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Test: This War of Mine – Forget Celebrations

Zehn Jahre ist es her, dass das polnische Studio 11 bit This War of Mine veröffentlichte. Ein Spiel, in dem Spielende nicht, wie sonst üblich, in die Rolle von Soldat*innen schlüpfen, um Schlachten nachzuspielen, sondern in dem man dafür sorgen muss, dass eine Gruppe von Zivilist*innen in einer vom Krieg zerstörten Stadt überlebt. Zum 10-jährigen Jubiläum spendiert uns 11 bit nun ein weiteres DLC – zu einem Thema, das leider noch genauso relevant ist wie eh und je…

Auch in Forget Celebrations bleibt This War of Mine sich und seinen Prinzipien treu. Wir steuern in einer tristen und dunklen 2 1/2D-Welt eine Gruppe Überlebender, die in einer fiktiven, vom Krieg zerstörten Stadt um ihr tägliches Überleben kämpfen. Am Tag kümmern wir uns um allgemeine Bedürfnisse wie essen oder schlafen und verbessern unsere Unterkunft mit notwendigen Vorrichtungen oder bauen nützliche Werkzeuge und Waffen. In der Nacht machen wir uns auf die Suche nach allem, was wir so brauchen an Nahrungsmitteln, Materialien, Medikamenten etc. Und wir machen Bekanntschaft mit anderen Überlebenden, mit Plündernden – manche gewalttätig, andere zum Glück nicht – oder auch dem Militär.

Wie immer gibt es so etwas wie den perfekten Durchlauf nicht. Man muss überleben, egal wie. Moralische Entscheidungen haben Konsequenzen für die Gruppe und es wird schwieriger, je länger der Krieg andauert.

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Eine bereits aus dem Basisspiel bekannte Figur ist in Forget Celebrations die Protagonistin: die Journalistin Katia, die wir in ihrer Heimatstadt Pogoren antreffen und die mit viel Glück, wenn auch nicht unbeschadet, einen Raketenangriff überlebt hat. Und auch ihre Mitstreiter sind keine Unbekannten: Pavel (gut für Plünderungen) und Marin (Handwerks-Ass).
Zusammen warten sie nun auf das von Katias Verlag entsendete Rettungsteam und suchen währenddessen die Seiten ihres Buches, die bei dem Angriff leider über die ganze Stadt verteilt wurden.

Wer Interesse an dem Basisspiel und den bisherigen DLCs hatte, wird sich auch mit Forget Celebrations anfreunden können. Neues werden Spieler*innen jedoch nicht finden, wir werden ohne weitere Erklärungen ins Spielgeschehen geworfen und lernen mit jedem neuen Durchlauf dazu. Grafik und musikalische Untermalung kreieren wieder eine düstere und immersive Atmosphäre, die leider nach einigen Tagen etwas repetitiv wirken kann – oder auch nicht, je nachdem, wie man es sehen mag.

Und wem das nicht reicht, für die gibt es vielleicht noch einen weiteren Grund, das DLC zu kaufen, denn alle Einnahmen gehen direkt an die Partnerorganisationen: Liberty Ukraine Foundation, Amnesty International, War Child, and Indie Games Poland: „It has been crafted to support the global fight for human rights, while also giving a nod to 11 bit studios‘ roots by extending a portion of aid to indie game developers in Poland.“

„Ten years. Sounds like a good opportunity to rejoice, right? It’s sad. We must. Forget our celebrations.“

– Katia

Fazit

Viel Neues gibt es zum neuen DLC von This War of Mine nicht zu sagen. Forget Celebrations macht ohne Schnörkel genau dort weiter, wo Vorgängerinnen aufgehört haben - und trotzdem funktioniert ist. Wir trauern mit, wenn Mitglieder unserer Gruppe sterben, fühlen den Zwiespalt, wenn wir andere Überlebende ausplündern, nur um den nächsten Tag zu erleben, und versuchen alles, das Ende des Krieges zu erleben.

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Viel Neues gibt es zum neuen DLC von This War of Mine nicht zu sagen. Forget Celebrations macht ohne Schnörkel genau dort weiter, wo Vorgängerinnen aufgehört haben - und trotzdem funktioniert ist. Wir trauern mit, wenn Mitglieder unserer Gruppe sterben, fühlen den Zwiespalt, wenn wir andere Überlebende ausplündern, nur um den nächsten Tag zu erleben, und versuchen alles, das Ende des Krieges zu erleben.Test: This War of Mine - Forget Celebrations