan Niklas mehr gefreut, als auf „Die Gilde 3“. Nach einem Gespräch samt Präsentation mit Producer Heinrich Meyer erzählt er euch ob seine Vorfreude berechtigt war.

Die kurze Antwort ist: „Ja“. Und die lange Antwort ist: „Ja weil…“

Weil zum einem dem allgemeinen Branchentrend entsprechend spielerische Freiheiten stärker in den Fokus rücken. So wurde das Geld basierte Titel- und damit Erfolgsmodell durch ein Modell auf Basis von Erfahrungspunkten ersetzt. Was auf den ersten blick wie eine marginale Änderung erscheint entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als revolutionäre Neuerung. Denn Erfahrungspunkte erhält eine Spieler durch viel verschiedene Aktionen, also auch durch geschickte Intrigen, Meuchelmord oder ähnliches. Dies bringt weitreichende Konsequenzen mit sich, denn so ist der Spieler nicht mehr auf eine wirtschaftliche Karriere festgenagelt um die spielentscheidenden Titel zu erhalten, sondern kann auch anderweitig Karriere machen. Dies ermöglicht mehr Spielweisen, was vielen Spielern zu gute kommt, welche in den Vorgänger keine geeignete Spielweise fanden.

Zum andere weil die Grafik richtig gut aussieht. Ja, Grafik ist nicht alles, dennoch trägt gerade die verbesserte Beleuchtung zu einem deutlichen Plus an Atmosphäre bei. Gerade in Verbindung mit der neuen First-Person-Perspektive in der es möglich wird die Welt aus den Augen des eigenen Charakters zu erleben. Dieser Modus ist zwar wenig mehr als eine kleines Gimmick, aber dafür ein sehr nettes Gimmick.

Auch die Konzentration auf einen spielbaren Charakter tut dem Spiel sehr gut, denn nun haben wir mehr Zeit uns auf unseren Handlungen zu konzentrieren. Denn wenn man, wie in „Die Gilde 2“, auf bis zu 3 Baustellen gleichzeitig anpacken muss, dann kommen mindestens zwei davon zu kurz. Dieser erhöhte Kontrollfaktor wird durch ein Feature aus dem ersten Gilde-Teil verstärkt. Es ist nämlich wieder möglich viele Aktionen außerhalb der Häuser über das HUD in Auftrag zu geben.

Das Progression- und Skillsystem trägt auch noch einmal einiges zum gelungenen Ersteindruck bei. So müssen die Gebäude und deren Ausbaustufen erst über den ausführlichen Skilltree freigeschaltet werden. Dies ermöglicht eine bessere Spezialisierung des eigenen Alter Egos auf die eigenen Bedürfnisse.