Am Freitag war es soweit. Valve stellt die erste Beta von SteamOS zum Download. Was man dort alles entdeckt, fassen wir für euch kurz und bündig zusammen.
Schnell war das Image von SteamOS gesaugt. Auf einen bootbaren USB-Stick spielen, in den Rechner stecken und vom USB-Stick booten. Auf dem ersten Screen den wir zu sehen bekommen wählen wir „Automated install“. Ein paar Minuten lang flitzen rote Ladebalken von links nach rechts.
Fertig. Reboot. Uns strahlt ein debiantypischer Login-Screen an.
Dann erblicken wir zum ersten mal den Desktop. Leer, ungestyled.. Beta eben.
Also installieren wir mal Steam. Danach kommt uns vieles bekannt vor. Wie schon der Linux-Beta Steam-Client ist die Spiele-Bibliothek nach „Alle Spiele“ und „Linux Spiele“ geordnet. Es überrascht uns die Fülle an Spielen die unter Linux lauffähig sind. Beschweren kann ich mich bis dato nicht.
Sicher, die AAA-Games fehlen. Aber Valve arbeitet daran – bzw. die Entwickler und einige Publisher. Jüngst kündigte AMD „Mantle“ an. Ein Lichtblick für Gamer die gerne Linux als Spieleplattform nutzen wollen. Diese Direct-X Alternative könnte es ermöglichen, zumindest AMD Grafikkarten, unter Linux volle 3D-Unterstützung beizubringen.
Zurück zu unserem Betriebssystem von Valve. Unter dem Button „Activities“ ordnen sich alle aktiven Fenster bzw. Programme kreisförmig vor uns. So verlieren wir nicht den Überblick. Einfach aber wichtig, wie ich finde.
Meine Nvidia-Grafikkarte (GTX 560 Ti II) wurde direkt erkannt und so bekam ich auch einen passenden Treiber angeboten. Nachdem ich testweise Portal installiert habe, war ich auch von der Performance überrascht, die der Grafikkartentreiber und die Source-Engine unter Linux bzw. Debian hergeben. Flüssiges Spielen bei 1080p und mittleren Details ist problemlos möglich.
Ein nettes Extra bietet die Funktion den Desktop nach dem Login direkt im „Big Picture-Mode“ starten zu lassen. So kommt sogar ein kleines wenig Konsolen-Feeling auf.
Es ist eine Beta. Das merkt man. Meine Erwartungen waren nicht sehr hoch. Valve arbeitet tatsächlich ernergisch an einem alternativen System für bastelfreudige PC-Spieler. Ein Wohnzimmer-PC der sich wie eine Spielkonsole verhält und dazu nicht auf Windows angewiesen ist, könnte durchaus seine Fans finden.
Jetzt hoffen wir nur noch auf viele Updates, Patches und neugierige Tester die SteamOS zu etwas Großem machen.
FAQ: http://steamcommunity.com/groups/steamuniverse/discussions/1/648814395741989999/