Andersspiel: Agent A – A puzzle in disguise

Agent A und Trevor retten die Welt

Eine Nemesis, ein*e MI5-Agent*in und eine globale Verschwörung: Agent A: A puzzle in disguise hat alle Zutaten eines klassischen Agent*innenfilms. In verschiedenen Puzzlepassagen müssen Spieler*innen dem Geheimnis um den tödlichen Angriff auf den Chef des MI5 auf einem Kreuzfahrtschiff auf den Grund gehen und eine Verschwörung aufdecken.

Agent As Nemesis hört auf den wohlklingenden Namen Ruby La Rouge, die es auf die Geheimagent*innen des MI5 abgesehen hat und diese eine nach dem anderen aus dem Weg räumen will. In der Anfangssequenz des Spiels sehen Spieler*innen dem neuesten Streich der Spionin zu, bei dem sie zuerst eine unschuldige Frau in einem Fahrstuhl niederschlägt, um ihre Kleidung zu entwenden, um sich dann mit einer explosiven Weinflasche auf das Kreuzfahrtschiff, auf dem sich auch der Chef des MI5 Ermin D. Skies befindet, zu schleichen. Tatenlos muss Agent A die Explosion aus der Ferne mit ansehen – und das Schnellboot, auf dem sich die Spionin vom Schauplatz des Verbrechens entfernt.

Zum Glück fand der Angriff gar nicht so weit von der Insel entfernt statt, auf der Ms. La Rouge ihr ansehnliches Domizil aufgeschlagen hat. Dort findet sich Agent A kurze Zeit nach dem Angriff auf das Kreuzfahrtschiff, das man während des Spiels noch verdächtig lange in der Ferne brennen sehen kann, im Gebüsch vor dem Haus wieder. Und so beginnt das eigentliche Spiel. Das Ziel: Ruby La Rouge dingfest machen und ihre Pläne offenlegen.

Agent A: A puzzle in diguise

Insgesamt spannt sich Agent A: A puzzle in disguise über fünf Episoden und bietet genau das, was der Titel verspricht: ein Point-and-Click-Puzzlespiel, in dem man nach Informationen und Gegenständen suchen, Denkspiele lösen und die richtigen Kombinationen finden muss. Die Rätsel sind dabei abwechslungsreich genug und logisch aufgebaut, sodass es eigentlich keine Situation gibt, in der man nicht durch eigenes Denkvermögen auf die Lösung kommen kann, wenn man genug aufpasst. Denn eigentlich muss man sich vor allem merken, welche Puzzle noch offen sind, um im Verlauf des Spiels zu ihnen zurückzukehren.
Dies wird vor allem zum Ende des Spiels etwas monoton und teilweise verwirrend, wenn Spieler*innen alle Gebiete freigeschaltet haben und sich immer wieder durch Gänge und Zimmer vor- und zurückbewegen müssen, um zu den richtigen Arealen zu gelangen und weiterzukommen. Das ganze Spiel findet in La Rouges Haus und Umgebung statt, die aber zum Glück genug Sicherheitsvorrichtungen zum Rätseln bereithalten.
Die einfache und sehr Agent*innenfilm-mäßige Geschichte wird in Zwischensequenzen fortgesetzt, in denen Spieler*innen nicht nur humorvollem Geplänkel zwischen Agent A und La Rogue folgen können, sondern auch wichtige Informationen erhalten. Für einige wenig überraschend gibt es auch noch einen Plottwist, der leider am Ende des Spiels zu kurz kommt und ein wenig abgehackt wirkt.

Das Spiel wird aus der First-Person-Perspektive bestritten, was dem Spielprinzip und der klaren Steuerung zugutekommt. Die Perspektive und dass Agent A der*die einzige Agent*in ist, dessen*deren Identität nicht offenbart wird, ist dabei kein Zufall. Denn bei Agent A kann es sich nur um eine Person handeln: der*die Spieler*in
Andere Charaktere werden in einer Handzeichnung nachempfundenen Grafik präsentiert, dessen unebene Darstellung sich gegen den klar strukturierten Hintergrund im farbenfrohen Cartoon-Stil abhebt. Einrichtung und musikalische Untermalung wurden der Zeit der 60er Jahre nachempfunden (es gibt sogar ein Grammofon oder ein Ringtelefon, leider mit Tasten).
Das Highlight des Spiels ist aber ohne Frage Trevor, der getreue Partner, der im Laufe des Spiels dazukommt und uns das ein oder andere Mal tatkräftig zur Seite steht.

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Sowohl mobil, auf Konsolen als auch auf dem PC ist das aus dem Jahr 2015 stammende Agent A: A puzzle in disguise vom Entwicklerstudio Yak & Co. (findet ihr das Easter Egg im Spiel?) erhältlich und bietet für Rätselfreund*innen, die die Logik der Hintergrundgeschichte nicht hinterfragen, mehrere Stunden Spielspaß.
Abschließend bleibt für uns noch eine Frage offen: Was wird aus Agent B?

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