Drei Jahre ist es her, als die Entwickler Ubisoft „The Division“ auf den Markt brachten, das seinerzeit hinter seinen Erwartungen zurückblieb. Nun legt Ubisoft Massive mit „Tom Clancy’s – The Division 2“ nach und schickt die Zockergemeinde erneut in ein Endzeitspiel. Ob der Titel überzeugen kann oder mit altbekannten Schwächen aufwartet, erfahrt ihr in unserem Test.
Eine Metropole in den Fängen düsterer Banden
Die Dollar-Grippe hat auch vor der US-amerikanischen Hauptstadt nicht Halt gemacht und sieben Monate nach dem Ausbruch gleicht die einstige Metropole einem wahrhaftigen Trümmerhaufen. Überall stapelt sich Müll, Bäume wurden aus ihren Wurzeln gerissen und in den einstigen Wohnhäusern herrscht Chaos und Leere. Geprägt ist die neue Ordnung durch sich bekämpfende Banden, die ganze Stadtviertel in Beschlag nehmen und ihre Gruppierungen aussenden. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Agenten der Strategic Homeland Division und setzt alles daran, gemeinsam mit der übrigen Zivilisation für Recht und Ordnung zu sorgen.
Neue Missionen und klügere Gegner
Bevor der Spieler sich jedoch ins Abenteuer stürzen kann, wird er in einem anschaulichen Tutorial mit dem wichtigsten Spielmechaniken vertraut gemacht. Nach dem Tutorial wird der Spieler mit den ersten Missionen konfrontiert, die vor allem dem steten Ausbau der Zivilistensiedlungen dienen. So macht man sich auf die Suche nach weiteren Bewohnern, legt verschiedene Schalter um oder stellt sich Horden von Gegnern. Dazwischen lädt die detailverliebte und wunderschöne Spielwelt immer wieder zum Verweilen ein – erzählt sie doch ihre ganz eigene Geschichte. So streift man durch architektonisch imposante Bauwerke, entdeckt verlassene Museen oder blinzelt zwischen Wolkenkratzern der Sonne entgegen. Doch viel Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, denn als klassischer Loot-Shooter geht es in „The Division 2“ vor allem darum, Gegner aus dem Weg zu ballern und ordentlich Ressourcen einzuheimsen. Der Schwierigkeitsgrad ist hier deutlich höher als beim Vorgänger angesetzt und die Gegner erweisen sich als merklich schlauer und geschickter. So ist es an dem Spieler, sich mit dem Feindverhalten vertraut zu machen und sich zahlreicher Kontermanöver zu bedienen. Hinsichtlich der Waffen lässt sich „The Division 2“ nicht lumpen und gibt dem Spieler wirkungsvolle Klassiker, wie Drohnen, Sturmgewehre, Schrotflinten oder Maschinenpistolen, an die Hand. Da jede Waffengattung ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen besitzt, kann der Spieler sich hier ordentlich austoben und taktisch klug gegen seine Widersacher vorgehen. Weiterhin kommt jeder Agent mit acht aktiven Fertigkeiten daher, die sich individuell ausbauen lassen und vor allem im Team für eine taktische Tiefe sorgen.
Unterhaltsame Multiplayer und eine Soloplayer-Kampagne der besonderen Art
Ist die Soloplayer-Kampagne beendet, erlebt die Story einen überraschenden Umschwung und der Spieler kann sein kämpferisches Können erneut auf die Probe stellen. Glaubt man gerade, den Frieden in Washington wieder hergestellt zu haben, fällt mit der Fraktion der Black Tusk ein weiterer Gegnerbrocken über die Stadt her. Neue Missionsziele und wesentlich stärkere Gegner-Truppen kämpfen um die einzelnen Viertel und der Schwierigkeitsgrad wir noch einmal angezogen. Möchte man sich mit anderen Spielern duellieren, dann kann man sich in den PvP-Modi „Team Deathmatch“ oder „Vorherrschaft“ in Vierer-Teams die Ehre geben. Auch ist es ein leichtes, sich jederzeit Verbündete für die einzelnen Missionen und Nebenaufgaben an die Seite zu holen. Wem es gelingt, Grace Larson zu rekrutieren, der bekommt zudem die Möglichkeit, einen Clan zu bilden oder einem bereits existierenden Clan zu folgen.
Ein optischer Leckerbissen
Eingebettet ist das Spielgeschehen in eine beeindruckende Grafik sowie einer Spielwelt, die vor allem durch ihre Details zum Leben erweckt wird. Dynamische Wetterwechsel und wunderschöne Lichtspiele sorgen für die richtige Atmosphäre, während ein dezenter Klangteppich das Spielgeschehen zu jedem Zeitpunkt richtig untermalt.