Test

Test: CLeM

Auf der gamescom 2023 war die riesige Indie-Area wieder ein zentrales Highlight für alle Messe-Besucher*innen. Größer als je zuvor und mit hunderten vielversprechenden Titeln im Gepäck war es für die zahlreichen Entwickler*innen aus aller Welt gar nicht so leicht, aus der Masse hervorzustechen und bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das düstere Puzzle-Adventure CLeM hat genau das bei uns geschafft und nun ist das Spiel seit einigen Tagen fertig auf Steam und im Nintendo eShop erhältlich. Zeit, den Titel erneut unter die Lupe zu nehmen und zu schauen, ob sich unser erster Eindruck bestätigt. Lohnt sich der Indie-Titel wirklich?

Kleine Puppe auf der Suche nach Sinn

Mit CLeM erwartet euch ein storybasiertes Puzzle-Adventure vom spanischen Indie-Entwicklerstudio Mango Protocol aus Barcelona. Ihr schlüpft hier in die Haut einer kleinen Puppe, die in einem düsteren Kellerraum eines verfallenen Hauses erwacht. Während eine Stimme in eurem Kopf zu euch spricht und euch befielt, ihr Schönheit zu bringen, findet ihr außerdem ein Notizbuch mit seltsamen Zeichen und einem Insektenverzeichnis. Planlos und verwirrt macht ihr euch auf den Weg und erkundet die verlassenen Zimmer eures neuen Zuhauses und sammelt dabei interessante Items, die ihr dann miteinander kombinieren oder auseinander bauen könnt, um das Geheimnis der Bewohner*innen des Hauses zu lösen. Stets begleitet von einer leicht unheimlichen Grundstimmung, geht ihr der Story auf den Grund und erfahrt, was ihr in dem Keller eigentlich verloren habt.

Und täglich grüßt der Kellerraum

Ein zentrales Spielelement von CLeM ist es, dass ihr euch auf die Suche nach verschiedenen Insekten begeben müsst, um einen der insgesamt fünf Durchläufe abzuschließen. Danach erwacht ihr jedes Mal aufs Neue in dem Kellerraum, den ihr bereits vom Anfang kennt. Die Spielwelt bleibt dann zwar per se die gleiche, es verändern sich jedoch bei jedem Erwachen ein paar Kleinigkeiten, die die einzelnen Durchgänge zu immer neuen Erfahrungen machen. Dadurch wirkt die Spielwelt, auch wenn sie nicht sehr groß ist, spannend und auch ein wenig schaurig, da Dinge bewegt werden oder zuvor verschlossene Türen plötzlich offen stehen. Nach und nach schaltet ihr außerdem verschiedene Tools frei, durch die ihr in kleinen Minispiel-Sequenzen neue Items, Räume oder Story-Elemente freischalten könnt. Die vielen Rätsel sind clever designt und haben einen gut ausbalancierten Schwierigkeitsgrad, der das ein oder andere mal auch knifflige Aufgaben parat hält.

Schaurig schön

CLeM schafft es, in nur kurzer Zeit eine atmosphärische Spielwelt zu gestalten und das Ganze mit einer knappen, aber trotzdem packenden Story zu untermalen. In die liebevoll gezeichnete Spielwelt, den niedlichen Protagonisten und die vielen Briefe und kreativen Notizbucheinträge kann man sich schnell verlieben und so vergeht die Gesamtspielzeit von etwa drei Stunden wie im Flug. Hinzu kommen einige Details, die durch genaues Hinsehen entdeckt werden können und so den oder die aufmerksame*n Spieler*in belohnen: Von an den Fenstern vorbeiziehenden Schatten, die einem einen kurzen Schauer über den Rücken laufen lassen, bis hin zu versteckten Action-Figuren aus bekannten Franchises gibt es eine Menge zu sehen. Zudem erlauben Spielelemente wie die Möglichkeit dauerhaft schneller zu laufen und Teleportationsoptionen Spieler*innen, ihr eigenes Tempo zu wählen und CLeM zu einer fast paced Erfahrung zu machen, die aber dadurch nicht unnatürlich beschleunigt wirkt.

Fazit

CLeM ist ein kleines aber liebevoll gestaltetes Puzzle-Adventure, was perfekt für einen gemütlichen Abend auf der Couch oder für den kurzen Rätselspaß zwischendurch geeignet ist. Mit nur circa drei Stunden Spielzeit ist der Indie-Titel wahrlich keine Langzeitunterhaltung, die es aber auch nicht sein muss. Mit einem tollen Zeichenstil, einer leicht schaurigen Stimmung und gut designten Rätseln besticht der Titel auf seine ganz eigene Art und ist es wert, einen Platz in der eigenen Spielebibliothek zu ergattern.

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CLeM ist ein kleines aber liebevoll gestaltetes Puzzle-Adventure, was perfekt für einen gemütlichen Abend auf der Couch oder für den kurzen Rätselspaß zwischendurch geeignet ist. Mit nur circa drei Stunden Spielzeit ist der Indie-Titel wahrlich keine Langzeitunterhaltung, die es aber auch nicht sein muss. Mit einem tollen Zeichenstil, einer leicht schaurigen Stimmung und gut designten Rätseln besticht der Titel auf seine ganz eigene Art und ist es wert, einen Platz in der eigenen Spielebibliothek zu ergattern.Test: CLeM