Compulsion Games bringt mit Contrast ein Rätselabenteuer im Noir-Stil der 20er Jahre. Ob der Titel auch spielerisch überzeugen kann? Mehr dazu im Test.
Indie Games überzeugen meist mit kreativen Ideen und emotionalen Geschichten, in Contrast finden wir beides zusammen. Zunächst sticht das stimmige Noir-Setting ins Auge und die Ohren erfreuen sich an passender Jazzmusik. Wir werden in die 20er Jahre geworfen und lernen so Einiges über Cabaret und Variéte. Dabei spielen wir Dawn, die imaginäre Freundin von Didi, deren Eltern sich zerstritten haben. Die Kleine hofft jedoch, dass ihr Vater irgendwann wieder zu der Familie zurückkehren wird.
Das stilvolle Ambiente erkunden wir zunächst in klassischem 3D-Gameplay. Besonderes Feature von Contrast ist jedoch der sogenannte Sprung in den Schatten. Dawn kann sich an Wände projizieren und fortan bewegt ihr euch in Sidescroller-Manier umher. Die Schattenwelt bringt jedoch so seine Tücken mit sich, so müsst ihr bereits vorher etwas mitdenken und ggf. Gegenstände verschieben um Schatten zu erzeugen, welche euch schließlich als Plattformen dienen. So springt ihr also munter durch die Schattenwelt und gelangt an neue Punkte, während ihr von der Geschichte stets mehr und mehr erfahrt.
Natürlich hat Dawn aber auch noch andere Fähigkeiten und muss z. B. Hindernisse zum Einsturz bringen, damit Didi diese anschließend überwinden kann. Leider passen diese „Kräfte“ jedoch nicht so richtig in das Setting und stören meiner Meinung nach das Flair. Auch wenn die Atmosphäre ganz gut rübergebracht wird, so fällt einem dann doch die Leere in den Straßen auf, denn außer euch ist hier niemand anwesend. Letztendlich sorgt Contrast durchaus für einige Stunden Spielspaß und das unverbrauchte Thema wird toll inszeniert. Sowohl bei der PC als auch bei der Playstation 4 Version kommt es jedoch ab und an zu Geduldsproben bei den Sprungeinlagen, da die Steuerung teilweise sehr hakelig daherkommt.