Im Jahre 2015 hat haben die Moon Studios mit „Ori and the Blind Forest“ ein zauberhaftes 2D-Adventure veröffentlicht, das ganz zurecht auf große Begeisterung bei der Zockergemeinde stieß. Nun folgte am 11. Februar 2020 mit „Ori and the Will of the Wisps“ der langersehnte Nachfolger, der erneut durch eine wunderschöne Spielwelt beeindruckt. Ob sich emotionale Reise von Ori und seinen tierischen Freunden lohnt und welche mystischen Waldwesen den Spieler diesmal erwarten, erfahrt ihr in diesem Test.
Eine neue Freundschaft erwacht
Im Zentrum der Geschichte steht die Freundschaft von Ori und der niedlichen Eule Ku, die zunächst das Fliegen mit viel Mühe lernen muss. Mit einer magischen Feder scheint das Vorhaben endlich zu gelingen, als plötzlich ein Sturm aufzieht und die beiden Freunde auseinanderreißt. Nun beginnt für Ori eine mystische Reise, denn der zauberhafte Wald scheint erneut von dunklen Mächten heimgesucht zu werden. Auf seiner emotionalen Reise muss sich Ori einigen Widersachen stellen und schließt gleichzeitig wertvolle Bündnisse mit freundlichen Kreaturen.
Ein wundersamer Wald voller geheimnisvoller Kreaturen
Wie auch bei dem Vorgänger geht es auch in „Ori and the Will of the Wisps“ darum, den weitläufigen Wald zu erkunden, Plattformen zu erklimmen oder sich geschickt an Gegnern vorbeizuschleichen. Im Laufe des Spieles entwickelt Ori hierbei immer neue Fähigkeiten, zu denen beispielsweise Dreifachsprünge, Klettereinlagen mit dem Greifhaken sowie andere galante Moves zählen. Doch auch ebenerdig ist der kleine Spielheld dank Grab- sowie Schwimmfähigkeiten geschickt unterwegs, sodass sich Stück für Stück neue Gebiete erobern lassen. Immer wieder trifft Ori auf kleinere oder größere Gegner, wobei sich vor allem die Bossgegner stets mit einer individuellen Angriffstechnik in die Knie zwingen lassen. So benutzt beispielsweise ein Riesenkäfer spitze Stacheln als Wurfgeschosse, während andere Kreaturen mittels mächtiger Stampfattacken die Erde ordentlich beben lassen. Zudem kann der Spieler während der Gefechte quasi fließend zwischen den einzelnen Attacken wechseln und sich zahlreicher Waffen, wie beispielsweise Energieklingen, Heilzaubern, Bögen sowie Luftstößen, bedienen.
Eine traumhafte Spielwelt
Sollte der Spieler zwischen den zahlreichen Rätsel- und Kampfeinlagen einmal verschnaufen können, lohnt es sich, die herrliche Spielwelt in Ruhe auf sich wirken zu lassen. So durchforstet Ori nicht nur dichte Waldgebiete und tiefe Gewässer, sondern auch abgelegene Sümpfe, weitläufige Höhlen sowie schneebedeckte Berge. Die stimmungsvollen Licht- und Schattenspiele lassen die Spielwelt beinahe surreal wirken und machen „Ori and the Will oft he Wisps“ zu einem der ästhetischsten Plattformer überhaupt. Während „Ori and the Will oft he Wisps“ sich vor allem in den ersten Spielminuten noch als sehr handzahm erweist, zieht das Spiel in Sachen Schwierigkeit bereits nach kurzer Zeit zunehmend an. Insbesondere die Fluchtpassagen stellen den Spieler immer wieder auf eine beinharte Geduldprobe und kitzeln stark an der Frustgrenze. Wer hier nicht das richtige Timing sowie auch Durchhaltevermögen beweist, der wird immer wieder Bekanntschaft mit dem Game-Over-Bildschirm schließen. Für die richtige Portion Abwechslung sorgen übrigens neben der Hauptkampagne sogenannte Online-Prüfungen, bei denen sich der Spieler spannende Wettrennen mit anderen Spielern liefern und auf der Rangliste stetig nach oben steigen kann.
Ein grafisches Meisterwerk
In Sachen Präsentation erweist sich „Ori and the Will of the Wisps“ als audiovisuelles Meisterwerk, das selbst seinen Vorgänger noch in den Schatten stellt. Die gesamte Spielwelt scheint einem technischen Feinschliff unterzogen worden zu sein, der sich vor allem in den Farben sowie dem Detailreichtum widerspiegelt. Die verschiedenen Ebenen erzeugen eine besondere Tiefe, sodass der 2D-Plattformer schon fast wie ein 3D-Spielererlebnis erscheint. Die meisterhafte Klangkulisse untermalt zudem jede Szene perfekt und darf zweifellos als der mitunter schönste Spiel-Soundtrack aller Zeiten bezeichnet werden.