Nach dem wohl besten Jump’n Run seit Jahren hat Ubisoft Montpellier jetzt nachgelegt. Mit Rayman Legends erschien nach Rayman Origins eine noch bessere Fortsetzung. Warum, das erfahrt ihr im Test.

Man sollte aufhören, wenn’s am schönsten ist? Falsch gedacht, Rayman Legends setzt nochmal eine Schippe drauf und überzeugt auf ganzer Linie, wie bereits der Vorgänger. Cleveres Leveldesign, größere Welten, spannende Settings und sehr viel Freischaltbares sorgen für die Abwechslung die man in einem Hüpfer braucht und machen den Titel dadurch zu einem Must Have. Es gibt so manchen Spieler, der sich nicht mit Rayman anfreunden kann, spätestens jetzt jedoch kommt man nicht mehr dran vorbei. Spielspaß ist hier vorprogrammiert, sowohl im Einzel- als auch im Mehrspieler-Modus.

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Wie es bereits in Rayman Origins der Fall war besteht der größte Teil aus Springpassagen, doch was genau erwartet euch jetzt Neues? Neben den altbekannten Spielfiguren wie Globox oder die Kleinlinge reihen sich einige neue Charaktere in die Riege der Helden ein. Wer bereits die Demo gespielt hat, der wird sich in die Musiklevel verlieben, welche nach jedem erfolgreichen Bosskampf freigeschaltet werden. Hier hat das Studio großartige Arbeit geleistet, denn wenn die Lums loslegen zu trällern und ihr euch nebenbei etwas rhythmisch durch die Levels bewegt kommt einfach Freude auf. Doch das ist natürlich lange nicht alles, was euch geboten wird, Rayman benutzt wieder seine altbekannten Fähigkeiten wie den Propellerflug um Abgründe zu überwinden und schnurstracks landet ihr auf einer Plattform, die euch plötzlich auf eine andere Ebene befördert, auf der wiederum ein Seil darauf wartet, euch auf die andere Seite zu schwingen und ihr letztendlich vor einem Geheimraum landet. Drinnen sammelt ihr alle Lums ein und befreit ggf. die unschuldigen Kleinlinge, welche in Käfige gesperrt worden sind. Komplexer wird die Geschichte jedoch nicht, ab und an gibt es kleine Szenen, die jedoch eher ulkig wirken.

Eine weitere Neuheit ist Murphy, der flatternde Frosch kann dazu benutzt werden Plattformen zu bewegen, Seile zu kappen oder riesige Gegner zu kitzeln, damit Rayman sie leichter erledigen kann. Dieses Feature wurde für die Wii U konzipiert und kommt neben dieser nur bei der Vita-Fassung zur Geltung. Dank Touchfunktion kann man so unglaublichen Spaß mit Freunden haben, denn Teamplay ist gefragt, denn sonst segnet ihr ganz schnell einmal das Zeitliche. Auf den anderen Konsolen bzw. der PC-Version wird Murphy von der KI gesteuert und per Knopf- bzw. Tastendruck führt er eben erwähnte Aktionen selbstständig durch.

In den sehr detaillierten, farbenfrohen Welten gibt es sehr viel zu entdecken, so erhaltet ihr z. B. Rubbellose mit denen ihr mehr Lums gewinnen könnt oder Kuscheltiere freischaltet, die euch auf Dauer ebenfalls mit mehr Lums versorgen. Die Lums wiederum schalten neue Charaktere frei und so entsteht ein großer Kreislauf, bei dem es immer was Neues zu entdecken gibt. Wiederspielwert ist auch gegeben, da man leicht einmal einige Kleinlinge übersehen kann in den Levels und der Sammlerinstinkt geweckt wird. Gerettete Kleinlinge versorgen unseren Helden übrigens auch mit einem Herz, welches es uns ermöglicht einen Treffer einzustecken bevor wir von den fair gesetzten Checkpoints neu starten. Zusätzliche Herzen gibt es übrigens auch während des Ladebildschirms zu ergattern, ein nettes Gimmick um die Pausenzeit zu überbrücken.

Die Bosskämpfe sind mal wieder grandios inszeniert, mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, außer dass das Balancing einfach für jedermann gemacht ist. In rund 10 Spielstunden seid ihr am Ende von Rayman Legends, könnt jedoch noch viel mehr Zeit investieren, um alles Fehlende einzusammeln und auch die letzten Boni freizuschalten. Anfänger haben genauso gute Chancen wie erfahrene Spieler, für die es nebenbei noch sehr knifflige Herausforderungen gibt. Frustmomente sind fast nicht mehr vorhanden und von daher sei nur gesagt, holt eure Freunde ab, nehmt die Controller in die Hand und habt Spaß im derzeit besten Jump’n Run auf dem Markt. Falls ihr genug von den Levels habt, dann spielt ihr einfach eine Runde Kung Foot, einem spaßigen Mix aus Fußball und Prügler.

Fazit

Rayman Legends ist klasse. Wenn ich etwas bemängeln müsste, wären es lediglich die sehr überschaubaren Fähigkeiten unserer Helden oder der fehlende Online-Multiplayer. Doch diese beiden Kriterien ändern nichts daran, dass uns hier purer Spielspaß in wunderschönen Welten und mit zauberhaftem Sound erwartet. Wer Rayman jetzt noch nicht lieb gewonnen hat, dem entgeht hier ein Stück Videospielgeschichte. Ich bin begeistert und bin sehr gespannt auf das neue Werk von Ubisoft Montpellier, weiter so Jungs!

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