Kirby ist seit jeher dafür bekannt, seine Fans mit ganz besonders niedlichen Titeln zu begeistern, die auf jede Altersklasse abgestimmt sind. Dieser Linie bleibt Nintendo auch mit dem aktuellen Game „Kirby Battle Royale“ treu, in welchem die kleine Knutschkugel ordentlich die Fäuste ballt und zu rasanten Minispielen einlädt. Ob die kunterbunte Rauferei sich auch zu bewähren weiß, erfahrt ihr in unserem Test.

Der König lädt zu einem Turnier der besonderen Art ein

Die Story ist schnell erzählt und dient, wie so oft, eher als seichtes Grundgerüst. König Dedede lädt seine Bewohner zu einem imposanten Turnier ein, um sich auf ganz besonders majestätische Art unterhalten zu lassen. Dem Sieger der Spiele winkt ein riesiger Kuchen, dem auch Vielfraß Kirby nicht widerstehen kann. So geht der kleine Held an den Start und stellt schnell fest, dass auch viele weitere regenbogenfarbene Kirby-Kopien um die mächtige Leckerei buhlen. Doch nicht nur die entschlossenen Kontrahenten gilt es zu fürchten, vor allem König Dedede verfolgt mit dem Turnier seine ganz eigenen Absichten.

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Von frechen Früchtchen bis hin zu fiesen Geistern

Das Prinzip der Wettkämpfe fällt gewohnt einfach aus und versteht sich als bloße Aneinanderreihung von kleinen Minispielen. Über eine Hub-Welt gelangt der Spieler nicht nur in den Trainingsmodus, sondern erhält auch Zugang zu den einzelnen Disziplinen. Zehn verschiedene Spielmodi, welche allesamt an verschiedene Regeln und Spezialfähigkeiten appellieren, sorgen für die richtige Portion Abwechslung. Wer einen seichten Einstieg in das Spiel sucht, ist mit dem Story-Modus gut beraten, in dem man vor allem in vielfältigen Sammelaufgaben eine willkommene Dauerbeschäftigung findet. In diesem Modus durchläuft der Spieler eine ganze Reihe an Minispielen und erklimmt damit Stück für Stück die einzelnen Ligen. So kommt es beispielsweise in der Kampfarena zur hemmungslosen Keilerei, bis die Energieleiste des Gegenspielers auf Null gesetzt ist. Bei der Apfelhatz gilt es, so viele Äpfel wie möglich zu ergattern, welche aber fieser Weise auf einer losen Falltür platziert sind, die immer wieder durch den Gegner aufgeklappt wird. Im Köpfchen-Kampf werden die Fäuste gelockert und der Spieler muss in kniffligen Rechenaufgaben ordentlich Köpfchen beweisen. In der Münzjagd kommen sogar lästige Geister ins Spiel, denen man beim Einsammeln der goldenen Kostbarkeiten geschickt ausweichen muss. Wenn auch die Minispiele mit viel Liebe zum Detail kreiert wurden, bleibt deren Auswahl doch insgesamt recht überschaubar. Zwar wissen diese auf den ersten Blick zu begeistern, verlieren jedoch auf Dauer ihren Reiz und können keine wirkliche Langzeitmotivation erzeugen.

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Viel mehr als nur eine kleine rosa Kugel

Aufgelockert werden die Minispiele durch die dreizehn Spezialfähigkeiten, die eingefleischten Fans bereits aus den Hauptspielen bekannt sein dürften. So erzeugen Kämpfer-, Käfer-, Doktor-, oder Ninja-Verwandlung enormen Spielspaß, wenn diese bei den einzelnen Disziplinen gezielt eingesetzt werden. Komplettiert wird das Ganze durch vielseitige Angriffsvarianten, wie beispielsweise der Verwendung von Bomben, Schwertern, Peitschen oder einem Bumerang. Wer neben dem Computer-Gegner ganz besondere Herausforderungen sucht, der kann sich online mit Spielern aus der ganzen Welt sowie lokal mit Freunden messen.

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Bunt, bunter, Kirby!

Die Präsentation ist gewohnt bunt und sorgt selbst in den größten Rangeleien für einen kleinen Zuckerschock. Sämtliche Kampfsequenzen laufen flüssig, wenn auch ein 3D-Tiefeneffekt hier noch das Tüpfelchen auf dem i gewesen wäre. Hinsichtlich der Soundkulisse geht es gewohnt fröhlich zu und dank deutscher Vertonung können vor allem auch die jüngeren Spieler den Titel ganzheitlich auskosten.

Wertungskasten
Präsentation
8
Spieldesign
8
Atmosphäre/Story
7
Balance
8
Umfang
6
WebsiteOffizielle Website
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
kirby-battle-royale<b>Kirby Battle Royale</b> greift eine bewährte Grundidee auf und lässt mit einem unterhaltsamen Spielprinzip vor allem die Herzen von Mehrspieler-Fans höherschlagen. Während man sich im Multiplayer immer neuen Gegnern stellen kann, können sich Solisten im Story-Modus an motivierenden Sammelaufgaben erfreuen. Dennoch könnte der Umfang durchaus großzügiger ausfallen, zudem die Disziplinen sich in ihrem Kern doch sehr ähneln. Freunde vom kurzweiligen Party-Spaß dürfen sich jedoch über unterhaltsame Gefechte freuen, sofern sie der satte Preis von aktuell 40 Euro nicht abschrecken sollte.