Wir haben für euch Ryse: Son of Rome getestet und fanden es gut. Warum das so ist, lest ihr im Test.
Aus der Frankfurter Spieleschmiede Crytek kommt einer der ersten exklusiv Titel für die Xbox One. Bei Ryse: Son of Rome handelt es sich um ein Third Person Action-Adventure. Crytek ist bekannt für grafische Opulenz im Shooter-Genre und wird deshalb des Öfteren als Story Arme eintönige Grafikdemo betitelt. Mit Ryse will das Studio zeigen das es mehr kann als eine bombastische Grafik zu entwickeln. Ryse ist so ein fall, die Grafik für Next-Gen stimmt, es zeigt was die Xbox One zum Start schon kann und natürlich hoffen wir alle das noch immer Luft nach oben ist.
Ryse: Son of Rome spielt im alten Rom und es ist zu Zeiten Neros angesiedelt. Wir erleben das Spiel als Marius Titus der uns seine Geschichte erzählt.
Ryse sieht wie schon gesagt bombastisch aus, Texturen und Effekte sind knackscharf, so etwas haben wir auf der Konsole noch nicht gesehen und hoffen dass der Rest ebenso gut ausfällt. Nach den ersten beiden Spielstunden fällt uns auf, dass es in den ersten Kapiteln zwar sehr detailverliebte Gegner gibt, diese aber anscheinend alle geklont wurden. Ob Crytek hier Ressourcen schonen wollte oder einfach die Zeit knapp wurde, wissen wir nicht und so können wir nur Raten. Mit den Angriffen verhält es sich leider ebenso, wir haben 4 Tasten zur Auswahl, zwei Angriffstasten eine zum Blocken und eine zum Ausweichen. Es gibt keine großen Unterschiede beim Angriff einmal mit Schild und mit unserem Kurzschwert, wir können mit beiden Waffen einen normalen Schlag ausführen oder einen schweren, das war’s. Zusätzlich können wir nach Belieben noch einen Speer werfen, welcher aber selten zum Einsatz kommen dürfte, außer an bestimmten Stellen an welchen unser Missionsziel ist Bogenschützen auszuschalten. Für einige dürfte das zu wenig sein, nur damals im alten Rom wurden eben die Legionäre alle einheitlich ausgerüstet und so ist es eben auch hier.
Die Kämpfe gestalten sich alle gleich, Schwerthieb, Schildhieb oder Blocken und bei schweren Gegner eine Ausweichrolle bis man die Möglichkeit hat zurückzuschlagen und ein Paar Treffer zu landen. Kombos gibt es grundlegend nicht, außer man betrachtet einen Schildhieb, damit der Gegner betäubt zurück taumelt und darauf folgend einen schweren Schwertangriff, als Kombo. Die einzige Variation die es gelegentlich gibt sind die Hinrichtungs Moves, diese sehen spektakulär aus und unterscheiden sich auch untereinander. Hier haben wir auch die Möglichkeit, je nach ausgewählter Methode, Bonuserfahrung, Heilung, Bonusschaden oder Fokus, nach jeder Hinrichtung zu bekommen. Durch gewonnene Erfahrung können wir uns neues freischalten. Sei es Mehr Leben, Mehr Fokus Energie und neue Hinrichtungen. Ryse bietet uns auch die Option Gold gegen Echtgeld zu kaufen um eben diese Fähigkeiten freizuschalten, dies ist aber nicht von Nöten da wir nach dem ersten durchspielen bereits alles freischalten können. Kinect wurde ebenfalls in die Spielmechanik eingebunden und dadurch lassen sich an bestimmten Punkten Bogenschützen oder Katapulte befehligen, mehr leider nicht. Daraus hätte Crytek sicherlich mehr machen können.
Die Story ist der wirkliche Knackpunkt in Ryse: Son of Rome. Wir in der Redaktion fanden sie gut, sie hat uns gefesselt und war spannend, sie erinnert uns an Gladiator mit Russell Crowe. Auch als Marius Titus gehen wir zuerst auf Rachefeldzug gegen die Barbaren aus Britannien, bis wir einen Komplott aufdecken und nach Rom zurückkehren. Die Levels unterscheiden sich stark voneinander, vom Anfang im schönen Rom über die Küste Britanniens, welche an die Landung am D-Day erinnert. In die Grünen Wälder von York, wo Marius die dort stationierte Legion unterstützen soll und nach York, wo wir den Sohn des Imperators Basilius treffen, welcher uns den Auftrag gibt seinen Bruder zu retten. Nachdem wir dessen Bruder gerettet haben geht es wieder zurück nach York und daraufhin wieder zurück in die Heimat nach Rom, ohne viel von der Story zu verraten gibt es viel was uns erwartet und jedes Level hat uns sehr gut gefallen. Natürlich könnte man sich daran aufregen das es nur Schlauchlevel sind und wir nur in einigen Abschnitten in Schildkrötenformation mit unseren Legionären gehen können um einen Pfeilhagel zu überleben und uns zum Gegner vorarbeiten, dennoch macht es uns sehr viel Spaß die Geschichte von Marius Titus zu verfolgen und seinen Werdegang und Leiden teilzuhaben.
Der Mehrspielermodus findet in aus dem Einzelspielermodus bekannten Kolosseum statt. Die Arenen kämpfe können mit bis zu zwei Spieler bestritten werden und sind dank, ich sag mal ganz frech „Levolution“, abwechslungsreich. Die Levels in sich können variieren, d.h. pro Level gibt es unterschiedliche Aufträge zu erfüllen, einmal müssen wir Boten jagen, bei einem anderen Verteidigen oder eine Festung angreifen. Durch die sozusagen austauschbaren Bodenplatten sind die Ziele meist an anderen Positionen zu finden. Ladezeiten zwischen den Arenen gibt es auch nicht, ist man einmal mit seinem Coop-Partner in der Arena und hat eine davon erfolgreich beendet, kann eine neue Ausgewählt werden und die alte wird sofort gegen die neue ausgetauscht. Dies tut dem Spiel gut und fühlt sich flüssig an. Nachdem man aber jede Arena 2- bis 3-mal gespielt hat, ist es dennoch immer das gleiche, die Missionsziele sind fast auf jeder Karte ähnlich und auch die Gegner sind dieselben. Wir hoffen das Crytek da noch etwas nachliefert das uns mehr fesseln kann, zumal es schon einen Season Pass zu kaufen gibt, aber leider noch nichts bekannt ist was als nächster DLC kommen wird.