Das Weltraum-Adventure „No Man’s Sky“ zählt zu den wohl spannendsten Projekten, welches dieses Jahr hervorbringt, und ist zugleich großer Hoffnungsträger für alle Science-Fiction-Fans. Den Entwicklern bei Hello Games ist ein Titel mit großer Faszination bereits jetzt gelungen, erwartet den Spieler doch eine gewaltige Galaxie mit zig Trillionen Planeten. Ob sich die Entdeckungsreise lohnt oder wir uns während unserer Session gar in einem schwarzen Loch verlieren?

Newton – wir haben ein Problem

Aber von vorne. Der Spieler findet sich in einem qualmenden Wrack wieder, das notgedrungen bruchlanden muss. Bevor also die Weiten der Galaxie erforscht werden können, muss zunächst noch das Raumschiff zusammengeflickt werden. So geht es auf dem Startplaneten auf die Suche nach nützlichen Rohstoffen, um das treue Gefährt wieder auf Vordermann zu bringen.

Sobald das Raumschiff wieder heile ist, wird der Spieler zunächst zum Mond des Himmelköpers geschickt und kann wenig später entscheiden, ob er lieber der Route des Atlas folgen will oder sich lieber auf eigene Faust in Richtung der mysteriösen Nada und Polo aufmacht. Immer wieder neue Planeten kreuzen den Weg des Spielers, die zum Erkunden und Verweilen einladen und wertvolle Ressourcen, wie Zink, Gold, Aluminium oder Eridium bereithalten. Dabei trifft man regelmäßig auf Monolithen, an denen der Spieler neue Wörter der Aliensprache erlenen und so später mit diesen kommunizieren kann. Und das ist auch bitter nötig. Denn die Aliens erweisen sich als durchaus gastfreundlich und verkaufen gerne seltene Items an den Spieler, mit denen sich der Anzug, Multifunktionstools oder gar das Raumschiff verbessern lässt.
Diplo no mans sky

Bildgewaltig und farbenprächtig

Natürlich birgt unerforschtes Terrain auch allerlei Feinde. So muss sich der Spieler immer wieder aufmerksamen Wächterdrohnen stellen, die es garnicht gerne sehen, wenn man sich an wertvollen Ressourcen vergreift. Und auch im Weltall gilt es, zahlreiche Jagdschiffe außer Gefecht zu setzen, die es auf die kostbaren Ressourcen abgesehen haben.

Die wirkliche Faszination von „No Man’s Sky“ wird aber vor allem durch die Vielzahl verschiedener Planeten samt farbenfroher Flora und Fauna erzeugt.
So besucht der Spieler weitläufige Wüstenplaneten mit fliegenden Riesenwürmern, taucht auf einem Wasserplaneten ins kühle Nass oder kämpft sich durch eiskalte Gletscher.

Dabei verlieren sich die Planeten nur allzu gerne in wunderschönen Farbspielen, die zum Träumen und Erkunden einladen. Insbesondere die Tag- und Nachtwechsel sind toll in Szene gesetzt und vermitteln eine ganz besondere Stimmung. Der Soundtrack punktet mit einer dynamischen Abmischung, die sowohl für actiongeladene als auch träumerische Sequenzen stets die richtige akustische Untermalung bietet.
Fleet no mans sky

Ein besonderes Spielerlebnis

Aber so variantenreich die Planeten auch optisch ausfallen, so sehr fehlt es dem Spiel an Tiefe. Man beherrscht bereits nach wenigen Stunden die Spielmechaniken fließend und verliert sich in einem schier unendlichen Farmen. Angesichts der recht handzahmen Gegner bleibt der Spielablauf zudem sehr eingeschränkt und fordert den Spieler nicht grundlegend heraus.

Wertungskasten
Präsentation
9
Spieldesign
9
Atmosphäre/Story
8
Balance
7
Umfang
10
Jeanette Kanitz
Freie Redakteurin
test-no-mans-skyMit einer gekonnten Kombination aus Erkundung, Kampf und Handel erzählt „No Man’s Sky“ seine ganz eigene kleine Geschichte und versteht es, den Spieler nachhaltig zu berühren. Trotz dass die Ressourcenjagd schnell ihren Reiz verliert, ist Hello Games mit „No Man's Sky“ ein einzigartiges und besonderes Erlebnis gelungen, das man in solch einer Form kein zweites Mal findet. Wer sich das Gefühl von Freiheit auf die heimische Couch holen möchte, macht mit diesem Spiel den richtigen Fang.