Man nehme Ritter und Wikinger, fügt witzige Dialoge hinzu und kombiniert verschiedene Spielmechaniken. Das Ergebnis heißt dann Castlestorm und kann sich sehen lassen.


Der Krieg ist eröffnet im Genre-Mashup Castlestorm von den Zen Studios. Einflüsse aus dem Spielprinzip von Angry Birds treffen auf Tower Defense-Elemente mit zusätzlichen Funktionen, wie etwa die direkte Beförderung eines Helden auf das Schlachtfeld.

Castlestorm kommt mit einer netten Story daher, bietet einen Editor zur Erstellung eigener Burgen und beinhaltet ebenfalls einen Mehrspieler-Modus (online und lokal).
Die Idee kam den Entwicklern in Erinnerung an ihre Kindheitserfahrung mit den bunten Spielsteinen von LEGO.

Gameplay

Sir Gareth, seinerseits tapferer Ritter, mit prachtvollem blonden Haar, muss einen gestohlenen Edelstein der Wikinger zurückerobern, um wieder für Frieden im Königreich zu sorgen. So springen wir also ins Spiel und übernehmen prompt die Kontrolle über die Ballista. Wir bestimmten den Flugwinkel unserer Geschosse und feuern dann was das Zeug hält auf die anstürmenden Gegner. Dabei unterscheiden wir zwischen Pfeilen, Bomben, Felsen und später auch explodierenden Schafen oder zielsuchende Adler. Ganz schön abgedreht was? Allerdings! Denn Castlestorm bietet stets humorvolle Dialoge und Zwischensequenzen, die auch ohne Sprachausgabe beeindrucken. Ob z. B. eure Ritter plötzlich alle Harndrang verspüren oder zu einem spontanen Protest aufrufen, das Spielerlebnis ist von Level zu Level unterschiedlich. Aber noch einmal zurück zu den Projektilen: natürlich bieten Pfeile mehr Durchschlagskraft gegen die Horden von Feinden als die gegnerischen Burgmauern. Dafür benutzen wir dann Felsgeschosse oder produzieren per selbstgenerierender Nahrung neue Kämpfer und lassen diese vorrücken. Von mutigen Nahkämpfern über Bogenschützen, bis hin zu heilenden Priestern und Kavallerie ist alles vertreten.

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Eure Ballista ist generell das Hauptelement im Spiel. Ihr könnt sämtliche Projektile auch durch gesammeltes Gold verstärken, um mehr Schaden auszuteilen und / oder die Abklingzeit zu verringern. Die produzierten Einheiten kontrolliert ihr nicht, jedoch habt ihr die Möglichkeit aus einem Arsenal an Zaubern zu wählen und sie mit Heilzaubern zu unterstützen. Auch Schadenszauber sind natürlich vorhanden. Doch das ist noch nicht alles. Fehlt es euch ein wenig an Action, sendet ihr Sir Gareth höchstpersönlich auf das Schlachtfeld und erhaltet für kurze Zeit Kontrolle über den Blondschopf. Dabei benutzt ihr euer Schild um gegnerische Angriffe und Projektile der Ballista abzuwehren und teilt mit eurem Schwert kurze Hiebe oder kräftige Schläge aus.

Nach erfolgreicher Schlacht beschäftigt ihr euch mit den Upgrades. Ob ihr euren Helden und die Projektile stärken wollt oder lieber in die Stabilität eurer Burg investiert, ist euch überlassen. Die Burg bietet euch verschiedene Boni beim Ausbau, neben verstärkten Mauern könnt ihr auch eure Truppenstärke durch eine zusätzliche Unterkunft oder das gesammelte Gold dank einer Schatzkammer erhöhen. Hier müsst ihr beachten, dass ihr die wichtigen Räume geschickt platziert, denn werden diese zerstört, verliert ihr euren Bonus.

Multiplayer

Im Multiplayer könnt ihr zunächst einmal das klassische Gefecht austragen. Hier verteidigt ihr euch gegen den Kontrahenten und versucht gleichzeitig die gegnerische Burg zu zerstören. Dabei kommt es auf eine kluge Wahl der Projektile und gewählten Fähigkeiten an. Weiterhin könnt ihr den Survival-Modus spielen. Hier erhält ein Spieler die Kontrolle der Ballista und der Zweite übernimmt die Einheiten auf dem Schlachtfeld. Wer die Geschosse verschießt, sollte ein gutes Auge haben um nicht seine eigenen Kameraden zu verletzen. Der dritte Spielmodus hört auf den Namen Last Stand. Hier steckt ihr in der Rolle der Helden und kämpft zusammen mit eurem Freund gegen zahlreiche Wellen von Gegnern. Ziel ist es, so lange wie möglich zu überleben.

Grafik und Sound

In buntem Comiclook präsentiert sich Castlestorm allemal sehenswert. Leider gibt es kaum Animationen während der Dialoge und so wirkt alles ein wenig starr. Jedoch bieten die Texte einen sehr gelungenen Humor und so kann man auch mal auf Lippenbewegungen verzichten. Wo wir gerade bei den Texten sind. Sprachausgabe gibt es leider keine. Ab und an ertönen zwar einige Wörter und Töne, jedoch wiederholen sich diese schnell und gleichen eher Kampfschreien. Der Soundtrack lässt Kriegsstimmung aufkommen und passt sehr gut ins Geschehen.

Fazit

Castlestorm macht Laune! Das frische Spielprinzip, welches durch die verschiedenen Einflüsse zustande gekommen ist, bietet sehr viel Abwechslung. Die witzigen Dialoge zaubern ein Lächeln auf eure Lippen und durch zahlreiche Upgrade-Möglichkeiten habt ihr immer den Drang stärker zu werden. Ebenfalls bieten die zahlreichen Level eine enorme Vielfalt. So könnt ihr auf mehreren Wegen gewinnen, ob ihr die gegnerische Flagge erobert oder direkt die gesamte Burg zerstört, passt es eurem Spielstil an. Als Langzeitmotivation gibt es neben der Singleplayer-Kampagne und deren Nebenquests und den Multiplayer-Modus. Hier messt ihr euch dann mit anderen Spielern oder spielt gemeinsam um den Sieg.

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