Test

Test: Marvel’s Avengers

Die Superhelden-Riege ist zurück

Mit „Marvel’s Avengers“ hat Square Enix einen heiß ersehnten Action-Titel im Blockbuster-Stil veröffentlicht. Erneut dürfen Spieler die Fäuste ballen und mit einer Riege legendärer Super-Helden in die Schlacht ziehen. Ob Square Enix das Potenzial des Spiels vollends ausschöpfen kann oder sich „Marvel’s Avengers“ als laue Luftnummer entpuppt, erfahrt ihr in unserem Test.

Ein junges Mädchen auf den Spuren der Avengers

Im Zentrum des Geschehens steht die junge Kamala Khan, die als leidenschaftlicher Avengers-Fan ihre Idole bei einer Convention aus nächster Nähe erleben möchte. Doch soweit soll es nicht kommen, denn eine schreckliche Explosion legt weite Teile der Stadt in Schutt und Asche und fordert zahlreiche Opfer. Nachdem einige Jahre ins Land gezogen sind, ist Kamala zu einer jungen Frau mit besonderen Superkräften herangereift. Die Avengers werden derweil für die damalige Katastrophe verantwortlich gemacht und scheinen seitdem vollends von der Bildfläche verschwunden zu sein. Obendrein strebt ein zwielichtiger Wissenschaftler die Herrschaft ab und instrumentalisiert sein Gefolge mithilfe des Technologie-Konzerns „AIM“. Nun ist es an Kamala, sich auf die Suche nach den Avengers zu begeben und die Gesellschaft vor den fiesen Machenschaften ihres Widersachers zu schützen.

Für jeden Avenger das passende Skillset

Die rund zwölfstündige Kampagne von „Marvel’s Avengers“ hält jede Menge geballter Emotionen, rasante Prügeleien sowie die richtige Portion Fanservice für den Spieler bereit. Mit Kamala wurde zudem eine absolut liebenswerte sowie menschliche Protagonistin erschaffen, die nicht nur mit ihren neu errungenen Superkräften, sondern auch mit dem Erwachsenwerden zu kämpfen hat. Sollten nicht gerade die Fäuste fliegen, überzeugt „Marvel’s Avengers“ vor allem durch ruhige Momente, tiefsinnige Gespräche sowie der richtigen Prise Humor.

Mit zunehmendem Spielfortschritt schließt der Spieler nicht nur Bekanntschaft mit immer neuen Superhelden, sondern bestückt die Protagonisten zudem mit zusätzlichen Fähigkeiten, Kombos sowie Attacken. Während es anfangs garnicht so leicht erscheint, die Superhelden-Riege auf dem Schlachtfeld zu managen, so erscheinen viele Bewegungen und Ausweichmanöver im Laufe des Spiels fast schon generisch. Zum Glück serviert „Marvel’s Avengers“ dem Spieler ein ganzes Arsenal knackiger Gegner, sodass die Superhelden unter anderem Kampf-Drohnen, ferngesteuerte Roboter sowie dicke Bossgegner aus dem Weg räumen müssen. Die einzelnen Moves sind dabei stets dem Skillset der ausgewählten Avengers angepasst, sodass sich die Stärken der einzelnen Figuren strategisch nutzen lassen. Während die Black Widow beispielsweise flinke Tritte sowie Schüsse mit ihren Feuerwaffen abgibt, schwingt Thor seinen schweren Hammer. Iron Man greift dank seiner Flugkraft gerne mal aus der Höhe an, wohingegen Hulk seine Fäuste sprechen lässt. Wenn auch die KI leider nicht immer besonders geschickt agiert, so wird dem Spieler dank der Bandbreite fantastischer Superhelden stets die richtige Abwechslung geboten.

Generische Missionen und wenig kreative Level

Damit auch in den ruhigeren Momenten keine Langeweile aufkommt, muss der Spieler im 4er-Gespann eine Vielzahl witziger Missionen absolvieren. So gilt es beispielsweise, die Basis der Gegner in Beschlag zu nehmen, Gefangenen zur Flucht zu verhelfen sowie eine bestimmte Anzahl an Truhen zu finden. Als Belohnung winken neue Avengers-Gefährten, ausgefallene Kostüme sowie andere nützliche Rüstungsgegenstände. Wenn auch „Marvel’s Avengers“ jede Menge Action zu bieten hat, so mangelt es insbesondere den Leveln an der notwendigen Kreativität. Zwar wurde die Spielwelt mit allerhand wertvollen Gegenständen, Truhen sowie anderen Extras bestückt – allerdings dienen vor allem die Kostüme häufig nur als Eyecatcher, sodass der Entdeckerdrang einiger Spieler sich zweifellos in Grenzen halten wird.

Technisch nicht ganz perfekt

In technischer Hinsicht lassen sich bei „Marvel’s Avengers“ zumindest auf den ersten Blick kaum wirkliche Makel erkennen. Sowohl die lebensechten Animationen als auch die Lichtspiele unterstreichen das Setting perfekt. Allerdings mussten wir insbesondere in schnelleren Gefechten den ein oder anderen Bug verzeichnen. So wirkt das Pixelgewitter auf den ersten Blick zwar durchaus beeindruckend – allerdings ging dies häufig zu Lasten des Detailgrads. Der Soundtrack ist ideal auf die einzelnen Sequenzen abgestimmt, während die Synchronsprecher ebenfalls sehr gute Arbeit leisten.

Fazit

„Marvel's Avengers“ erweist sich im Test als unterhaltsamer Action-Bombast mit einer vielschichtigen Story, einer authentischen Protagonistin sowie dem richtigen Fanservice. Allerdings mangelt es den Kämpfen zuweilen an der richtigen Tiefe, da die einzelnen Attacken insgesamt zu generisch ausfallen. Auch bei der Kreation der Nebenmissionen sowie der Level hätten wir uns ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Technisch erscheint uns „Marvel's Avengers“ durchaus solide, wenn auch sich einzelne Schönheitsfehler nicht leugnen lassen. Insgesamt setzt „Marvel's Avengers“ keine neuen Maßstäbe in seinem Genre - allerdings kommen Fans der erfolgreichen Serie dennoch zweifellos auf ihre Kosten.

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„Marvel's Avengers“ erweist sich im Test als unterhaltsamer Action-Bombast mit einer vielschichtigen Story, einer authentischen Protagonistin sowie dem richtigen Fanservice. Allerdings mangelt es den Kämpfen zuweilen an der richtigen Tiefe, da die einzelnen Attacken insgesamt zu generisch ausfallen. Auch bei der Kreation der Nebenmissionen sowie der Level hätten wir uns ein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Technisch erscheint uns „Marvel's Avengers“ durchaus solide, wenn auch sich einzelne Schönheitsfehler nicht leugnen lassen. Insgesamt setzt „Marvel's Avengers“ keine neuen Maßstäbe in seinem Genre - allerdings kommen Fans der erfolgreichen Serie dennoch zweifellos auf ihre Kosten.Test: Marvel's Avengers