Wer präzise Plattformer und harte Challenges liebt, dem wird Super Meat Boy vermutlich ein Begriff sein. Mittlerweile ist es über 15 Jahre her, dass der kleine rote Fleischwürfel Meat Boy das erste Mal in Aktion getreten ist. Was als Flashgame unter dem gleichlautenden Namen im Jahr 2008 begann, war zwei Jahre später mit neuem Anstrich auch auf den Konsolen als Super Meat Boy ein großer Plattformer- und Indie-Erfolg im 2D-Look. Nach der Fortsetzung mit Super Meat Boy Forever, das eher gemischte Kritiken erhalten hat, schlagen die Entwickler*innen nun einen ganz neuen Weg ein: Mit Super Meat Boy 3D wird ab jetzt in 3D gestorben und geragequittet. Auf der gamescom 2025 konnten wir den Titel anspielen und wollen euch hier unseren ersten Eindruck näherbringen.
Wer ist Meat Boy?
Super Meat Boy stammt eigentlich aus der Feder des amerikanischen Indie-Entwicklerstudios Team Meat, das sich nun für die 3D-Realisierung ihres Titelhelden mit den deutschen Entwickler*innen von Sluggerfly zusammengeschlossen hat. Die Story ist schnell erzählt: Als hautloser Fleischwürfel Meat Boy müsst ihr versuchen, eure Freundin Bandage Girl vor einem bösen, hochintelligenten Fötus im Anzug zu retten. Dabei warten gnadenlose Level mit zahlreichen Fallen und Abgründen darauf, Meat Boy den Garaus zu machen. Jeder Sprung muss hier also genau sitzen, ansonsten winkt ein blutiger Tod und der Levelanfang. Die extreme Geschwindigkeit sorgt zusätzlich dafür, dass die Level ziemlich hart und frustrierend sein können, falls man sich nicht gerade in Geduld und Resilienz geübt hat. Kurz gesagt ist Super Meat Boy 3D also ein präziser und erbarmungsloser Plattformer für alle, die sich gerne selbst challengen. Oder halt gerne den Controller in die Wand hauen.


Was ist neu?
Eine der großen Fragen nach der ersten Trailer-Veröffentlichung war: Funktioniert Super Meat Boy denn auch in 3D? Mal ganz davon abgesehen, dass dem kleinen Fleischwürfel sein neuer Look wirklich gut steht, kann er sich jetzt auch in sämtliche Richtungen bewegen. Dadurch muss bei Sprüngen noch genauer kalkuliert werden, wobei ein roter Kreis unter dem Spielcharakter als Orientierungshilfe dient und den Landeort anzeigt. Die Kamera ist dabei fixiert und muss also nicht selbstständig navigiert werden, was bei der hohen Geschwindigkeit nützlich sein kann. Zusätzlich besitzt Meat Boy jetzt auch die Fähigkeit, durch einen Wall-Run an Wänden entlang zu sprinten und so größere Abgründe zu überqueren. Neben der roten Blutspur, die Meat Boy auch weiterhin überall hinterlässt, nehmen die vielen Tode ihn jetzt sichtbar mit. Mit jedem Fehlversuch leidet sein Aussehen deutlich, was auch mal zu einer Blutparty oder heraushängenden Augäpfeln führen kann.


Zusammengefasst hat die Demo von Super Meat Boy 3D es geschafft, den Ehrgeiz in uns zu wecken. Auch in 3D funktioniert die Kombination aus Tempo und Präzision gut und durch den schnellen Wiedereinstieg nach jedem Tod bleibt nicht viel Zeit für Frust. Die neue 3D-Optik verleiht Meat Boy selbst nicht nur mehr Charakter, sondern lässt auch mehr Spielraum für Details im Level-Design, was in den ersten Welten bereits sichtbar wird. Wichtig ist auch die gute Platzierung der fixierten Kamera, die die Demo bereits überzeugend löst. Hier bleibt nun abzuwarten, ob diese auch mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad und Tempo mithalten kann, was herausfordernd zu lösen sein könnte. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob auch der Rest des Titels den ersten positiven Eindruck unterstreichen auch auf lange Strecke überzeugen kann. Die Antwort erfahren wir Anfang 2026, wenn der Titel für PC, Xbox und PlayStation erscheint.