Mit dem veröffentlichten Weltraum-Adventure „Observation“ schenken uns die Entwickler von „No Code“ zu Abwechslung eine ganz neue Perspektive und lassen den Spieler als künstliche KI auf den Grund düsterer Geschehnisse einer Raumstation gehen. Ob der Thriller in den Weiten des Alls überzeugen kann oder die künstliche KI hier schnell den Geist aufgibt?
Was ist an diesem merkwürdigen Ort wirklich passiert?
Die Handlung ist auf der Raumstation „Observation“ angesiedelt, die als Basis für ein Forschungsteam dient, die neues Wissen über den Kosmos sammeln will. Doch es kommt zu unerwarteten Zwischenfällen und die gesamte Crew ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Die Forscherin Dr. Emma Fischer scheint die einzige Überlebende zu sein. Also ist es an ihr, herauszufinden, was an diesem merkwürdigen Ort passiert ist. Doch damit sie den Geschehnissen auf der Raumstation auf den Grund gehen kann, benötigt sie die Hilfe der Computerintelligenz SAM, welche fortwährend als ihre Augen und Hände agiert. So schlüpft der Spieler in die Rolle des gehorsamen SAM und durchforstet die Winkel der verlassenen Raumstation – stets ohne das Wissen, ob er wirklich allein ist.
Ein Ort der Isolation voller düsterer Geheimnisse
Doch bevor das Abenteuer beginnen kann, muss SAM zunächst aus seinem Winterschlaf erwachen, wobei unglücklicherweise sämtliche Speicherstände wurden. Natürlich steht Dr. Emma Fisher dem Spieler an dieser Stelle unterstützend zur Seite und erläutert in einem anschaulichen Tutorial die grundlegenden Mechaniken von SAM. Grundsätzlich läuft Observation sehr entspannt ab, da der Spieler bei dem Erkunden der Raumstation keine fatalen Fehler machen kann und lediglich etwas Geduld beweisen muss. Das Kernelement von „Observation“ stellen dabei verschiedenste Rätsel und Minispiele dar, die im Laufe des Spielgeschehens immer anspruchsvoller werden. So gilt es, Schleusen zu öffnen, Schalter zu betätigen, Daten zu analysieren oder Zahlenkombinationen richtig zu ermitteln. Als Basis für das Absolvieren der Rätsel dienen dabei oftmals Laptops und Dokumente, die von dem fleißigen SAM gescannt werden. An dieser Stelle zeigt sich „Observation“ erbarmungslos und gibt dem Spieler keinerlei Hilfestellung für das Knacken der kleinen Herausforderungen an die Hand. Wer an dieser Stelle nicht die richtige Lösung parat hat, muss wohl zum üblichen Trial-and-Error-Prinzip greifen. Wenn auch der Spieler bei dem Lösen der Rätsel keinerlei Zeitdruck hat, so vermittelt die pure Isolation sowie das eingeschränkte Sichtfeld doch fortwährend das stete Gefühl der Bedrohung und lässt den Spieler so manches Mal beobachtend innehalten. Da SAM komplett ohne Wegmarker und Karte und zudem noch mit einem 360-Grad-Sichtfeld arbeitet, ist es immer wieder ein kleines Kunststück, die Orientierung in der Raumstation zu behalten.
Wenn die Raumstation zum Greifen nahe ist
Optisch glänzt „Observation“ mit einem hohen Detailgrad sowie einer authentisch inszenierten Kulisse, die dem Spieler das Gefühl gibt, wirklich selbst auf einer leerstehenden Raumstation zu wandeln. Auch der dezent eingesetzte Soundtrack unterstützt das Gefühl der Einsamkeit und sorgt immer wieder für Unbehagen.