Lara Croft gibt es jetzt für die Xbox One und PlayStation 4 in der Definitive Edition. Worauf ihr euch in der aufgepeppten Version freuen dürft, verraten wir im Test.
Schon wieder ein neues Gesicht für Lara. Crystal Dynamics hat bei der Tomb Raider: Definitive Edition nochmal alles gegeben und so dürfen wir das Abenteuer mit einigen Änderungen erneut auf PlayStation 4 und Xbox One erleben. Dabei soll unsere Heldin diesmal den Maßstab für den sich bereits in Entwicklung befindlichen Nachfolger setzen und Spieler an ihren neuen Look gewöhnen. Was es für Neuerungen gibt und ob sich ein Kauf auch für diejenigen lohnt, die den Titel schon auf Xbox 360, PlayStation 3 oder PC gespielt haben, klären wir im Test.
Kaum im Spiel angelangt, bemerken wir recht schnell das neue Aussehen von Lara, sie wirkt erwachsener und das Model ist auch detaillierter. Hier wurde sehr viel Wert auf das Erscheinungsbild gelegt, wenn unsere Heldin sich z. B. mit Schlamm besudelt oder schweißgebadet ist. Ich persönlich finde diese Überarbeitung von ihr gelungen und habe die „alte“ Lara mittlerweile bereits aus meinem Kopf gestrichen. Die Geschichte von Tomb Raider ist natürlich dieselbe und lediglich die erschienenen DLC-Inhalte bekommen Käufer der Definitive Edition obendrauf. Doch auch hier fehlt im Multiplayer leider ein Charakter, nämlich Zac. Bisher ist noch ungeklärt ob da ein Fehler unterlaufen ist bzw. er vergessen wurde. Unter den DLC’s befinden sich neben Charakteren auch Outfits für Lara und neue Herausforderungen wie Gräber.
Zweites angepriesenes Feature soll die lebendigere Natur sein, Bäume bewegen sich und das Wasser ist dynamischer. Dem gebe ich im Grunde genommen recht, allerdings habe ich mit konzentriertem Auge öfter mal auf die Umgebung geachtet und man merkt deutlich, dass die Entwickler auch viele Stellen unbearbeitet lassen haben. Auch wenn ich mit Lara gegen einen Busch laufe, so gibt es nicht überall und an jedem eine Regung. Mit der Power von den neuen Konsolen wurden auch mehrere Partikeleffekte ins Spiel integriert, die ihre Stärke bei Regen in Kombination mit Lichtern in Form von Scheinwerfern zeigen. Auch das Feuer und die Explosionen sind noch etwas bombastischer und schöner anzusehen, hier wurde aber ebenfalls nur an den Stellen im Spiel wo es ordentlich knallt nochmal Hand angelegt. Die verbesserte Weitsicht stellt die nächste Änderung im Spiel dar, es gibt weniger Nebel in der Ferne um etwas, was nicht vorhanden ist zu retuschieren. Das sorgt dafür, dass man einen erstaunlichen Ausblick erleben kann, wenn man sich an oder auf bestimmten Punkte befindet und so verweilt man schonmal eine Weile an einem Örtchen. Zu guter Letzt bewegt sich außerdem der Anhänger von Lara bei Bewegung mit und auch ihre Ausrüstung wie etwa der Köcher oder der Pistolengürtel. Klein aber fein!
Ein weiteres tolles Feature ist die Sprachsteuerung, so können wir per Befehl unsere Waffen wechseln oder die Karte aufrufen. Es funktioniert sehr gut, allerdings ist man mit den Tasten vor allem in Gefechten dann doch schneller unterwegs. Man sollte dies also eher als eine Spielerei sehen, ab und an kam es auch vor, dass sich die Karte geöffnet hab, obwohl ich das Wort Karte nicht einmal erwähnt habe. Grundsätzlich erwartet euch in der Tomb raider: Definitive Edition also dasselbe Abenteuer mit verbesserten Effekten und einer neu designten Lara. Als erste Schritte für die Power der Nextgen-Konsolen finde ich diesen Schritt von Crystal Dynamics gut und da das Spielesortiment der PlayStation 4 und Xbox One derzeit ja noch etwas rar gesät ist, wird sich der Titel wohl auch ordentlich verkaufen. Tomb Raider: Definitive Edition kommt auf der PlayStation 4 mit 60 FPS und 1080p daher, auf der Xbox One läuft es nur mit 30 FPS. Wobei hier zu sagen ist, das die Framerate auf der PS4 deutlicher schwankt und auf der Xbox One konstanter ist. Das liegt daran, dass Crystal Dynamics für diese Version unterschiedliche Studios beauftragt hat und es dort Differenzen bei der Entwicklung gab.