6 Jahre ist es her, als „Soul Calibur V“ über die Bildschirme flimmerte. Nach einer langen Pause legt Bandai Namco nun mit „Soulcalibur VI“ nach und setzt die erfolgreiche Prügelspielreihe fort. Wir verraten euch in unserem folgenden Test, ob der Beat’em-up-Titel in neuem Glanz erstrahlt und sich nach wie vor als Genregröße behaupten kann.
Viele altbekannte und auch ein paar neue Gesichter
In dem Storymodus „Seelenchroniken“ schlüpft der Spieler in die Rolle von Kilik, Xianghua und Maxi und erlebt noch einmal die Geschichte des ersten Teils. Gleich zu Beginn des Spiels darf man sich in einem detaillierten Charaktereditor austoben, mit welchem man die Optik, die Ausrüstung sowie den Kampfstil des jeweiligen Helden festlegen kann. In dem Arsenal von mehr als 20 Recken und Kriegerinnen sind sowohl bekannte Charaktere wie Mitsurugi, Voldo, Ivy, Nightmare oder Yoshimitsu vertreten, als auch einige neue Gesichter, wie der Astral-Magier Azwel und Geralt von Riva aus dem Titel „The Witcher“. Ob der jeweilige Charakter mit Speer, Dolch oder Pfeil und Bogen in die Schlacht zieht, ist dabei ganz dem Gusto des Spielers überlassen.
Verbesserte Kampfmechaniken – lieblose Inszenierung
Wenn auch die Kampfmechaniken in „Soulcalibur VI“ vor allem den Kennern der Serie zugänglich sein sollten, sind in diesem Ableger deutlich mehr Taktik und Tempo gefragt. So ist nicht nur eine gut positionierte Defensive gefragt, auch ist die Distanz der Kämpfer zueinander entscheidend, um treffsicher agieren zu können. Hat man eine Schlacht erfolgreich geschlagen, winken neben Erfahrungspunkten auch wertvolles Gold, welches sich in nützliche Items eintauschen lässt. Dank zahlreicher Questgeber kann der Spieler sich während seiner Reise in immer neuen Nebenmissionen austoben, welche hauptsächlich darauf abzielen, dem anderen ordentlich eins drüberzuziehen. Wenn auch „Soulcalibur VI“ eine durchweg spannende Geschichte erzählt, die vor allem durch die einzelnen Charaktere immer wieder neu beleuchtet wird, gleicht die optische Aufmachung doch eher einem faden Oldschool-Titel. Statt farbenfrohen Zwischensequenzen dienen nackte Textfenster dazu, die Geschichte Stück für Stück zu erzählen.
Optisch wäre mehr drin gewesen
Optisch präsentiert sich „Soulcalibur VI“ mit einer hübschen Aufmachung, die jedoch nur im müden Mittelfeld seines Genres rangieren kann. Insbesondere die Figurenmodelle fallen etwas starr aus und glänzen nicht gerade mit einer lebensechten Mimik. Sehr viel gelungener sind dabei sowohl die englische Vertonung als auch die einzelnen Soundeffekte, die es während der Kampfpassagen ordentlich krachen lassen.